Gesammelte Sci-Fi-Romane in einem Band. Hans Dominik
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Gesammelte Sci-Fi-Romane in einem Band - Hans Dominik страница 215

Название: Gesammelte Sci-Fi-Romane in einem Band

Автор: Hans Dominik

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788075831613

isbn:

СКАЧАТЬ immer dringender erforderlich wurde, zurückzukehren.

      Die Luft dort war klar. Ein dunkler Punkt nur, James Smith …

      Vergeblich hatten leitende Personen der New Canal Company … in seinem Auftrag mit James Smith verhandelt, ihn zum Verbleiben in seiner Stellung zu bewegen versucht. Dieser hatte jedoch brüsk abgelehnt, war neuen Verhandlungen ausgewichen, indem er ohne Angabe eines Reiseziels verschwand. Rouses Agenten waren ihm auf dem Fuße gefolgt, hatten ihrem Herrn von jedem Schritt, den er tat, berichtet.

      Nur zu bald war Guy Rouse klargeworden, was das Ziel seines Chefingenieurs war: Juanita! Ihren Spuren ging er nach.

      Das Spiel Juanitas … allzu gefährliches Spiel war es diesmal gewesen … Er hätte es wissen müssen. Und doch! Ohne sie wäre es nicht gelungen. Die fünf Millionen Dollar allein? Gewiß hatten sie für Sekunden den Chefingenieur geblendet. Aber er hätte sie nicht genommen ohne das Dazwischentreten Juanitas. Und jetzt? Er verlangte seinen Lohn, verlangte sie, das Ziel seines Lebens. Guy Rouse kannte seinen Mann nur zu gut. Die ungeheure gesammelte Energie in ihm war jetzt frei von allen Hemmungen, nur auf das eine Ziel – Juanita – gerichtet. Ein Kampf auf Leben und Tod mußte es werden. Lange hatte Rouse überlegt, wie dem zu begegnen sei. Ein kleiner Wink … irgendwo in den Staaten eine Seele, die in seiner Hand war … machte ihn frei vom Feind. Den Gedanken hatte er mehrfach verworfen. Letzte Lösung blieb es.

      »James Smith im Linienflugzeug nach Timbuktu.«

      Letzte Nachricht seiner Agenten war es. Wieder war jener Gedanke aufgetaucht, wieder hatte er ihn verworfen. Mit dem nächsten Flugzeug nach Irwinga. Juanita mußte fort von hier, wo James Smith sie bald finden würde. Doch wohin? Die Auswahl war nicht groß, wurde durch den Zustand Juanitas sehr beschränkt.

      Auf der Fahrt hatte er einen Reiseführer durch die Riviera studiert.

      Santa Barbara, ein kleiner, wenig bekannter und doch schön gelegener Ort der italienischen Riviera, sollte der neue Aufenthaltsort Juanitas werden. Ihre Spur zu finden, würde James Smith lange Zeit benötigen.

      Seit heute morgen war Rouse hier. Immer wieder hatte er mit Juanita von ihrer notwendigen Abreise sprechen wollen, immer wieder hatte er es nicht über sich gebracht. Ein Hotelboy überreichte ihm ein Telegramm: »James Smith in Timbuktu. Soeben angekommen.«

      Keine Zeit mehr zu verlieren!

      Er trat zu Juanita, bat sie, mit ihm zu einem kleinen Spaziergang zu kommen. Sie schritten zusammen durch die gepflegten Parkwege.

      Rouse legte seinen Arm in ihren und sprach zu ihr. Und seine faszinierende Macht, die unerklärliche, wenn sie je Menschenherzen nach seinem Willen gelenkt … hier galt es, sie anzuwenden bis zu ihren letzten Möglichkeiten. Mit größter gesammelter Willensanstrengung sprach er zu ihr von dem, was war, was sein mußte. Sein Herz bebte bei jedem Wort, das er sprach. Und es gelang.

      Ein paar schnellere Pulsschläge in ihrer Hand, die seine umklammerte, das war die einzige Reaktion. Noch ein paar Schritte weiter, dann sprach Juanita ruhig, als hätte sie das nicht berührt.

      »Du hast recht, Guy! Es ist besser, wenn ich von hier fortgehe … und bald gehe.«

      »Und du wirst also wirklich nach Santa Barbara reisen und immer daran denken, weshalb du dort hingefahren bist?«

      »Ich werde immer daran denken, Guy! Es wird auch dort schön sein.

