Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin Bucha
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Название: Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman

Автор: Karin Bucha

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Karin Bucha Staffel

isbn: 9783740918071

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СКАЧАТЬ leicht dagegen.

      »Was wollen Sie singen?« fragt Held.

      »Ich weiß nicht.« Inas Verlegenheit wird immer größer. Sie ist überzeugt, keinen Ton hervorzubringen.

      »Wie wäre es mit dem Lied aus dem schwarzen Peter?« schlägt Held vor.

      Malton hat eine heftige Widerrede auf der Zunge, doch als Ina eifrig nickt, schweigt er.

      »Das kenne ich gut«, sagt sie und wird um vieles ruhiger. Das ist ihr Lied. Das Lied, das sie im Schlafe singen könnte, das sie überallhin verfolgt.

      Das Vorspiel setzt ein, und Ina beginnt. »Ach, ich trage in meinem Herzen da drinnen, einen wundersamen Schmerz. Ja, mir ist mit einemmal tief da drinnen, so ganz wundersam ums Herz!

      All meine Liebe…«

      Malton sieht alles vor seinen Augen versinken. Dagegen erhebt sich vor seinem geistigen Auge die hohe, wohlgeformte Gestalt Chris Veldens, und alle Erinnerungen an sie, seine ganze Liebe zu ihr werden lebendig.

      Dann starrt er auf die zierlich zu nennende Erscheinung der Sängerin. Er lauscht dem Wohllaut ihrer Stimme, ihrem bezwingenden Vortrag, und zuletzt sieht er nur noch Ina und ist von ihrem Vortrag ehrlich begeistert.

      Sie erwacht wie aus einem Traum, als sich Beifall erhebt, und blickt beschämt auf Malton. Der nickt ihr begütigend zu.

      »Probe gut bestanden, Ina Binding«, sagt er und hat seine gute Laune wiedergefunden. Und zu Held, der zuerst voreingenommen war, meint er: »Nun, was sagen Sie nun? Immer noch etwas auszusetzen?«

      Held drückt Ina und auch Malton die Hand.

      »Keine Einwendungen, Malton. Sie können beide Ihr Rollenbuch mitnehmen. Wenn Sie einstweilen in Ronalds Büro Platz nehmen wollen? Ich komme sofort nach.«

      »Na also«, erwidert Malton nur. Er ist auch hier der Herrscher und läßt sich von niemandem und keinem beeinflussen.

      Behutsam geleitet er Ina über Kabel hinweg und schmale Treppen, bis sie vor Ronalds Büro stehen.

      »Nehmen Sie Platz, Fräulein Binding«, fordert er sie auf.

      »Wollen Sie – wollen Sie nicht Ina zu mir sagen?« schlägt sie ihm zaghaft vor.

      »Warum nicht? Dann verlange ich aber auch, daß Sie mich James rufen.«

      »James!« wiederholt sie und ent-lockt ihm damit ein flüchtiges Lä-

      cheln. Wie lieb sie seinen Namen ausspricht!

      Sekundenlang ist er verwirrt und verlegen. Zum Teufel! Er ist auf dem besten Weg, sich in dieses junge Ding zu verlieben.

      »Warum sehen Sie auf einmal so finster aus?« fragt sie scheu geworden.

      »Ich und finster?« leugnet er. »Was Sie nicht alles sehen! Eins weiß ich ganz gewiß, man muß vor Ihnen höllisch auf der Hut sein.«

      Sie zuckt mit den Schultern.

      »Wüßte nicht warum.«

      Zu einer Entgegnung kommt er nicht. Held erscheint. Wortreich, wie umgewandelt, überreicht er Ina das Rollenbuch.

      »Also, wir versuchen es. Ronald hat wieder einmal eine feine Nase ge-

      habt –«

      »Gestatten Sie, einen kleinen Irrtum aufzuklären?« wirft Malton rasch ein. »Die gute Nase steht in meinem Gesicht.«

      »Ach so, dann muß ich Ihnen also dankbar sein. Wer weiß, wann Chris Velden fähig ist, wieder vor der Kamera zu stehen. So haben wir einen guten Ersatz. Hals- und Beinbruch, Fräulein Binding.«

      Damit verabschiedet er sich. Er ist vielbeschäftigt und muß anscheinend an vielen Stellen zugleich sein.

      Malton lacht belustigt hinter ihm her.

      »Ein guter Kerl, aber der bricht sich noch einmal ein Bein, bei seinem Über-eifer.«

      Er nimmt wieder Inas Arm. Sie ist es nun schon gewohnt, von ihm dirigiert zu werden.

      »Kommen Sie, Ina, jetzt fahren wir zu Ronald. Der wird schon ungeduldig auf uns warten.«

      *

      Kommissar Möller und sein Schatten, Assistent Schäfer, sind wieder in Ronalds Haus. Ronald ist nervös und zerstreut. Er hört kaum auf das, was Möller zu ihm sagt.

      Er hat zwei Stunden telefoniert, um alles für Ingeborgs Beisetzung vorzubereiten, und ist völlig erschöpft.

      Nichts kann ihm in diesem Augenblick unangenehmer sein als die beiden Besucher.

      »Es tut mir sehr leid, Herr Ronald«, beginnt Kommissar Möller, »daß ich Sie noch einmal belästigen muß –«

      »Sie wollen mich doch nicht etwa verhaften?« Ronald zwingt sich zu einem scherzhaften Ton, aber es liegt verhaltene Angst darin.

      Möller schüttelt den Kopf.

      »Bisher wissen wir nur, daß Ihre Frau an Gift gestorben ist«, erklärt Möller sachlich. »Sicher sind Umstände vorhanden, die Sie belasten, zumal Ihre Gattin nirgends hinkommen konnte –«

      Ronald hebt den Kopf.

      »Das stimmt nicht ganz, Kommissar. Meine Frau besaß einen Rollstuhl, mit dem sie überallhin konnte.«

      »Wie meinen Sie –?« Interessiert neigt Möller sich vor. »Das hat uns die Schwester nicht gesagt. Wir waren der Meinung, zumindest hat sie uns darin bestärkt, daß die Kranke ihr Lager nicht verlassen hat.«

      Ronald spürt, wie es ihm heiß vor Empörung in die Stirn steigt.

      »Meine Frau hat ihr Lager täglich verlassen. Sie konnte sich von einem Zimmer zum anderen bewegen mittels ihres Stuhles. Sogar auf die Terrasse und in den Garten konnte sie ohne Hilfe gelangen.«

      »Aber das haben Sie uns noch gar nicht gesagt?« wundert Möller sich und wechselt einen raschen Blick mit Schäfer.

      »Haben Sie mich danach gefragt«, gibt Ronald spitz zurück. »Das ist doch Sache der Schwester. Die hätte es Ihnen sagen müssen.«

      »Ach ja, Schwester Maria«, wiederholt Möller nachdenklich. »Ist sie noch zu Hause?«

      »Natürlich!«

      »Haben Sie sich gut mit ihr verstanden?« forscht Möller.

      »Sie hat meine Frau aufopfernd gepflegt. Ich hatte Achtung vor ihr. Das ist alles. Sonst war sie mir gleichgültig. Eine besondere Wärme herrschte nicht zwischen uns.«

      »Soso«, macht der Kommissar. Dann erhebt er sich unvermittelt. »Wir möchten noch einmal das Schlafzimmer Ihrer Gattin ansehen. Kommen Sie mit?«

      »Danke«, erwidert Ronald kurz angebunden. »Ich erwarte Sie hier.«

      Möller betrachtet ihn, der СКАЧАТЬ