Eine Falle für Null. Джек Марс
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Название: Eine Falle für Null

Автор: Джек Марс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Шпионские детективы

Серия:

isbn: 9781094310992

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СКАЧАТЬ gerade den Gips losgeworden, das Letzte, was sie bräuchte, wäre eine weitere Verletzung, um ihren Urlaub zu ruinieren.

      Er kniete nieder und drehte sie um. Ihr Gesicht war rot und es standen ihr Tränen in den Augen - doch sie lachte.

      „Alles in Ordnung?” fragte er noch einmal.

      „Ja”, antwortete sie zwischen Kichern. „Mir geht’s gut.”

      Er half ihr auf die Beine und sie wischte sich die Tränen von den Augen. Er war mehr als nur erleichtert, dass es ihr gutging - das Geräusch ihres Lachens klang wie Musik in seiner Seele.

      „Bist du dir sicher, dass alles OK ist?” fragte er ein drittes Mal.

      „Ja, Papa.” Sie seufzte glücklich und stellte sich auf die Ski. „Ich verspreche dir, mir geht’s gut. Nichts gebrochen. Übrigens...” Sie drückte sich mit beiden Stöcken ab und sauste den Abhang hinunter. „Wir machen immer noch ein Rennen, oder?”

      In der Nähe lachte auch Maya und fuhr hinter ihrer Schwester her.

      „Nicht fair!” rief Reid hinter ihnen, als er zurück zu seinen Skiern eilte.

      Nachdem sie drei Stunden lang die Abhänge hinuntergefahren waren, kehrten sie zur Skihütte zurück und setzten sich auf ein Sofa des großen Gemeinschaftsraums, in dem ein Kamin brannte, der groß genug war, um ein Motorrad darin zu parken. Reid bestellte drei Becher heißer, schweizer Schokolade und sie nippten zufrieden vor dem Kaminfeuer an ihr.

      „Morgen will ich eine blaue Piste ausprobieren”, kündigte Sara an.

      „Bist du dir sicher, Mäuschen? Du hast gerade erst den Gips vom Arm”, neckte sie Maya.

      „Vielleicht können wir uns am Nachmittag die Stadt anschauen”, bot Reid an. „Einen Ort fürs Abendessen finden?”

      „Das klingt gut”, stimmte Sara zu.

      „Das sagst du jetzt”, warnte Maya, „doch du weißt schon, dass er uns in das Kloster schleppen wird.”

      „Hey, es ist wichtig, sich über die Geschichte eines Ortes zu informieren”, erklärte Reid. „Das Kloster war der Beginn dieser Stadt. Naja, bis in die 1850er, als es ein Urlaubsort für Touristen wurde, die wegen der sogenannten ,Frischluftheilung’ hierher kamen. Seht ihr, damals...”

      Maya lehnte sich auf dem Sofa zurück und gab vor, laut zu schnarchen.

      „Ha-ha”, spottete Reid. „In Ordnung, ich höre schon auf mit der Vorlesung. Wer möchte noch eine Portion? Ich komme gleich wieder.” Er nahm die drei Becher und ging damit auf die Theke zu.

      Während er wartete, konnte er nicht anders, als sich selbst in Gedanken auf die Schulter zu klopfen. Das erste Mal seit einer langen Zeit, vielleicht sogar seitdem der Gedächtnishemmer eingesetzt wurde, fühlte er, dass er seine Töchter richtig behandelt hatte. Sie hatten alle Spaß, die Ereignisse des letzten Monats schienen eine weit entfernte Erinnerung zu werden. Er hoffte, dass dies nicht nur vorübergehend war, und dass das Erschaffen neuer, glücklicher Erinnerungen, die Angst und Qual dessen, was geschehen war, ersetzte.

      Natürlich war er nicht so naiv zu glauben, dass die Mädchen einfach den Vorfall vergäßen. Es war wichtig, nicht zu vergessen. Genau wie in der Geschichte, wollte er nicht, dass sich so etwas noch einmal wiederholen könnte. Doch wenn es Sara aus ihrer Melancholie riss und Maya wieder in Richtung Schule und Zukunft brächte, dann hätte er das Gefühl, dass er seine Arbeit als Elternteil erfüllte.

