Sämtliche Werke (Über 190 Titel in einem Buch). Уильям Шекспир
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sämtliche Werke (Über 190 Titel in einem Buch) - Уильям Шекспир страница 77

Название: Sämtliche Werke (Über 190 Titel in einem Buch)

Автор: Уильям Шекспир

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788075834164

isbn:

СКАЧАТЬ diese Leiter dienen, –

       Ha, Phaeton (denn du bist Merops Sohn),

       Wagst du den Himmelswagen zu regieren,

       Durch Uebermuth die Welt in Brand zu setzen?

       Greifst du nach Sternen, weil sie dich bescheinen?

       Geh, niedrer Eindringling, wahnsinnger Sklav,

       Dein grinzend Lächeln wend an deines Gleichen:

       Weil ich mich faßen kann, nicht weil dus werth bist,

       Sei dir vergönnt, dich aus dem Staub zu machen.

       Dieß dank mir mehr als alle Gunstbezeugung,

       Die ich an dich Unwürdigen verschwendet.

       Doch lungerst du in meinen Landen länger

       Als nöthig ist zur schnellsten Vorbereitung,

       Uns unsern königlichen Hof zu räumen,

       Bei Gott, so wird mein Zorn viel heißer lodern,

       Als ich die Tochter je und dich geliebt.

       Hinweg! Ich will nicht eitle Ausflucht hören:

       Liebst du dein Leben, spute dich von hinnen! (Ab.)

      Valentin.

       Warum nicht lieber todt als qualvoll leben?

       Denn sterben ist verbannt sein von mir selbst,

       Und Silvia ist ich selbst: verbannt von ihr

       Ist Selbst von Selbst und tödtliche Verbannung!

       Welch Licht ist Licht, wenn ich nicht Silvien sehe?

       Ist Lust noch Lust, wo Silvia nicht zugegen?

       Und war sies nicht, so dacht ich sie zugegen, Vom Schattenbild der Göttlichkeit zu zehren. Nur wenn ich in der Nacht bei Silvien bin, Ist mir Musik das Lied der Nachtigall. Und wenn bei Tag ich Silvien nicht sehe, So ist der Tag mir nicht des Schauens werth, Sie ist mein Wesen, und ich lebe nicht, Werd ich durch ihren schönen Einfluß nicht Genährt, bestralt, erquickt und neubelebt. Flieh ich den Spruch, dem Tod entflieh ich nicht; Verweil ich hier, erwart ich nur den Tod; Flieh ich von hier, entflieh ich allem Leben.

      (Proteus und Lanz treten auf.)

      Proteus.

       Lauf, Bursch, lauf, lauf und such ihn mir!

      Lanz.

       Heda, heda!

      Proteus.

       Was siehst du?

      Lanz.

       Gerade den wir suchen: es ist kein Haar auf seinem Kopfe, das nicht ein Valentin ist.

      Proteus.

       Valentin?

      Valentin.

       Nein.

      Proteus.

       Was denn? sein Geist?

      Valentin.

       Auch der nicht.

      Proteus.

       Was denn?

      Valentin.

       Niemand.

      Lanz.

       Kann Niemand sprechen? – Herr, soll ich schlagen?

      Proteus.

       Wen willst du schlagen?

      Lanz.

       Niemand.

      Proteus.

       Halt, Schurke!

      Lanz.

       Nun, Herr, ich will Niemand schlagen; ich bitt euch –

      Proteus.

       Zurück, sag ich! – Freund Valentin, ein Wort. –

      Valentin.

       Mein Ohr ist taub für jede gute Zeitung,

       So sehr von böser ist sie vollgepfropft.

      Proteus.

       In dumpfes Schweigen senk ich denn die meine,

       Denn sie ist heiser, rauh und übeltönend.

      Valentin.

       Ist Silvia todt?

      Proteus.

       Nein, Valentin.

      Valentin.

       Kein Valentin mehr für Schön Silvia!

       Brach sie die Treue mir?

      Proteus.

       Nein, Valentin,

      Valentin.

       Kein Valentin, wenn Silvia mich verschwor,

       Und deine Zeitung?

      Lanz.

       Herr, man rief aus, ihr wärt verwandt.

      Proteus.

       Daß du verbannt bist, ach, das ist die Zeitung,

       Von hier, von Silvia, von mir, dem Freund!

      Valentin.

       O diese Schmerzen hab ich schon durchkostet,

       Das Uebermaß wird jetzt mich übersättgen.

       Weiß es denn Silvia schon, daß ich verbannt?

      Proteus.

       Ja, ihr entströmte bei dem Richterspruch,

       Der, kommt kein Widerruf, in Wirkung tritt,

       Ein schmelzend Perlenmeer, man nennt es Thränen:

       Die goß sie vor des rauhen Vaters Füße,

       Zugleich auf ihre Knie ihr flehend Selbst,

       Zwei Hände ringend, deren Weiß sie schmückte,

       Als würden sie erst jetzt so bleich vor Weh;

       Doch nicht gebognes Knie, erhobne Hand,

       Seufzen, Gestöhn, noch Silberflut der Thränen,

       СКАЧАТЬ