Gefangen. Блейк Пирс
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Название: Gefangen

Автор: Блейк Пирс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9781640295780

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СКАЧАТЬ konnte sich nicht daran erinnern, aber es war auf jeden Fall möglich. Sie hatte mehr als nur einmal an Selbstmord gedacht, seit sie Andrew geheiratet hatte. Und wenn sie sich jemals das Leben selbst nehmen würde, so wäre sie nicht die erste die das in diesem Haus tat.

      Mimi, Andrews Frau vor Morgan, hatte Suizid begangen.

      Ebenso hatte es Kirk, sein Sohn, getan, erst letzten November.

      Sie lächelte fast über die bittere Ironie…

      Habe ich bloß versucht die Familientradition fortzuführen?

      Sie trat zurück um einen genaueren Blick auf sich werfen zu können.

      All dieses Blut…

      Aber sie schien nicht verwundet zu sein.

      Wo kam also das ganze Blut her?

      Sie drehte sich um und bemerkte, dass die Tür zu Andrews Zimmer weit offenstand.

      Ist er dort drin? fragte sie sich.

      Hatte er durch das, was auch immer vorgefallen war, durchgeschlafen?

      Sie atmete ein wenig auf bei dem Gedanken an die Möglichkeit. Wenn er so fest schlief konnte sie vielleicht aus dem Raum entkommen, ohne dass er bemerkte, dass sie hier gewesen war.

      Aber dann begriff sie, dass es nicht so einfach sein würde. Es gab immer noch das ganze Blut, das überall verschmiert war.

      Sollte Andrew in sein Bad reinkommen und dieses schreckliche Chaos bemerken, würde er natürlich sofort wissen, dass sie irgendwie daran schuld war.

      Sie hatte immer an allem Schuld, wie er fand.

      In ihrer Panik begann sie den Tresen mit dem Handtuch abzuwischen. Aber das brachte nichts. Sie verschmierte das Blut bloß noch weiter. Sie brauchte Wasser um alles sauber machen zu können.

      Sie wollte schon den Hahn aufdrehen, als ihr der Gedanke kam, dass das Geräusch von plätscherndem Wasser Andrew sicherlich wecken würde. Sie dachte sich, dass sie vielleicht die Badezimmertür leise schließen und das Wasser so leise wie möglich laufen lassen könnte.

      Sie schlich auf Zehenspitzen durch das riesige Badezimmer hinüber zur Tür. Als sie dort ankam spähte sie vorsichtig hinaus ins Schlafzimmer.

      Sie schrie auf als sie es sah.

      Das Licht war gedimmt, aber es konnte keinen Zweifel daran geben, dass Andrew im Bett lag.

      Er war voller Blut. Die Laken waren voller Blut. Blut war auf dem Teppichboden.

      Morgen rannte zum Bett hinüber.

      Die Augen ihres Ehemannes waren weit aufgerissen, erstarrt in einem Ausdruck von Horror.

      Er ist tot, begriff sie. Sie war nicht gestorben, Andrew war es.

      Hatte er Selbstmord begangen?

      Nein, das war unmöglich. Andrew hatte nichts außer Missachtung übrig für Menschen, die sich ihr Leben nahmen –– das galt auch für seinen Sohn und seine ehemalige Frau.

      „Keine vernünftgen Menschen“, sagte er oft von ihnen.

      Und Andrew war immer stolz darauf gewesen, selbst ein vernünftiger Mensch zu sein.

      Er hatte dieses Thema immer wieder mit Morgan aufgebracht…

      „Bist du eine vernünftige Person?“

      Als sie den Körper genauer betrachtete, stellte sie fest, dass Andrew an mehreren verschiedenen Wunden an seinem Körper verblutet war. Da entdeckte sie ein großes Küchenmesser inmitten der blutdurchtränkten Laken.

      Wer könnte das getan haben? fragte Morgan sich.

      Dann ging eine merkwürdige, euphorische Ruhe auf sie nieder als sie begriff…

      Ich habe es endlich getan.

      Ich habe ihn umgebracht.

      Sie hatte es viele Male in ihren Träumen gemacht.

      Und nun, endlich, hatte sie es auch in Wirklichkeit getan.

      Sie lächelte und sagte laut zur Leiche…

      „Wer ist jetzt eine vernünftige Person?“

      Aber sie wusste, dass sie nicht lange in diesem warmen und angenehmen Gefühl schwelgen konnte. Mord war Mord und sie wusste, dass sie die Konsequenzen hinnehmen musste.

      Doch statt Furcht oder Schuld empfand sie ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit.

      Er war ein schrecklicher Mann gewesen. Und nun war er tot. Was auch immer nun geschah, es war es allemal wert.

      Sie nahm den Hörer neben seinem Bett in ihre klebrige Hand und wollte schon 911 tippen als sie dachte…

      Nein.

      Es gibt jemanden, dem ich das zuerst erzählen will.

      Es war eine freundliche Frau, die ihr vor einiger Zeit Verständnis entgegengebracht hatte und Besorgnis über ihre Lage geäußert hatte.

      Bevor sie irgendetwas tat, musste sie diese Frau anrufen und ihr erzählen, dass sie sich keine Sorgen mehr um Morgans Wohlergehen machen musste.

      Alles war endlich in allerbester Ordnung.

      KAPITEL EINS

      Riley bemerkte, dass Jilly im Schlaf ein wenig zuckte. Die Vierzehnjährige saß im Nachbarsitz mit ihrem Kopf an Rileys Schulter gelehnt. Ihr Flugzeug war mittlerweile seit ungefähr drei Stunden in der Luft und es würde noch einige Stunden dauern, bis sie in Phoenix landen würden.

      Träumt sie? fragte Riley sich.

      Wenn ja, hoffte Riley, dass die Träume keine bösen waren.

      Jilly hatte schreckliche Erfahrungen in ihrem kurzen Leben durchmachen müssen und sie hatte immer noch viele Albträume davon. Sie war besonders nervös gewesen, seit der Brief vom Sozialamt in Phoenix angekommen war, der sie darüber informieren sollte, dass Jillys Vater seine Tochter wiederhaben wollte. Sie flogen nun nach Phoenix zu einem Gerichtstermin, welcher diese Angelegenheit ein für alle Mal klären sollte.

      Riley konnte nicht anders als ebenso nervös und besorgt zu sein. Was würde aus Jilly werden, wenn der Richter ihr nicht erlauben würde bei Riley zu bleiben?

      Die Sozialarbeiterin hatte gesagt, dass sie nicht dachte, dass das passieren könnte.

      Aber was, wenn sie sich irrt? dachte Riley.

      Jillys gesamter Körper begann heftiger zu zucken. Sie begann leise zu wimmern.

      Riley schüttelte sie vorsichtig und sagte: „Wach auf, Liebling. Du hast nur einen bösen Traum.“

      Jilly setzte sich СКАЧАТЬ