      Er kam zurück zum Sofa und sah, wie Maya auf ihrem Handy tippte und Saras Platz leer war.

      „Ist auf die Toilette gegangen”, erklärte Maya, bevor er noch fragen konnte.

      „Ich hätte nicht gefragt”, gab er so unbekümmert wie er konnte zurück, und stellte die drei Becher auf den Tisch.

      „Ja klar”, stichelte Maya.

      Reid richtete sich auf und schaute sich trotzdem um. Natürlich hätte er gefragt. Wenn es nach ihm ginge, dann verließe keines der Mädchen sein Blickfeld. Her blickte um sich, an den anderen Touristen und Skifahrern vorbei, die Anwohner, die ein heißes Getränk genossen, die Angestellten, die Gäste bedienten...

      Ein Knoten voll Panik zog sich in seinem Magen zusammen, als er Saras blonden Hinterkopf auf der anderen Seite des Gemeinschaftsraumes erblickte. Hinter ihr war ein Mann mit einem schwarzen Parka, der ihr folgte - oder sie vielleicht wegführte.

      Er schritt schnell hinüber, die Hände ballten sich zu Fäusten an seinen Seiten. Sein erster Gedanke galt sofort den slowakischen Menschenhändlern. Die haben uns gefunden. Seine angespannten Muskeln waren bereit zu kämpfen, bereit, diesen Mann vor allen anderen auseinanderzunehmen. Die haben uns irgendwie gefunden, mitten in den Bergen.

      „Sara”, sagte er scharf.

      Sie hielt an und drehte sich um, ihre Augen geweitet aufgrund seines befehlenden Tonfalls.

      „Alles in Ordnung?” Sein Blick wanderte von ihr zu dem Mann, der ihr folgte. Er hatte dunkle Augen, war unrasiert, eine Skibrille balancierte auf seiner Stirn. Er sah nicht slowakisch aus, doch Reid ginge keine Risiken ein.

      „Alles OK, Papa. Dieser Mann hat mich gefragt, wo die Toiletten sind”, erklärte ihm Sara.

      Der Mann hielt beide Hände abwehrend hoch, die Handinnenflächen nach vorn. „Es tut mir sehr leid”, sagte er, sein Akzent klang deutsch. „Ich meinte nichts Böses -”

      „Hätten Sie keinen Erwachsenen fragen können?” erwiderte Reid nachdrücklich, starrte den Mann dabei an.

      „Ich habe die erste Person gefragt, die ich sah”, verteidigte sich der Mann.

      „Und das war ein vierzehnjähriges Mädchen?” Reid schüttelte seinen Kopf. „Mit wem sind sie hier?”

      „Mit wem?” fragte der Mann fassungslos. „Ich... ich bin mit meiner Familie hier.”

      „Ach ja? Wer sind sie? Zeigen Sie auf sie”, verlangte Reid.

      „Ich-ich will keine Probleme.”

      „Papa.” Reid fühlte, wie ein Arm an seinem zog. „Das reicht jetzt, Papa.” Maya zog erneut an ihm. „Das ist nur ein Tourist.”

      Reids Augen verengten sich zu Schlitzen. „Sie halten sich besser von meinen Mädchen fern”, warnte er, „oder sonst wird es Probleme geben.” Er drehte sich von dem verängstigten Mann weg, während Sara verwirrt zum Sofa zurückging.

      Doch Maya stellte sich ihm, mit ihren Händen auf ihre Hüften gestützt, in den Weg. „Was zum Teufel war das?”

      Er legte die Stirn in Falten. „Maya, gib Acht, wie du sprichst -”

      „Nein, gib du besser Acht, wie du sprichst”, schoss sie zurück. „Papa, du hast gerade deutsch geredet.”

      Reid blinzelte vor Überraschung. „Habe ich?” СКАЧАТЬ