Название: Intensiv | Erotischer Roman
Автор: Trinity Taylor
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862775453
isbn:
Impressum:
Intensiv | Erotischer Roman
von Trinity Taylor
Originalausgabe
© 2015 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: Woman: © Victoria Andreas @ fotolia.com / Beach: © Mlenny @ istock.com
Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de
ISBN 9783862775453
www.blue-panther-books.de
Kapitel 1
»Ein Unterwasserhotel?«, stieß Linda hervor.
»Ja, genau, das ist unsere Überraschung. Findest du es nicht gut?«, fragte Megan ihre Mutter. »Es wird dir gefallen!«
Linda hatte mit einem ganz normalen Urlaub gerechnet. Einem Hotel am Strand. Ganz schlicht und ergreifend. Aber keinem Unterwasserhotel! Sie wusste noch nicht einmal, dass so etwas schon realisiert worden war. Bisher hatte sie davon in Zeitschriften nur als Zukunftsversion gelesen. Und nun sollte sie von Glasscheiben, Fischen und jeder Mengen Wasser umgeben ihre innere Ruhe von ihrem stressigen Alltag wiederfinden? Es klang nach etwas Unmöglichen.
»Lass uns doch erst mal reingehen, dann sieht die Welt schon wieder anders aus«, schlug Jason, Megans Freund, vor.
»Gute Idee. Komm, Mum.« Megan hakte sich bei Linda unter und sie betraten ein weitläufiges Portal, was einer Lobby mit Rezeption gleichkam.
Linda hatte sehr wohl den Blick ihrer Tochter gen Himmel gesehen. Diesen Blick tauschte sie in letzter Zeit öfter mit ihrem Freund aus. Das gefiel Linda nicht. Sie kam sich dann vor, wie bevormundet. Dabei war ihre Tochter gerade mal zwanzig Jahre alt, und sie selber zweiundvierzig. Also kein altes Mütterchen, das man an die Hand nehmen musste und durch die Gegend schob.
Widerstrebend ließ sich Linda zur Rezeption führen.
»Hallo, und herzlich willkommen in unserem Hotel ›Unterwasserwelt‹ auf der Insel Luhana«, wurden sie von der Rezeptionistin begrüßt. »Hatten Sie eine gute Anreise?«
Gerade wollte Linda antworten, da schob sich Jason nach vorn und sagte selbstbewusst: »Oh ja, vielen Dank. Das hier ist meine angehende Frau Megan Briscoe mit ihrer Mutter Linda Briscoe und ich bin Jason Hall. Ich hoffe, Sie haben schöne Zimmer für uns.«
»Sicher, Mr Hall. Tragen Sie hier bitte Ihre Daten auf dem Anmeldeformular ein und schon bekommen Sie ihre Chip-Karten für die Zimmer. Mit dem Fahrstuhl geht es in unserem Hotel nicht nach oben, sondern nach unten ...«
Kapitel 2
Mit einem mulmigen Gefühl betrat Linda den gläsernen Fahrstuhl. In diesem Hotel bestand fast alles aus Glas. Hoffentlich hatten die Zimmerwände wenigstens etwas Blickdichtes. Als sich die Fahrstuhltüren schlossen, hielt Linda sich an einer verchromten Stange fest und sah durch zwei dicke Glasscheiben auf das Meer, das durch die Sonne blendete. Gerade wollte sie ihre Sonnenbrille aufsetzen, als Jason sich zu ihr beugte und zuraunte: »Die brauchst du gleich nicht mehr.«
Sie blickte ihn an und er zwinkerte. Sein leichter, süßer Parfumduft gepaart mit der männlichen Note seines Haars ließ sie erschaudern. Und schon setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung. Er fuhr nach unten direkt in die Unterwasserwelt hinein. Es wurde deutlich dunkler und unheimlicher. Doch im Meer um das Hotel waren sämtliche Scheinwerfer aufgestellt, sodass es an Licht nicht fehlte.
»Traumhaft«, sagte Megan. »Findest du nicht auch, Mum?«
Linda kämpfte noch mit den Gedanken an Jasons Duft und der Beklemmung, die sie überkam, je weiter sich der Fahrstuhl in die Tiefe senkte. »Ja, ja ... schön ...«
»Alles in Ordnung, Mrs Briscoe?«, fragte Jason und legte ihr einen Arm um die Schultern.
