Gefangen. Блейк Пирс
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Название: Gefangen

Автор: Блейк Пирс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9781640295780

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СКАЧАТЬ kleine Hürde gestoßen. Jillys Vater behauptet, dass er die Entscheidung Jilly aufzugeben unter Druck getroffen hatte. Nicht nur will er die Adoption anfechten, er droht dich wegen Entführung anzuzeigen –– und mich auch, als Komplizin.“

      Während er durch einige Dokumente blätterte, fügte Delbert Kaul hinzu: „Seine Vorwürfe sind nicht standhaft, jedoch stellen sie ein Ärgernis dar. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass wir das alles morgen klären können.“

      Irgendwie kam Riley Kauls Lächeln nicht besonders zuversichtlich vor. Er hatte etwas Schwaches und Unsicheres in seiner Art. Sie wunderte sich wie um alles in der Welt er den Fall bekommen hatte.

      Riley bemerkte, dass Brenda und Kaul gut miteinander auskamen. Sie schienen kein Paar zu sein, aber es kam ihr vor, als wären sie gute Freunde. Vielleicht hatte Brenda ihn aus diesem Grund angestellt.

      Nicht notwendigerweise ein guter Grund, dachte Riley sich.

      „Wer ist der Richter?“, fragte ihn Riley.

      Kauls Lächeln schwand ein wenig als er antwortete: „Owen Heller. Nicht gerade meine erste Wahl, aber der beste, den wir unter diesen Umständen bekommen konnten.“

      Riley unterdrückte einen Seufzer. Sie fühlte sich zunehmend verunsichert. Sie hoffte, dass bei Jilly nicht dieselben Gefühle aufkamen.

      Kaul sprach dann davon, was die Gruppe bei der Anhörung zu erwarten hatte. Bonnie und Arnold Flaxman würden zu ihrer eigenen Erfahrung mit Jilly etwas sagen. Sie würden hervorherben, dass das Mädchen eine stabile familiäre Situation brauchte, die sie mit ihrem Vater einfach nicht haben konnte.

      Kaul sagte, dass er wünschte, dass Jillys älterer Bruder auch aussagen könnte, jedoch war er seit langem verschwunden, und Kaul war es nicht gelungen ihn ausfindig zu machen.

      Riley sollte sich in ihren Aussagen darauf konzentrieren, welches Leben Jilly bei ihr haben würde. Sie war mit einem dicken Paket aller möglichen Unterlagen nach Phoenix angereist, die ihre Behauptungen untermauern konnten. Unter anderem waren es auch Auskünfte zu ihrer finanziellen Lage.

      Kaul tippte mit seinem Kugelschreiber auf den Tisch und sagte: „Nun, Jilly, du musst nicht aussagen –– “

      Jilly unterbrach ihn. “Ich will aber. Ich werde aussagen.“

      Kaul schien ein wenig überrascht über die Entschlossenheit in Jillys Stimme. Riley wünschte sich, dass der Anwalt genauso entschlossen wäre, wie sie.

      „Na gut“, sagte Kaul. „Dann können wir das als geklärt ansehen.“

      Als das Treffen zu Ende ging verabschiedete sich Brenda gemeinsam mit Kaul und den Flaxmans und sie verließen gemeinsam das Lokal. Riley und Jilly machten sich auf ein Auto zu mieten, um zu einem nahegelegenen Hotel zu fahren und dort einzuchecken.

      *

      Sobald sie sich in ihrem Hotelzimmer eingerichtet hatten, bestellten Riley und Jilly Pizza. Im Fernsehen lief ein Film den sie beide zuvor gesehen hatten, und sie beachteten die Handlung nicht besonders. Zu Rileys Erleichterung schien Jilly nun kein bisschen aufgeregt zu sein. Sie unterhielten sich gemütlich über Kleinigkeiten wie Jillys kommendes Schuljahr, Klamotten und Schuhe, das Leben der Stars und auch über die Nachrichten.

      Riley fand es unglaublich, dass Jilly erst vor so kurzer Zeit in ihr Leben getreten war. Ihre Beziehung war so natürlich und unbeschwert.

      So, als wäre sie schon immer meine Tochter gewesen, dachte Riley. Sie begriff, dass das genau das war, was sie für dieses Mädchen empfand, doch dies brachte eine neue Welle der Sorgen mit sich.

      Würde das alles morgen ein Ende haben?

      Riley konnte sich nicht dazu bringen, sich vorzustellen, wie sich das anfühlen würde.

      Sie hatten fast ihre Pizza aufgegessen als sie von einem lauten Signal, das von Rileys Laptop ausging, unterbrochen wurden.

      „Oh, das muss April sein!“, sagte Jilly. „Sie hat mir versprochen per Videochat anzurufen.“

      Riley lächelte und ließ Jilly den Anruf von ihrer älteren Tochter entgegennehmen. Riley lauschte müßig dem Gespräch der beiden Mädchen, die vor sich her schnatterten wie die Schwestern, die sie in den letzten Monaten wahrhaftig geworden waren.

      Als die Mädchen ihr Gespräch beendet hatten, unterhielt Riley sich mit April während Jilly sich auf das Bett fallen ließ und begann fernzusehen. Aprils Gesichtsausdruck war ernst und besorgt.

      Sie fragte: „Wie sieht es für morgen aus, Mom?“

      Riley warf einen Blick zu Jilly und sah, dass sie in dem Film versunken war. Sie dachte nicht, dass Jilly ihrem Gespräch wirklich folgte, wollte aber trotzdem vorsichtig sein.

      „Wir werden sehen“, antwortete sie.

      April sprach in einer leisten Stimme, sodass Jilly nichts mitbekam.

      „Du siehst besorgt aus, Mom.“

      „Ja, wahrscheinlich hast du recht“, sagte Riley selbst leise.

      „Du schaffst das, Mom. Ich weiß, dass du es schaffst.“

      Riley musste schlucken.

      “Ich hoffe es”, sagte sie.

      Immer noch mit leiser Stimme war April nun doch sehr von ihren Emotionen mitgerissen.

      „Wir können sie nicht verlieren, Mom. Sie kann nicht zu diesem alten Leben zurück.“

      „Ich weiß“, sagte Riley. „Mach dir keine Sorgen.“

      Riley und April saßen einen Moment lang schweigend da. Riley war auf einmal zutiefst bewegt von der Reife, die ihre Fünfzehnjährige zeigte.

      Sie wird wirklich erwachsen, dachte Riley stolz.

      Schließlich sagte April: „Naja, ich lass dich mal gehen. Ruf mich an, sobald ihr etwas Neues hört.“

      „Das mache ich“, sagte Riley.

      Sie beendete den Videoanruf und ging hinüber zum Bett um sich wieder neben Jilly zu setzen. Sie waren gerade am Ende des Films angelangt, als das Telefon klingelte. Riley fühlte eine erneute Welle der Besorgnis über sie schwemmen.

      Anrufe brachten in letzter Zeit nie gute Nachrichten.

      Sie nahm ab und hörte die Stimme einer Frau.

      „Agentin Paige, ich rufe sie von der Quantico Telefonzentrale an. Wir haben soeben einen Anruf von einer Frau aus Atlanta erhalten und…nun ja, ich weiß nicht genau, was ich tun soll, aber sie möchte unbedingt mit Ihnen persönlich sprechen.“

      „Atlanta?“, fragte Riley nach. „Um wen handelt es sich?“

      “Ihr Name ist Morgan Farrell.”

      Riley fühlte einen kalten Schauer über ihren Rücken gleiten.

      Sie erinnerte СКАЧАТЬ