Название: Gefangen
Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9781640295780
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Während sie versuchte zu beschließen, was zu tun war, hörte sie hinter sich Jillys Stimme…
„Mom, schau mal!“
Riley drehte sich um und sah, dass Jilly einen kleinen Hund mit großen Ohren im Arm hielt.
„Du könntest diesen alten Ex-Dad einfach laufen lassen“, sagte Jilly mit einem frechen Grinsen. „Schließlich hat er meinen Hund zurückgebracht. Ist das nicht nett von ihm?“
„Das ist…“, stotterte Riley überrascht, da sie sich nicht an den Namen des Hundes erinnern konnte, von dem Jilly geredet hatte.
„Das ist Darby“, sagte Jilly stolz. „Jetzt kann sie mit uns nach Hause kommen.“
Riley hielt einen langen Moment inne, dann fühlte sie ein Lächeln über ihre Lippen kommen.
Sie schaute sich um und sagte zu den Sicherheitsbeamten: „Machen Sie mit dem Kerl, was Sie für richtig halten. Und mit seiner Freundin auch. Meine Tochter und ich müssen noch einen Flieger erwischen.“
Riley führte Jilly mitsamt Hund von den erstaunten Sicherheitsbeamten weg.
„Komm“, sagte sie zu Jilly. „Wir müssen noch eine Tierbox finden. Und das alles der Fluggesellschaft erklären.“
KAPITEL SIEBEN
Als ihr Flugzeug DC anflog, saß Riley in ihrem Sitz mit Jillys Kopf in ihre Schulter gekuschelt. Sogar der kleine Hund, der zu Beginn des Fluges noch nervös gejault hatte, hatte sich schnell beruhigt. Darby schlief zusammengerollt in der Box, die sie hastig noch bei der Fluggesellschaft mit der sie folgen erworben hatten. Jilly hatte Riley erzählt, dass Barbara Long auf sie zugekommen war und sie überredet hatte mitzukommen, um Darby zu holen. Sie behauptete, dass sie Hunde hasste und dass sie wollte, dass Jilly den Hund mitnahm. Als sie am Auto angekommen waren, schubste Barbara sie in den Kofferraum und verriegelte die Türen, dann fuhren sie los.
Jetzt, wo die ganze Affäre endlich vorbei war, musste Riley wieder an den seltsamen Anruf, den sie am Vorabend von Morgan Farrell erhalten hatte, denken…
„Ich habe den Mistkerl umgebracht“, hatte Morgan gesagt.
Riley hatte sofort die Atlanta Polizei benachrichtigt, doch seitdem hatte sie keine Neuigkeiten von ihnen erhalten, und sie hatte bisher keine Zeit gehabt um sich selbst auf den neusten Stand anlässlich der Angelegenheit zu bringen.
Sie fragte sich –– hatte Morgan die Wahrheit gesagt oder hatte Riley der Polizei eine Falschmeldung weitergeleitet?
War Morgan verhaftet worden?
Es erschien Riley immer noch schwer vorstellbar, dass diese zerbrechliche Frau irgendjemanden hätte umbringen können.
Doch Morgan hatte darauf bestanden.
Riley erinnerte sich, wie sie ihr gesagt hatte…
„Ich schaue just in diesem Moment auf seinen Körper, hier in seinem Bett. Er hat lauter Messerstiche und hat viel geblutet.“
Riley wusste nur zu gut, dass selbst die ruhigsten Menschen zu unwahrscheinlichen Ausschreitungen getrieben werden konnten. Es resultierte meist aus einer Verletzung ihrer Psyche, etwas dass sie unterdrückt und verborgen hatten brach unter extremen Umständen aus ihnen heraus und trieb sie zu scheinbar unmenschlichen Taten.
Morgan hatte ihr gesagt: „Ich war in letzter Zeit in einem ziemlichen Rausch.“
Vielleicht hatte sich Morgan die ganze Sache nur ausgedacht oder halluziniert.
Riley ermahnte sich…
Was auch immer dort vorgefallen ist, es geht mich nichts an.
Es war an der Zeit, dass sie sich auf ihre eigene Familie konzentrierte, welche nun gleich zwei Töchter beinhaltete –– und zu Rileys Überraschung auch noch einen Hund.
Und war es nicht auch an der Zeit für sie zurück zur Arbeit zu kehren?
Doch Riley dachte, dass sie nach der heutigen Gerichtsverhandlung und dem Flughafendrama vielleicht einen guten Resturlaub verdient hatte. Vielleicht sollte sie doch einen weiteren Tag freinehmen, bevor sie nach Quantico zurückkehrte?
Riley seufzte und dachte…
Wahrscheinlich nicht.
Ihre Arbeit war ihr wichtig. Sie dachte sogar, dass sie für die Welt ziemlich wichtig sein könnte. Doch dieser Gedanke beunruhigte sie wiederum. Was für eine Mutter arbeitete tagein tagaus, um grausame Monster zu fassen und doch regelmäßig das Monster in sich selbst vorzufinden?
Sie wusste, dass sie nicht immer verhindern konnte, dass ihre düstere Arbeit in ihre Privatsphäre eindrang. Ihre Fälle hatten bereits mehrmals die Leben ihrer geliebten Menschen gefährdet.
Aber das ist halt meine Arbeit, dachte sie.
Und im tiefsten Inneren wusste sie, dass es noble Arbeit war, die von jemandem gemacht werden musste. Irgendwie schuldete sie es ihren Töchtern sogar diese Arbeit weiterzumachen –– nicht nur um sie vor den Monstern zu beschützen, sondern auch um ihnen zu zeigen, wie diese Monster besiegt werden könnten.
Sie musste weiterhin mit Beispiel für sie vorangehen.
Es ist besser so, dachte sie.
Als das Flugzeug auf der Landebahn hielt, rüttelte Riley leicht an Jillys Schulter.
„Wach auf, Schlafmütze“, sagte sie. „Wir sind angekommen.“
Jilly grummelte und krächzte ein wenig, dann machte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit, als sie die Hündin in ihrer Box sah. Darby war gerade selber aufgewacht und wedelte freudig mit dem Schwanz, als sie zu Jilly hinaufblickte.
Dann schaute Jilly Riley mit freudestrahlenden Augen an.
„Wir haben es wirklich geschafft, nicht wahr, Mom?“, sagte sie. „Wir haben gewonnen.“
Riley umarmte Jilly fest und sagte: „Das stimmt, meine liebe. Du bist nun wirklich und wahrhaftig meine Tochter, und ich bin Deine Mutter. Und nichts wird das jemals ändern.“
*
Als Riley, Jilly und der Hund zuhause ankamen, wartete April an der Tür auf sie. Drinnen warteten auch Blaine, Rileys geschiedener Freund, mit seiner fünfzehnjährigen Tochter, Crystal, die Aprils beste Freundin war. Gabriela, die guatemalische Haushälterin der Familie, war auch da.
Riley und Jilly hatten ihnen die guten Nachrichten schon aus Phoenix mitgeteilt und sie hatten auch angerufen, als sie gelandet waren und sich auf den Weg nach Hause machten. Jedoch hatten sie den Welpen nicht erwähnten. Die ganze Truppe war da, um Jilly willkommen zu heißen, doch einen Augenblick später beugte sich April hinunter zur Hundebox, die Riley auf dem Boden abgestellt hatte.
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