Название: Der hemmungslose Seminarleiter | Erotische Geschichte
Автор: Trinity Taylor
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Love, Passion & Sex
isbn: 9783862771400
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Impressum:
Der hemmungslose Seminarleiter | Erotische Geschichte
von Trinity Taylor
Schon früh hat Trinity Taylor, eine Hamburger Autorin, ihre Passion zum Schreiben entdeckt. Ihre ersten Romane schrieb sie für sich, doch 2007 startete sie dann mit erotischen Kurzgeschichten durch. Nach sechs Büchern mit Kurzgeschichten, schrieb sie zwei Romane. Ihr erster, "Texas Ladys", wurde unter ihrem weiteren Pseudonym Shana Murphy veröffentlicht. Danach folgte ihr zweiter Roman „Intensiv“.
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2012 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: Geber86 @ istock.com
Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de
ISBN 9783862771400
www.blue-panther-books.de
Der hemmungslose Seminarleiter von Trinity Taylor
Es goss in Strömen. Ich blickte nachdenklich aus dem Fenster und versuchte, mich zu konzentrieren.
»Chalet?«
Ich schreckte hoch und ließ den Kugelschreiber fallen. »Ja.«
»Kann ich dich mal kurz sprechen?«
»Klar. Sofort?«
»Ja, bitte.«
Ich stand auf und folgte Olivia Tann, unserer stellvertretenden Chefin. Heute hatte sie sich wieder in einen kurzen, schwarzen Minirock geworfen, darüber das passende Sakko und hohe Schuhe. Die Haare, die ihr über die Schulter bis zur Mitte des Rückens fielen, glänzten wie Lack. Im Stillen bewunderte ich sie, denn Olivia war eine Powerfrau, noch dazu eine, die sehr gut aussah. Was sie allerdings auch wusste und vor allem ausnutzte, denn sie hatte schon so manch einem Mann, und das wahrscheinlich nicht nur in der Firma, den Kopf verdreht.
Wir erreichten das Chefbüro. Für einen kurzen Augenblick wunderte ich mich, dass wir die Unterredung hier führen wollten. Doch es war anscheinend eine Chefentscheidung und Mr Blooming wollte anwesend sein.
»Guten Morgen, Chalet«, begrüßte er mich freundlich.
»Guten Morgen, Mr Blooming«, gab ich nett zurück.
Tief in seinen dunkelbraunen Ledersessel hinter dem schweren Mahagonischreibtisch versunken, schaute er mich, mit einem Füller spielend, hinter seiner Brille an. »Wir, das heißt, Mrs Tann und ich, haben beschlossen, Sie, liebe Chalet, auf ein Seminar zu schicken. Das bedeutet nicht, dass Sie in ihrem Fach so schlecht sind und geschult werden müssen, sondern eher, dass Sie die einzige momentan sind, der ich so einen Sprung ins Neue zutraue.« Er machte eine kurze Pause.
Ich war verwirrt. Schwieg aber, um seine weiteren Informationen zu erfahren.
»Es geht um eine Telefonschulung.«
Nun zog ich die Stirn kraus. Was hatte ich mit dem Telefon zu tun? Eigentlich gar nichts.
»Aha«, sagte ich wenig überzeugt.
»Sie werden sich sicher fragen, was das soll, nicht wahr?«
Ich nickte.
»Das Problem, liebe Chalet, ist, dass unsere Firma mehr Aufträge braucht. Wir haben im Moment einen kleinen Durchhänger, der schon seit ein paar Monaten sichtbar ist. Wir hatten gehofft, dass sich das Unternehmen erholen würde, doch leider ist dem nicht so. Nun greifen wir zu anderen Mitteln, und ich denke, es ist eine gute Lösung, wenn wir uns der ganzen Bandbreite von potentiellen Kunden telefonisch präsentieren, uns in die Köpfe der Leute rufen. Dafür brauche ich Sie, Chalet. Sie wurden von Mrs Tann und im Einvernehmen meinerseits vorgeschlagen. Aber bevor ich Sie an diese Art von Arbeit ransetzte, wollte ich, dass Sie eine Schulung besuchen, in der Ihnen noch ein paar Tipps und Tricks beigebracht werden, wie man sich richtig am Telefon verhält. Nicht, dass ich denke, Sie könnten es nicht, ich denke eher, dass es Ihnen den Einstieg in die neue Tätigkeit erleichtern wird.«
Ich ließ die neue Information sacken.
