Butler Parker Staffel 5 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 5 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740913687

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СКАЧАТЬ aussehende Wand erreicht hatten. Aber so solide war sie gar nicht. Louis betätigte irgendeinen versteckt angebrachten Mechanismus, worauf ein halbhoher Durchschlupf sichtbar wurde. Louis kletterte zuerst nach unten.

      »Los, worauf wartest du noch...!« knurrte Buck und stieß dem Anwalt den Lauf der Waffe in den Rücken. »Brauchst wohl eine schriftliche Einladung, wie?«

      Mike Rander ahnte, was ihn auf der anderen Seite des Durchschlupfes erwartete. Er nickte, bückte sich und traf Anstalten, durch das Loch in der Wand zu klettern.

      Mike Randers Hände legten sich gegen den steinernen Rahmen, als wolle er sich dort zum Durchsteigen festhalten. In Wirklichkeit aber sorgte der Anwalt nur dafür, daß er einen festen Punkt erhielt. Nachdem das geschafft war, schnellte er seine beiden Beine hoch, wie ein auskeilendes Pferd es zu tun pflegt, hielt sich an dem Rahmen fest und trat mit aller Kraft nach hinten aus...

      *

      Gary Lommers, der Spezialist für Fernsehantennen, kickte mit dem rechten Schuhabsatz die Tür ins Schloß und schritt auf Josuah Parker zu, der sein bestes Sonntagslächeln aufgesetzt hatte.

      »Was wollen Sie...?« fragte Lommers rauh.

      »Ich brauche Ihren Rat, Mr. Lommers«, erwiderte Parker. »Ich möchte allerdings gleich vorausschicken, daß er sich nicht auf den Bau von Fernsehantennen bezieht.«

      »Sagen Sie schon, was Sie wollen«, erwiderte Gary Lommers. Er hatte sich vor dem Butler aufgebaut und sah ihn aus seinen dunklen Augen scharf an. Er versuchte vollkommen harmlos zu erscheinen, doch Josuah Parker hatte inzwischen herausgefunden, daß Lommers sehr gut Bescheid wußte.

      »Ich beschäftige mich mit den beiden Mordfällen Ortner und Calbot«, sagte der Butler ruhig. »Ich bin fest davon überzeugt, daß Ihnen diese Namen etwas zu sagen haben.«

      »Keine Ahnung...«, knurrte Lommers. »Aber ich halte es für eine Unverschämtheit, mich wegen solcher Sachen um diese Zeit zu befragen. Wissen Sie nicht, daß Mitternacht längst vorüber ist?«

      »Oh, ich sah noch Licht und mußte annehmen, daß Sie noch auf sind«, erwiderte der Butler höflich lächelnd. »Zudem ist mir bekannt, daß Sie mit einem gewissen Marten Colm bekannt sind.«

      »Marten Colm...?«

      »Ein junger Mann, der an gewissen Unterlagen interessiert war, die James Ortner besaß.«

      »Sagten Sie gerade ›war‹?«

      »Richtig, ich vergaß Ihnen zu sagen, daß Marten Colm inzwischen auch verstorben ist... Todesursache war ein Dolchstoß, wie im Falle Roger Calbot.«

      »Nun hören Sie mal sehr gut zu«, gab Lommers zurück. »Was Sie sich da zurechtreden, ist Ihre Sache... Ich habe mit den Morden nichts zu tun, soviel weiß ich jedenfalls... Und was diesen Colm angeht, so war er zwar hier bei mir in der Werkstatt, aber nur, um mir einen Auftrag zu erteilen. So, jetzt haben Sie Ihre Auskünfte erhalten.«

      »Wollte Colm sich eine Fernsehantenne bauen lassen?«

      »Ja, wenn Sie es genau wissen wollen«, erwiderte Lommers jetzt gereizt.

