Gedichte. Фридрих Шиллер
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Название: Gedichte

Автор: Фридрих Шиллер

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788027207459

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СКАЧАТЬ mir euer unsterbliches Leben,

      Götter! Was kann euch der Sterbliche geben?

      Hebet zu eurem Olymp mich empor!

      Die Freude, sie wohnt nur in Jupiters Saale;

      O füllet mit Nektar, o reicht mir die Schale!

      Reich' ihm die Schale! Schenke dem Dichter,

      Hebe, nur ein!

      Netz' ihm die Augen mit himmlischen Thaue,

      Daß er den Styx, den verhaßten, nicht schaue,

      Einer der Unsern sich dünke zu sein.

      Sie rauschet, sie perlet, die himmlische Quelle,

      Der Busen wird ruhig, das Auge wird helle.

      Kant und seine Ausleger

      Wie doch ein einziger Reicher so viele Bettler in Nahrung

      Setzt! Wenn die Könige baun, haben die Kärrner zu thun.

      An die Muse

      Was ich ohne dich wäre, ich weiß es nicht – aber mir grauet,

      Seh ich, was ohne dich Hundert' und Tausende sind.

      Zeus zu Hercules

      Nicht aus meinem Nektar hast du dir Gottheit getrunken;

      Deine Götterkraft war's, die dir den Nektar errang.

      Ilias

      Immer zerreißet den Kranz des Homer und zählet die Väter

      Des vollendeten ewigen Werks!

      Hat es doch eine Mutter nur und die Züge der Mutter,

      Deine unsterblichen Züge, Natur!

      Archimedes und der Schüler

      Zu Archimedes kam ein wißbegieriger Jüngling.

      »Weihe mich,« sprach er zu ihm, »ein in die göttliche Kunst,

      Die so herrliche Frucht dem Vaterlande getragen

      Und die Mauern der Stadt vor der Sambuca beschützt!« –

      »Göttlich nennst du die Kunst? Sie ist's,« versetzte der Weise;

      »Aber das war sie, mein Sohn, eh sie dem Staat noch gedient.

      Willst du nur Früchte von ihr, die kann auch die sterbliche zeugen;

      Wer um die Göttin freit, suche in ihr nicht das Weib.

      Astronomische Schriften

      So unermeßlich ist, so unendlich erhaben der Himmel!

      Aber der Kleinigkeitsgeist zog auch den Himmel herab.

      Die Teilung der Erde

      »Nehmt hin die Welt!« rief Zeus von seinen Höhen

      Den Menschen zu. »Nehmt, sie soll euer sein!

      Euch schenk ich sie zum Erb und ewgen Lehen –

      Doch teilt euch brüderlich darein!«

      Da eilt', was Hände hat, sich einzurichten,

      Es regte sich geschäftig jung und alt.

      Der Ackermann griff nach des Feldes Früchten,

      Der Junker birschte durch den Wald.

      Der Kaufmann nimmt, was seine Speicher fassen,

      Der Abt wählt sich den edeln Firnewein,

      Der König sperrt die Brücken und die Straßen

      Und sprach: »Der Zehente ist mein.«

      Ganz spät, nachdem die Teilung längst geschehen,

      Naht der Poet, er kam aus weiter Fern –

      Ach! da war überall nichts mehr zu sehen,

      Und alles hatte seinen Herrn!

      »Weh mir! So soll denn ich allein von allen

      Vergessen sein, ich, dein getreuster Sohn?«

      So ließ er laut der Klage Ruf erschallen

      Und warf sich hin vor Jovis Thron.

      »Wenn du im Land der Träume dich verweilet«,

      Versetzt der Gott, »so hadre nicht mit mir.

      Wo warst du denn, als man die Welt geteilet?«

      »Ich war«, sprach der Poet, »bei dir.«

      Mein Auge hing an deinem Angesichte,

      An deines Himmels Harmonie mein Ohr –

      Verzeih dem Geiste, der, von deinem Lichte

      Berauscht, das Irdische verlor!«

      »Was tun?« spricht Zeus, »die Welt ist weggegeben,

      Der Herbst, die Jagd, der Markt ist nicht mehr mein.

      Willst du in meinem Himmel mit mir leben –

      So oft du kommst, er soll dir offen sein.«

      Die Philosophen

      Lehrling

      Gut, daß ich euch, ihr Herrn, in pleno beisammen hier finde;

      Denn das Eine, was noth, treibt mich herunter zu euch.

      Aristoteles

      Gleich zur Sache, mein Freund! Wir halten die Jenaer Zeitung

      Hier in der Hölle und sind längst schon von Allem belehrt.

      Lehrling

      Desto besser! so gebt mir, ich geh' euch nicht eher vom Halse,

      Einen allgültigen Satz, und der auch allgemein gilt.

      Erster

      Cogito, ergo sum. Ich denke, und mithin so bin ich!

      Ist das Eine nur wahr, ist es das Andre gewiß.

      Lehrling

      Denk' ich, so bin ich. Wohl! Doch wer wird immer auch denken,

      Oft schon war ich, und hab' wirklich an gar nichts gedacht.

      Zweiter

      Weil es Dinge doch gibt, so gibt es ein Ding aller Dinge;

      In dem Ding aller Ding' schwimmen wir, wie wir so sind.

      Dritter

      Just das Gegentheil sprech' ich. Es gibt kein Ding als mich selber;

      Alles Andre, in mir steigt es als Blase nur auf.

      Vierter

      Zweierlei Dinge lass' ich passiren, die Welt und die Seele;

      Keins weiß vom andern, und doch deuten sie beide auf eins.

      Fünfter

      Von dem Ding weiß ich nichts und weiß auch nichts von der Seele;

      Beide erscheinen mir nur, aber sie sind doch kein Schein.

      Sechster

      Ich bin Ich und setze mich selbst, und setz' ich mich selber

      Als nicht gesetzt, nun gut, hab' ich ein Nicht-Ich gesetzt.

      Siebenter

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