The Trial and Death of Socrates. Plato
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Название: The Trial and Death of Socrates

Автор: Plato

Издательство: Ingram

Жанр: Философия

Серия:

isbn: 9780486111346

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СКАЧАТЬ mit diesen Worten verließ er die Hütte.

      Der alte Mann war, ohne aufzublicken, ruhig sitzengeblieben. Zuweilen hatten seine harten Züge während des Wortwechsels ein verachtendes Lächeln blicken lassen; dies war jedoch nur vorübergehend, und er behielt seinen gewöhnlichen Ausdruck; nur zuletzt schien dieser Mitleiden mit dem Zustande des Seeräubers zu bezeugen.

      »Ihr habt doch nichts einzuwenden,« fragte dieser, seinen Kopf zwischen die Türe steckend, »wenn ich über mein Boot disponiere? Dürfte leicht sein, daß ich während meiner Abwesenheit einen Besuch von unwillkommenen Gästen erhalte.«

      »Wenn der Häuptling der Salzsee auf dem Kriegspfade ist, so wird er wissen, seinen Feinden zu begegnen.«

      »Das ist einmal vernünftig gesprochen«, erwiderte dieser.

      »Mein Bruder ist hungrig«, sprach der Miko, auf seine Tochter weisend, die nun mit mehreren Gerichten in die Stube trat.

      »Werde kommen, – der Dienst geht vor.« – Und mit diesen Worten eilte er dem Ufer zu, auf dem sein Gefährte mit verschränkten Armen auf und ab ging, ein kleiner aber untersetzter Mann, von dessen schwärzlichem, olivenfarbigem Gesichte, – in einem ungeheuren schwarzgrauen Backenbarte begraben – man nichts als eine lange glühende Bardolphsnase erblicken konnte. Der Mann, als er des Seeräubers ansichtig wurde, nahm eine weniger ungenierte Haltung an, und seine Hände sanken in die einen Untergebenen bezeichnende Lage.

      »Leutnant!« sprach der Ankommende.

      »Kapitän!« war die Antwort. –

      »Nichts vorgefallen?«

      »So wenig, daß ich zweifeln würde, ob wir uns auch im Wigwam des Miko befinden, wenn meine Augen mich dessen nicht so deutlich versicherten. Was hat das zu bedeuten, Kapitän? – Um Vergebung.«

      »Das wollte ich Sie fragen«, versetzte dieser mürrisch.

      »Sonst hatten wir bei unserer Ankunft den fröhlichsten Jahrmarkt, heute ist keine Seele zu sehen. Die Weiber und Mädchen schienen Lust gehabt zu haben; aber sie wurden von den Männern zurückgewiesen.« Der Leutnant hielt inne; denn der Mann, dem er seinen Rapport mitteilte, schien sichtlich mehr und mehr verstimmt zu werden.

      »Wie viele Köpfe haben wir unten im Sabinersee?« »Dreißig« – war die Antwort – »die andern werden mit dem Aufräumen morgen fertig sein.«

      »Giacomo und George«, befahl der Seeräuber kurz gebieterisch, »gehen hinab und bringen diesen die Order, heraufzukommen. Zwei bleiben unten und warten auf den Nachzug, mit dem sie zugleich über den Sabine gehen. Die Mannschaft kommt mit Musketen, Bajonetten, Pistolen und Fängern bewaffnet, und hält sich, bis auf weitere Order, im großen Bogen zwei Meilen unterhalb des Wigwams verborgen. – Sehen Sie nicht hinab, sondern mich an«, fuhr er verweisend den Leutnant an, der in der Richtung des Flusses hingeschaut hatte.

      »Wohl, Kapitän!«

      »Der junge Brite ist hier gewesen.«

      »So sehe ich, Kapitän.«

      »Und der Alte hat ihn gehen lassen.«

      »Aber so taten auch Sie, Kapitän, mit seinen Kameraden. Ich hätte es nicht getan.« –

      »Monsieur Cloraud hätte vieles nicht getan,« versetzte der Seeräuber spöttisch; – »wir konnten die fünf doch nicht einpökeln. Was nun mit ihnen zu tun, da wir unsere Rechnung abgeschlossen? Aber dieser Laffe da hat eine Konfusion gemacht.«

      »Um Vergebung, Kapitän, hat sich sonst etwas ereignet?«

      »Nichts Besonderes, als daß der Alte unserer Allianz müde ist.«

      »Pah, wir brauchen ihn nicht mehr und mögen wohl den Unsrigen eine fröhliche Stunde gönnen.«

