Название: Boston Bad Boys (Sammelband)
Автор: Holly Summer
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Boston Bad Boys
isbn: 9783958691469
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Dennoch verliebe ich mich sofort in sie. Die Fenster lassen viel Licht herein und die Einbauküche sieht noch ganz neu aus.
»Die Küche ist neu eingebaut«, schwärmt sie, als hätte sie meine Gedanken erraten.
Ja, hier könnte ich wohnen. Ich betrete eines der Zimmer, das zum Garten hinaus zeigt. Hier sind die Fenster noch größer als im vorderen Raum und lassen die warme Mittagssonne rein. Ich drehe mich zu Mrs. Bittersweet um und lächle sie an.
»Ich würde die Wohnung sehr gerne nehmen.«
Sie wirkt erstaunt. »Wirklich? Den meisten war sie zu klein.«
»Für mich ist sie genau richtig. «
Auf dem Gesicht der alten Dame erscheint ein entspanntes Lächeln, was ihre Falten noch tiefer wirken lässt.
»Sie haben mir auch sofort gefallen. Gut, Sie sollen sie haben. Werden Sie allein hier einziehen oder mit Ihrem Partner? Nennt man das heute so?«, will sie wissen.
Ich muss grinsen. »Ja, ich denke schon. Aber ich werde allein einziehen. Ich habe mich vor einiger Zeit von meinem Freund getrennt. Wir waren sechs Jahre zusammen«, gestehe ich ihr.
»Oh, das tut mir leid.«
Ich schüttle den Kopf zum Zeichen, dass ich darüber hinweg bin, während sie die Wohnungstür hinter uns schließt. Dann folge ich ihr hinunter in ihre Wohnung, die wie ein Schmuckkästchen wirkt. Überall stehen kleine Nippesfiguren und Fotografien. Selbstgehäkelte Zierkissen vervollständigen das alte Sofa, das mit rotem Samt überzogen ist.
»Bitte, nehmen Sie doch Platz. Sie trinken doch ein Tässchen Tee mit mir?«, fragt sie.
»Sehr gerne, wenn es keine Umstände macht.«
»Ach was, um diese Zeit trinke ich immer Tee. Meistens mit einer Freundin. Aber heute ist sie leider verhindert.«
Dann schwirrt sie schon Richtung Küche und kommt wenig später mit einer verschnörkelten Teekanne zurück. Auf dem Tisch vor dem Sofa stehen bereits zwei winzige Tassen bereit und daneben eine Schale mit Keksen. Ich komme mir vor, als wäre ich in eine andere Zeit versetzt worden. Das hier ist alles so konservativ, genau wie bei meinen Eltern. Wenn ich da an Jay und seine Vorlieben denke, muss ich innerlich schmunzeln.
Heute ist es soweit. Meine Koffer sind gepackt und Elijah hat einen Möbelwagen organisiert, den er jetzt umständlich im Hof einparkt. Ich stehe an der Tür und weise ihn ein. Da er scheinbar nichts sieht, öffnet er die Fahrertür und ruft zu mir nach hinten.
»Wie viel Platz ist noch bis zur Garage, Sunday?«
»Nicht mehr viel, vielleicht ein halber Meter«, rufe ich laut zurück.
»Okay.«
Er steigt aus und wirft die Tür zu.
»Einen größeren Umzugswagen konntest du wohl nicht organisieren?«, frage ich mit Ironie in der Stimme.
»Was willst du, wir bekommen alles rein und brauchen nur einmal zu fahren. Wo ist Sky?«, will Elijah wissen.
»Er kommt gleich, sein Agent hat gerade angerufen.«
»Und dein Neuer kommt auch?«, will Elijah wissen, als er die Ladefläche betritt.
»Versprochen hat er es.« In diesem Moment fährt Jays Sportwagen vor dem Grundstück vor. Er parkt direkt vor der Einfahrt und steigt aus. Heute trägt er alte zerrissene Jeans, Turnschuhe und ein Sweatshirt, das auch schon bessere Tage gesehen hat. Hinter ihm springt Charly aus dem Wagen. Er kommt mit lautem Gebell auf mich zugerannt.
»Hey, Charly«, begrüße ich ihn, bevor er aufgeregt zwischen Elijah und mir hin- und herläuft.
»Das ist Charly.« Elijah springt von der Laderampe, beugt sich nach unten und krault Jays Hund.
»Und ich bin Jay«, kommt er auf uns zu und drückt Elijah die Hand, bevor er mich liebevoll umarmt. »Hey Engel.«
»Das ist alles?« Jay deutet auf die wenigen Kisten und Koffer, die am Eingang stehen.
»Nur das, was ich hier hatte. Meine persönlichen Dinge«, sage ich schulterzuckend.
»Den Rest müssen wir bei ihrem Ex holen«, beendet Elijah meinen Satz. »Ich hoffe, dieses Arschloch ist nicht zu Hause«, kann er sich nicht verkneifen.
»Ich sehe schon, du bist ein Mensch, mit dem man sich nicht anlegen sollte«, stellt Jay fest.
»Ganz genau. Sunday bedeutet mir sehr viel. Sie ist eine gute Freundin, nicht dass du das falsch verstehst.«
Jetzt breitet sich ein wissendes Grinsen auf Jays Gesicht aus.
»Keine Angst. Ich habe schon verstanden.« Dabei legt Jay ihm freundschaftlich die Hand auf die Schulter und in diesem Moment weiß ich, dass Elijah den Mann an meiner Seite akzeptiert hat.
Sky kommt aufgeregt aus dem Haus.
»Tut mir leid, ihr Süßen, aber ich muss sofort los. Mein Agent hat gerade angerufen.«
»Das habe ich Elijah schon gesagt. Mach dir keine Gedanken. Wir schaffen das schon«, beruhige ich ihn. »Das ist übrigens Jay. Jay, das ist Sky, der Mitbewohner von Elijah«, stelle ich die beiden vor.
»Eine Kleinigkeit hast du vergessen, Sunday. Er ist außerdem mein Lover«, ergänzt Elijah sein Dossier. Dabei zieht er Sky an seine Seite und wirft ihm einen liebevollen Blick zu. »Ich hoffe, du hast kein Problem mit Homosexuellen?«, fragt er ganz ungeniert an Jay gewandt.
»Solange du kein Problem mit Heteros hast, können wir die besten Freunde werden.«
»Der Typ ist okay, Sunday«, sagt er lachend in meine Richtung.
»Ich weiß.« Dabei forme ich einen Kuss in Jays Richtung.
»Hey«, wendet sich Sky jetzt an Jay und funkelt ihn interessiert an.
»Vergiß es, Sky, Jay ist hetero. Das hast du doch gerade gehört. Du kannst deinen Charme also wieder einpacken.«
»Bist du etwa eifersüchtig, Darling?«, provoziert er Elijah, der nur kopfschüttelnd abwinkt.
»Wollen wir nicht langsam los?«, unterbricht Jay die Unterhaltung. »Ich packe schon mal die Koffer und die Kisten in meinen Wagen«, schlägt er vor.
Elijah wirft einen zweifelnden Blick in Richtung von Jays Sportwagen.
»In diese Sardinendose soll das alles rein gehen?«
»Wenn ich das Verdeck aufmache, sicher.«
»Wir sollten zuerst die Möbel bei diesem Schweinehund abholen«, schlägt Elijah vor, während Jay schon dabei ist, meine Koffer ins Auto zu hieven.
»Stell die Kisten einfach in die Garage. Die holen wir später ab«, schlägt Elijah СКАЧАТЬ