Linda fühlte sich nicht ernst genommen und entzog sich seiner Umarmung. Jason schmunzelte in sich hinein und stützte sich dann mit beiden Händen an der Chromstange ab, während er seufzte.
Lindas Herzschlag ging immer schneller, ihr Atem beschleunigte sich, Hitze stieg ihr ins Gesicht, Schweiß trat ihr auf die Stirn, Druck bildete sich in ihren Ohren. Der Fahrstuhl hielt und Linda stürmte hinaus, schwankte und fiel. Jason war sofort an ihrer Seite und wollte sie hochziehen, doch ein Blick in ihr Gesicht, ließ ihn zurückschrecken. »Mein Gott, Linda, was ist mit dir?«
Sie konnte nicht antworten, stieß stoßweise Luft aus, bunte Punkte tanzten vor ihren Augen, sie rang nach Luft. Sie hörte, wie Jason nach Hilfe rief. Nach einer für Linda undefinierbaren Zeit spürte sie eine kühle Hand in ihrem Nacken und eine beruhigende Stimme, die ihr von weit her sagte, dass alles in Ordnung sei und sie ganz ruhig und langsam atmen sollte. Es wären alle bei ihr. Wie durch ein Wunder beruhigten diese Worte, die immer wieder an ihr Ohr drangen, sie tatsächlich. Ihr Atem ging nicht mehr im Halbsekundentakt und ihr Herzklopfen verlangsamte sich. Die Stimme hörte auf zu reden, stattdessen beantwortete sie Jasons Frage, was sie, Linda habe, mit einem einzigen Wort: »Panikattacke.«
»Shit! Na, das fängt ja gut an!«, stieß er hervor.
»Hör auf, Jason!«, fuhr Megan ihn an. »Mum, geht es dir gut?«
»Ja, ich glaube schon ...« Linda sammelte sich und blickte langsam zu ihrem Helfer hoch, der noch immer seine Hand in ihrem Nacken hatte und sie somit stützte.
»Vielen Dank, Mr ...?«, sagte Megan.
»Parker«, half der Mann ihr auf die Sprünge. »Mein Name ist Bruce Parker. Ist das Ihre Mutter?«
Megan nickte.
»Danke, Mr Parker«, fand nun auch Linda ihre Sprache wieder. Sie zuckte zusammen, als sie ihm ins Gesicht blickte. Er hatte eine lange Narbe auf der rechten Wange. Er sah damit aus wie ein Pirat.
»Pirat, was?!«, sagte er mit einem Lächeln.
Langsam nickte Linda. Dann wurde sie sich bewusst, dass das sehr taktlos war. »Nein, ich ... es ist nur ... also, vielen Dank!«
Er lächelte. »Gern. Kommen Sie, ich helfe Ihnen auf die Beine.« Mit festem Griff zog er sie hoch.
Jason war sofort an ihrer anderen Seite. »Vielen Dank. Wir kommen nun allein klar.« Er nahm Linda in den Arm, mit der anderen Hand zog er seinen Koffer und suchte die Zimmer, während er über die Schulter sagte: »Schatz, könntest du bitte den Trolley deiner Mutter nehmen.«
Linda versuchte, zu ihrem Helfer zurückzublicken, doch Jason hielt sie so fest im Arm, dass es nicht möglich war. Was war nur mit ihm los?
Schließlich erreichten sie zwei nebeneinanderliegende Zimmer. Linda war froh, dass der Flur wie ein ganz normaler Hotelflur aussah. Zwar hingen überall Unterwasseraufnahmen in Rahmen an den Wänden, aber das machte ihr keine Angst. Sie durfte nur nicht daran denken, wie tief sie nun unter der Wasseroberfläche waren.
Jason zog die Zimmerkarte durch den Schlitz an der Tür und drückte die Klinke hinunter. »Voilà, dein Zimmer.« Er ließ Linda an sich vorbeigehen. Ihr verschlug es den Atem. Das Zimmer war ganz schlicht gehalten, nur weiß und hellgrau, Leuchtstoffplatten rechts und links der Wände erhellten dezent das Zimmer, kleine Lämpchen in hellgrün СКАЧАТЬ