      Der Blick des Kapitäns fiel mit einem unnennbaren Ausdruck von Spott und Verachtung auf den Mann. – »Deshalb also, meint Monsieur Cloraud, lasse ich die Leute kommen? – Diese Stunde wäre wahrscheinlich teuer erkauft, Herr Leutnant! – Ich hasse dumme, tolle Streiche. – Das Weitere werden Sie erfahren.« Die Verbeugung des Leutnants verriet, daß der zügellose Seeräuber selbst mit seinem ersten Offiziere nichts weniger als auf vertrautem Fuße stehe und seiner Kapitänswürde gehörige Achtung zu verschaffen wußte. Sein Offizier wandte sich nun zu den Ruderern, die noch im Boote saßen, und erteilte ihnen die ihm zugekommenen Orders. In wenigen Sekunden schoß das Boot den Fluß hinab.

      »Nun wollen wir zum Essen. Lassen Sie Wein bringen, Leutnant!«

      Der Leutnant winkte einem der zurückgebliebenen Ruderer, und dieser erhob sich mit mehreren Bouteillen in seinen Händen, um den beiden Befehlshabern zur Hütte des Häuptlings zu folgen.

      »Sie lassen sich nichts merken, Leutnant,« sprach sein Chef; »so ungezwungen als möglich, selbst spöttisch. Müssen doch herausfinden, was der alte Kauz eigentlich im Sinne hat.« Beide waren in die Stube getreten, wo sie an der Tafel Platz nahmen. Diese war mit einem dampfenden Haunch vom wilden Büffel besetzt, dem deliziösesten Roastbeef, das auch der Gaumen eines Königs nicht verschmähen dürfte. Die Indianerin hatte es mit Sorgfalt unter dem Rasen gedämpft.

      »Ihr werdet mir doch nicht versagen anzustoßen?« sprach der Seeräuber, drei Gläser füllend, von denen er eines dem Häuptling anbot.«

      »Tokeah ist nicht durstig«, erwiderte dieser.

      »Wohl denn, Rum,« versetzte jener; »Leutnant, lassen Sie eine Bouteille bringen.«

      »Tokeah ist nicht durstig«, sprach der Häuptling lauter.

      »Wie es gefällig ist«, murmelte dieser. »Ist es nicht sonderbar,« fuhr er zu seinem Leutnant gewendet fort, »daß der ganze Saft und die Kraft des Tieres gleichsam in diesem buckelichten Auswuchse konzentriert ist? Wenn die Indianer auf ihren jenseitigen Wiesen diese Rinder finden, dann möchte man wahrlich zum Wilden werden. Immer sind diese Seligkeiten reeller, als unsere magern Pfaffenlügen.«

      Der Leutnant lachte pflichtschuldigst aus vollem Halse.

      Der Miko war in seiner gewöhnlichen Stellung gesessen, hatte sein Haupt auf die Brust gesenkt und in seine beiden Hände gestützt. Er erhob dieses, blickte den Seeräuber einige Augenblicke an, versank aber wieder in sein voriges Hinbrüten.

      »Lassen Sie sich's schmecken, Leutnant«, mahnte der Kapitän. – »Solche Leckerbissen dürften wir nicht viele mehr über unsere Zunge bringen. Der große Geist würde sein Angesicht verhüllen, wenn wir seine Gaben verschmähen. Aber nun, Freund Miko,« fuhr er zu diesem gewendet fort, »werdet Ihr nicht versagen, auf das Wohl eines Gastes ein Glas zu leeren; sonst müßte dieser noch heute nacht aufbrechen. Er liebt ein wenig Stolz; aber zu viel ist ungesund.«

      »Mein Bruder«, sprach der Miko, »ist willkommen; Tokeah hat nie sein Tomahawk gegen einen erhoben, den er in seine Hütte aufgenommen, noch hat er die Sonnen gezählt, die er in dieser geblieben.«

      »Ich bin überzeugt,« sprach der Franzose, »daß Tokeah mein Freund ist, und wenn irgendeine böse Zunge Unkraut auf den Pfad, der zwischen uns liegt, gesäet hat, so wird der weise Miko über dieses hinweggehen.«

      »Die Oconees sind Krieger und Männer,« sprach dieser; »sie hören die Rede des Miko, aber ihre Hände sind frei.«

      »Ich СКАЧАТЬ