»Haben Sie Fragen?«
»Ja, wer wird meine Arbeit machen, oder ist das Telefonieren auf einen Zeitraum beschränkt?«
»Vier Monate soll dieses Versuchsprojekt vorerst dauern. Ihre Kollegin Anna-May könnte für die vier Monate Ihre Aufgaben mit erledigen. Außerdem werden wir eine Aushilfe einstellen, die ihr zur Hand geht.«
»Und wie lange dauert das Seminar?«
»Vier Tage inklusive Anreisetag. Das Problem ist, dass es nicht in unserer Stadt stattfinden wird, sondern in einem Hotel im Yosemite-Park. Das ist zwar drei Busstunden von uns entfernt, aber ich denke, es lohnt sich. Mrs Tann hat mir nahegelegt, diesen Seminarleiter zu wählen, da er wohl in seinem Fach sehr gut ist. Ach richtig, bevor ich es vergesse: Diese Reise wird natürlich von uns bezahlt und damit Sie nicht so allein sind, werden Sie von Mrs Tann begleitet.«
Mir brummte der Kopf. Innerhalb von Minuten war ich für die nächsten vier Monate um meinen Arbeitsplatz gebracht. Ich stellte mir das Telefonieren eigentlich nicht so schwer vor, als dass man gleich ein viertägiges Seminar dafür benötigte.
»Wann wird das Seminar stattfinden?«, fragte ich.
»Schon diesen Mittwoch«, antwortete Olivia.
Damit hatte ich nicht gerechnet. Denn heute war Montag. Was würde die Geschäftsleitung tun, sollte ich Nein sagen?
Als hätte Mr Blooming meine Gedanken gelesen, fragte er: »Und, Chalet, wollen Sie diese Aufgabe übernehmen? Es gibt nebenbei bemerkt, einen finanziellen Ausgleich für den Sprung ins kalte Wasser.«
Ich überlegte und fragte mich ehrlich, ob ich das wollte.
»Ja, ich denke, ich mache es«, nickte ich.
Ein Lächeln der Erleichterung legte sich auf Mr Bloomings Gesicht. »Sehr schön, Chalet. Das freut mich, und auch die Firma, der Sie damit einen großen Dienst erweisen, und wovon wir uns viel versprechen.«
Ich blickte zu Olivia. Sie lächelte ebenfalls.
***
Ich kam eine halbe Stunde zu früh zum vereinbarten Treffpunkt. Weder der Bus noch Olivia waren dort. Aber ich machte mir keine Gedanken, denn ich wollte extra zeitlich ein bisschen Luft haben, da ich kein Freund von Hetzereien war. Als es zehn Minuten vor neun war, um neun sollte der Bus kommen, machte ich mir doch ein paar Sorgen.
Pünktlich hielt der Bus und mit ihm kam zeitgleich Olivia angerannt. Die Morgensonne hatte mir rote Wangen gemalt und die Rennerei tat es bei Olivia.
»Sorry. So ein Mist. Ich hatte total verschlafen. Das passiert mir nur ein Mal im Jahr und heute scheint das Jahr rum zu sein.«
Ich lächelte sie an, erleichtert, dass sie da war und erleichtert, dass ich nicht an ihrer statt angerannt kam. Es lockerte die Stimmung sogleich ein wenig auf.
Denn, СКАЧАТЬ