      Und Ruhe werde ich haben … dort vielleicht mehr als hier.«

      »Du wirst ein bequemes Privatflugzeug nehmen. Ich habe alles vorgesehen, dir die Reise so angenehm wie möglich zu machen. Der Pilot wird instruiert sein, alle Spuren der Reise zu verwischen.«

      Noch am Abend war Juanita abgeflogen und Rouse mit dem Linienflugzeug auf der Fahrt nach Timbuktu. Flugzeugwechsel in Mineapolis.

      Noch während des Fluges kam die Nachricht vom Schachtunglück.

      Rouse kannte ihn wohl, den Schacht. Der Einbruch der unterirdischen Gewässer … nur Verbrecherhand konnte den Weg frei gemacht haben.

      Warum? Wozu? Im Geiste überschlug er alle Möglichkeiten, alle Gründe, die dazu geführt haben könnten.

      Das Werk des Kaisers, in jahrelanger Arbeit mit ungeheuren Kosten vollendet, war zerstört. Karbid und Wasser! Azetylengas in undenkbaren Mengen! Feuer daran? Der Gedanke ließ ihn erschauern.

      Ein Meer von Flammen … von Zahlen wogte vor seinem Geist.

      Der ungeheure wirtschaftliche Schlag für den Kaiser … letzten Endes berührte er auch ihn. Eine Riesenanleihe des afrikanischen Reiches … wer würde sie geben? Er! Drei Erdteile: Amerika, Europa, Afrika in seiner Hand!

      Er ging zur Leitung des Flughafens, legitimierte sich, verlangte einen Kraftwagen.

      Zur Stadt! Zum Schacht!

      Auf dem kleinen Platz hinter dem Stadthaus hielt sein Kraftwagen an.

      Aus allen Seitengassen strömten die Massen heran über den Platz, drängten zur engen Hauptstraße, die nach Süden zum Schacht führte.

      »Unmöglich weiterzufahren, Herr!«

      Der Chauffeur deutete auf die Massen. Rouse erkannte die Richtigkeit der Worte. Er verließ den Wagen und versuchte mit dem Strom vorwärts zu kommen. Das war nicht leicht. Nur langsam, am Rande vorwärtsgeschoben, ging es der Hauptstraße zu.

      Da! Wenige Schritte von ihm, gerade im Schein einer Laterne, ein Mann, der anscheinend nicht mitwollte. Er stand da, sah auf die Uhr.

      Wandte sich um und nahm an den Häusern entlang den Weg nach Norden. Als er sich umdrehte, konnte Guy Rouse dessen Züge deutlich erkennen.

      Ein Mischling war’s! Und doch! Er mußte ihn kennen, den Mann.

      Alles an ihm, seine Züge, seine Gestalt, wo hatte er sie gesehen? Wo war er ihm begegnet? In seinem Innern schrie es auf: Montegna!

      Ah! Da war es! Und der Mann ging jetzt nach Norden zu, wo alles nach Süden drängte? Gepäck auf der Schulter … Er floh? Warum? Und dann wußte er’s.

      War es ein Verbrechen, dann war dieser der Täter! Einen Augenblick überlegte er, ob er ihm nacheilen, Hilfe herbeirufen solle, ihn festzuhalten … Nein! Nein! Der konnte nicht entkommen, der wohlorganisierten Polizei des Kaisers nicht entgehen. Er würde ihr den Weg weisen.

      Und dann stand Rouse vor dem Polizeichef von Mineapolis, nannte den Täter und gab dessen Spur. Der Mann konnte nicht entkommen!

      Tredrup schritt vorwärts, Weiler, Dörfer, die am Wege lagen, im Bogen umgehend. Der Umweg war kürzer als der gerade Weg. Durch das erste Dorf war er hindurchgegangen. Sie hatten ihn angehalten, festgehalten, mit Fragen bestürmt. Er kam aus dem Süden, vom Schacht her, vom Feuer her. Mit Gewalt hatte er sich frei machen müssen. Eine kleine Anhöhe zur Seite. Er schritt vom Wege ab darauf zu.

      Langsam stieg er den sandigen Abhang hoch. Der Sturm, der zum Feuer flog, hatte an Stärke abgenommen, je weiter er kam. Hier unter dem Schutz des Hügels war es fast windstill.

      Er blickte auf die Uhr. Noch immer reichte das Licht des Schachtbrandes aus, die Ziffern zu erkennen. Drei Stunden war er unterwegs, er war rüstig vorwärtsgeschritten. Aber die Umwege, die er machte, СКАЧАТЬ