      »Und deshalb sagten Sie ihm, er solle möglichst nicht hierher vorbeikommen, sondern sich nur per Telefon mit Ihnen in Verbindung setzen? Sie müssen zugeben, Mr. Lommers, daß sich Ihre Erklärungen nicht sehr überzeugend anhören.«

      »Gehen Sie doch zur Polizei, wenn Sie mir nicht glauben.«

      »Angenommen, ich würde das nun endlich tun. Bisher habe ich versucht, das Rätsel um die drei Morde allein zu lösen. Mir scheint aber, daß sich die Behörden nun einmischen sollten. Wäre Ihnen solch eine Einmischung recht?«

      »Der Teufel soll Sie holen«, schnaubte Lommers. »Weshalb kümmern Sie sich eigentlich um Sachen, die Sie nichts angehen? Suchen Sie einen Klienten...«

      »Ich suche eine dreifachen Mörder«, antwortete Parker schlicht, »und ich bin nach wie vor der Meinung, daß Sie mir wichtige Informationen geben können.«

      »Sie nehmen an, ich sei der Mörder?«

      »Ich möchte mich lieber noch nicht festlegen.«

      »Jetzt aber nichts wie raus«, brüllte Lommers los. »Wenn Sie jetzt nicht sofort abschieben, werde ich handgreiflich.«

      Im Gegensatz zu seiner Vorwarnung sprang er den Butler sofort an.

      Josuah Parker ließ sich von diesem Angriff nicht aus der Fassung bringen. Er hatte schon ganz anderen menschlichen Pantherkatzen gegenübergestanden.

      Schlicht und zweckmäßig trat er zur Seite.

      Lommers konnte die Fluchtrichtung nicht mehr ändern und landete auf dem harten Fußboden. Doch er war nicht gewillt, die Segel zu streichen. Er schnellte sich sofort wieder zur Seite, und es gelang ihm, die Beine des Butlers zu ergreifen.

      Josuah Parker verwandelte sich in einen Gummimann. Er ließ sich über Lommers fallen und blieb auf ihm liegen. Was Parker dann im einzelnen tat, kann übergangen werden. Es genügt wohl, darauf hinzuweisen, daß er nach knapp einer Minute wieder aufstand. Er suchte und fand auf der Werkbank Bindfaden und benutzte ihn dazu, Lommers zu verschnüren. Beim Durchsuchen dieser Werkstatt plus Wohnung wollte der Butler nicht weiter gestört werden.

      Im Handumdrehen war Lommers außer Gefecht gesetzt worden. Josuah Parker leistete sich in Anbetracht der günstigen Lage eine seiner berüchtigten schwarzen Zigarren. Genußreich paffend ging er dann an die Arbeit, sich bei Lommers genau umzusehen.

      Er wunderte sich schon gar nicht mehr darüber, auch hier eine komplette Fotoausrüstung anzutreffen. Im Grunde hatte er fest damit gerechnet, auf sie zu stoßen.

      Größeres Interesse fand ein schmaler Stahlschrank, der fest verschlossen war. Um sich unnötige Arbeit zu ersparen, durchsuchte der Butler die Taschen des gefesselten Mannes, fand einen einzelnen Schlüssel in der Hosentasche und versuchte ihn am Stahlschrank. Er paßte. Parker öffnete die Tür und nickte zufrieden.

      Sonderlich überrascht war er nicht, hier im Schrank eingebaut eine komplette Empfangs- und Sendeanlage anzutreffen. Umsonst hatte Lommers sich nicht in der engeren Nachbarschaft als Antennenspezialist ausgegeben. Damit hatte er die Errichtung seiner hohen Antenne für den Funkverkehr kaschiert.

      Josuah Parker ließ die Schranktür geöffnet und suchte weiter in der Dachwohnung nach belastendem Material. Leider kam er aber nicht mehr dazu, seine Suche zu beenden, denn er hörte plötzlich ein quäkendes Schnarren, das sofort seine Aufmerksamkeit erweckte.

      Die Türklingel konnte das nicht gewesen sein.

      Hatte sich die Funkanlage gemeldet? Er ging zum Stahlschrank und sah nach. Nein, sämtliche Zeiger der Instrumente standen auf Nullstellung. Das schnarrende Quäken war übrigens noch zweimal zu hören, dann tat sich nichts mehr. Parker, scheinbar wieder beim Suchen und Forschen, schickte verstohlene und aufmerksame Blicke zu Lommers hinüber, der inzwischen wieder zu sich gekommen war.

      Lommers wußte natürlich, was dieses Quäken und Schnarren zu bedeuten hatte, aber er würde sich hüten, eine Erklärung abzugeben. Josuah Parker konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß Lommers nur deshalb solange aufgeblieben war, weil er Besuch erwartete.

      Hatte das Schnarren und Quäken СКАЧАТЬ