Ausgewählte Werke von Heinrich Zschokke. Heinrich Zschokke
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Название: Ausgewählte Werke von Heinrich Zschokke

Автор: Heinrich Zschokke

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9788027214945

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СКАЧАТЬ Die Unterredung im Gönhard.

       22. Der neue Hiob.

       23. Der Landsturm.

       24. Die ersten Kriegsthaten.

       25. Die Nacht in der Berghütte.

       26. Neue Rätsel.

       27. Kriegsgefangenschaft.

       28. Die Erlösung.

       29. Der Heimweg.

       30. Die Entlebucher.

       31. Der Brief.

       32. Der Gang zur Bampf.

       33. Das Geschwister.

       34. Stummes Schauspiel.

       35. Die Fragen.

       36. Unerwartete Hoffnung.

       37. Unerwartete Erfüllung.

       38. Trennung.

       39. Der Landtag zu Hutwyl.

       40. Des Landtags Ende.

       41. Der Gang des Aufruhrs.

       42. Im Feldlager.

       43. Böse Zusammenkunft.

       44. Das Gefecht bei Mellingen.

       45. Das Treffen bei Wohlenschwyl.

       46. Die Nacht auf der Bampf.

       47. Die letzte Nacht im Moos.

       48. Das Gefecht bei Herzogenbuchsee.

       49. Rettung.

       50. Die letzten Erscheinungen.

      1.

       An Herrn Doktor Heinrich Schmutziger, Stabsarzt und Mitglied des Sanitätsrats zu Aarau.

       Inhaltsverzeichnis

      Du wünschest Dir, mein geliebter Hyppokrates, keinen besseren noch schlimmeren Kranken, als mich; und ich mir keinen schlimmeren und besseren Leser, als Dich. Darum wähle ich Dich, kraft der Machtvollkommenheit und des monarchischen Prinzips, welches Dichtern, wie Staatsmännern, über alles geht, zum alleinigen Stellvertreter der gesamten lesenden Welt und übergebe Dir dies unschuldige Märchen als Neujahrsgabe.

      Was ich Dir übergebe, ist nur ein Versuch, der sich durchaus nichts anderes vorgesetzt hat, als den löblichen Zweck der schönen Schwätzerin Scheherezade am Bett des Sultans in tausend und einer Nacht. Da ich mit Wahrheit versichern kann, beim Träumen von »Addrich im Moos« selbst mehreremal eingeschlafen zu sein, so darfst Du das Märchen Deinen Kranken als Somniferum oder Einschläferungsmittel getrost verordnen.

      Daß ich dabei auf Dich, als meinen Hauptleser, besondere Rücksicht genommen habe, bedarf keiner Beteuerung, denn wem mehr als Dir, Du menschenfreundlicher Heiland so vieler Schmerzenleidenden, Du treuer Vater der Armen, Du, der Du immer in den Vorderreihen derer zu finden bist, die das Gute und Gemeinnützige befördern, wem mehr als Dir wäre oft ein erquickendes Schlummerstündchen zu gönnen, in welchem Dir Dein Engel erscheint und Dich stärkt?

      Bloß Dir zu größerer Bequemlichkeit wählte ich den Schauplatz der Erzählungen aus Deinen Umgebungen. Wer kennt besser als Du Stadt und Vorstadt unseres lieben Aarau? Die einsame hochgelegene Hütte auf der Bampf habe ich Dir schon mit dem Finger gezeigt. Das Schloß Rued – alles im Umkreise weniger Stunden – sahst Du selbst.

      Zum Überflusse will ich Dir beides näher beschreiben, denn nichts schläfert mehr ein, als wenn jemand das recht breit erzählt, was man schon weiß. Gleichviel, wo ich beginne; ich fange mit dem Schlosse Rued an, welches in unserm Aargau, drei Stunden vom Aarstrome, rechts demselben, im Schoße des niedern Gebirges gelegen ist. Es erhebt sich dort, leicht zugänglich, auf einer milden Anhöhe, die unmittelbar an eine der Bergreihen lehnt, welche, aus Sandfelsen bestehend, die sogenannte ebene Schweiz durchziehen, und ihre Thäler gegen den zackigen Jura ausmünden.

      Vor alten Zeiten war dieses Schloß der Stammsitz eines ritterlichen Geschlechtes, welches von ihm den Namen trug; es kam dann an die im Aargau vielbegütert gewesenen Herren von Büttikon, bis das Land mit Eroberung der Grafschaft Lenzburg, zu der es gezählt wurde, an Bern kam. Bei jener Eroberung, im Jahre 1415, soll die alte Burg Rued verödet gewesen sein. Darauf ging sie als Eigentum an die edeln Meyen von Bern über, deren Enkel sie noch heute, wiewohl in veränderter Gestalt, bewohnen. Das Schloß gleicht heute mehr einem großen, bescheidenen Landhause, als einer mittelalterlichen Burg. Ebenso stand es auch schon in der Mitte des siebenzehnten Jahrhunderts, doch damals besaß der einzige Eigentümer noch größere Rechte über die umliegenden Ortschaften, als zu unserer Zeit. Aus den Fenstern der hochgelegenen Wohnung übersah er einen Teil seiner herrschaftlichen Besitzungen, Höfe und Ortschaften, die an den Hügeln und in den stillen Gründen des Ruederthales anmutig umherlagen. Wie seine Nachfolger, und vermutlich auch wie seine Vorfahren, verlebte er den größten Teil des Jahres in diesem freundlichen Erdenwinkel, der zwar nicht, wie andere Schweizerlandschaften, СКАЧАТЬ