Название: Sackgasse
Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9781640297135
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„Ich erspare dir die Details für ein anderes Mal, aber ich denke ich sollte erwähnen, dass ich heute meinen Vater gesehen habe.“
„Also ist er aus dem Gefängnis raus?“
„Ja. Und ich glaube, dass es hauptsächlich an einigen Funden bezüglich des Todes meiner Mutter liegt, die ich in den letzten paar Monaten gemacht habe.“
Es dauerte eine Weile bis Moulton wusste, wie er die Konversation fortsetzen sollte.
Genau wie sie trank er einen Schluck von seinem Bier, um sich Zeit zu nehmen. Nach einem weiteren großen Schluck erwiderte er mit der besten Frage, die ihm einfiel.
„Bist du okay?“
„Ich glaube schon. Es war alles nur sehr unerwartet.“
„Chloe, wir mussten heute Abend nicht ausgehen. Ich hätte es voll und ganz verstanden, wenn du abgesagt hättest.“
„Das hätte ich fast. Aber dann habe ich es nicht eingesehen, ihm Kontrolle über einen weiteren Teil meines Lebens zu geben.“
Er nickte und sie beide nutzen die Stille nach dieser Unterhaltung, um einen Blick in ihre Speisekarten zu werfen. Die Stille zwischen ihnen blieb bestehen, bis die gleiche Kellnerin wieder an ihren Tisch kam, um die Bestellung aufzunehmen.
Als sie gegangen war, lehnte sich Moulton über den Tisch und fragte: „Möchtest du gerne drüber reden oder sollen wir es ignorieren?“
„Weißt du, ich glaube, ich würde es gerade lieber ignorieren. Es könnte nur sein, dass es heute Abend Momente gibt, in denen ich etwas abgelenkt bin.“
Er lächelte und stand langsam von seinem Stuhl auf. „Das ist fair. Aber lass mich etwas versuchen, wenn das für dich okay ist.“
„Was? ...“
Er trat einen großen Schritt auf sie zu, beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie. Sie schreckte zunächst zurück, unsicher darüber, was er tat. Aber als sie seine Intention verstand, ließ sie es geschehen. Und nicht nur das, sie küsste ihn auch zurück. Der Kuss war sanft, hatte aber gerade genug Dringlichkeit, um sie verstehen zu lassen, dass er darüber genauso lange nachgedacht hatte wie sie selbst.
Er unterbrach den Kuss, bevor es ungemütlich wurde; sie waren schließlich in einem Restaurant mit vielen anderen Gästen um sie herum. Chloe war nie jemand mit dem Drang zu öffentlichen Liebesbekundungen gewesen.
„Nicht, dass ich mich beschweren möchte, aber wofür war das?“, sagte sie.
„Aus zwei Gründen. Das war ich in mutig … etwas, was ich mich selten traue, wenn es um Frauen geht. Und ich wollte dir eine weitere Ablenkung bieten … hoffentlich Ablenkung genug, um die Situation mit deinem Vater eine Weile zu vergessen.“
Mit einem verwirrten Kopf und einer Wärme, die durch ihren gesamten Körper strömte, seufzte sie: „Ja, ich glaube, es könnte funktioniert haben.“
„Gut“, sagte er, „Außerdem beseitigt es die ganze Frage ‚Sollten wir uns am Ende unserer Verabredung küssen’, die ich immer verpatze.“
„Oh, diesem Kuss nach zu urteilen, sollten wir das auf jeden Fall wieder tun“, sagte sie.
Und, wie Moulton gehofft hatte, waren ihre Gedanken an das plötzliche Auftauchen ihres Vaters weit entfernt.
***
Das Abendessen verlief um einiges besser, als sie gehofft hatte.
Sobald sie einmal mit dem Thema des plötzlichen Erscheinens ihres Vaters umgegangen waren und nach Moultons unerwartetem Kuss verlief der Rest des Abends sehr entspannt.
Sie sprachen über Einzelheiten bei der Arbeit, über Musik und Filme, über Bekanntschaften und Geschichten aus ihrer Zeit an der Akademie, sowie über ihre Interessen und Hobbies. Es fühlte sich alles viel natürlicher an, als sie es erwartet hätte.
Leider bekam sie das Gefühl, sie hätte sich schon früher von Steven trennen sollen. Wenn das war, was sie verpasst hatte, während sie sich für ihn aus der Dating- Szene zurückgezogen hatte, dann war es eine Menge.
Sie aßen auf, blieben allerdings noch für ein paar weitere Getränke sitzen. Es war eine erneute Möglichkeit für Moulton seine Achtsamkeit und Zuneigung zu zeigen, denn er hörte nach zwei Getränken auf zu trinken, während sich Chloe ein Drittes bestellte. Er fragte sie sogar, ob sie lieber ein Taxi nach Hause nehmen möchte, für den Fall, dass sie sich unsicher mit ihm als Fahrer fühlte.
Er fuhr sie um kurz nach zehn zurück zu ihrer Wohnung. Sie war zwar bei weitem nicht betrunken, allerdings angetrunken genug, um sich Gedanken zu machen, die sie sonst nicht zulassen würde.
„Ich hatte einen wundervollen Abend“, sagte Moulton. „Ich würde es gerne ganz bald wiederholen, wenn du meinst, dass es unserer Arbeit nicht im Weg steht.“
„Ich auch. Danke, dass du mich endlich gefragt hast, mit dir auszugehen.“
„Danke, dass du ja gesagt hast.“
Sie hatte nie von sich behauptet, eine Meisterin der Verführung zu sein, reagierte aber auf seinen Kommentar damit, dass sie sich zu ihm hinüberlehnte und ihn küsste. Genau wie der Kuss im Restaurant begann dieser langsam und wurde dann immer inniger. Seine Hand hielt plötzlich ihr Gesicht und glitt dann ihren Nacken hinunter, um sie näher an sich heranzuziehen. Die Armlehne war zwischen ihnen und sie neigte ihren Körper zur Seite, um mit ihrer Hand seine Brust zu berühren.
Sie war sich nicht sicher, wie lang dieser Kuss andauerte. Er war langsam und extrem romantisch. Als sie sich voneinander lösten, war Chloe etwas außer Atem.
„Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass ich noch nie wirklich viel ausgegangen bin“, sagte sie, „sollte ich also diesen nächsten Schritt falsch angehen, dann vergib mir bitte.“
„Welchen Schritt?“
Sie zögerte für einen Moment, aber die drei Getränke spornten sie an. „Ich möchte dich einladen, mit nach oben zu kommen. Ich würde gerne behaupten, dass es für einen Kaffee oder für ein weiteres Getränk ist, aber das wäre gelogen.“
Moulton sah aufrichtig überrascht aus. Es war ein Blick, der sie denken ließ, dass er sie vielleicht falsch verstanden hatte. „Bist du dir sicher?“, fragte er.
„Das klang falsch“, sagte sie verlegen, „Was ich sagen wollte, ist … ich würde das hier gerne ohne eine Armlehne zwischen uns fortführen. Aber ich werde nicht … ich werde nicht mit dir schlafen.“
Selbst in dem gedämpften Licht konnte sie sehen, wie er aufgrund dieses Kommentars errötete. „Das hätte ich auch nicht erwartet.“
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