Das Amulett Staffel 2 – Liebesroman. Patricia Vandenberg
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Название: Das Amulett Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Das Amulett Staffel

isbn: 9783740919504

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СКАЧАТЬ Gina. Ihr Lächeln erstarb, sobald sie Tammy erblickte.

      »Ich dachte nicht, daß du deine gesamte Familie mitbringst«, sagte sie sarkastisch. »Ich wollte dich überraschen.«

      Der Zauber des wunderbaren Tages war verflogen. Danny drückte sich ängstlich an Tammy, die verlegen dabeistand.

      »Es war mit deinem Vater verabredet, Gina«, sagte Fabian wenig freundlich.

      »Er hat mich nicht davon unterrichtet«, erklärte sie zornig. »Dann kann ich wohl meine Sachen packen.«

      Fabian verschlug es die Stimme, aber noch bewahrte er Haltung. »Ich bin hergekommen, um hier zu arbeiten«, meinte er eisig, »und ich wüßte nicht, was du damit zu tun hättest.«

      Gina warf Tammy einen gehässigen Blick zu. »Das merke ich«, spottete sie. »Sie scheinen seltsame Moralanschauungen zu haben, Miß Roloff. «

      Tammy wurde blaß, aber nun zeigte Danny einen unerwarteten Mut. »Sie sind gemein. Ich wußte es gleich, als ich Sie gesehen habe«, rief er.

      Mit zornsprühenden Augen wandte sich Gina an Fabian. »Duldest du es, daß dein Sohn so mit mir spricht? Ich werde meinen Vater sofort anrufen. Mir hast du diesen Auftrag zu verdanken, Fabian.«

      »Bitte, ruf ihn an«, erwiderte er kalt. »Für eine rasche Klärung wäre nämlich auch ich sehr dankbar. Aber es ist vielleicht besser, wenn ich ihn anrufe.«

      Gina zögerte einen Augenblick. »Du brauchst dich nicht zu bemühen«, zischte sie. »Ich räume freiwillig das Feld. Viel Vergnügen!«

      Es dauerte lange, bis sich Danny von diesem Schrecken erholt hatte. Tammy, der das Herz schwer war, konnte ihn nur schwer beruhigen. Auf seinen Vater war er zunächst einmal zornig.

      »Wären wir doch nur daheim geblieben«, schluchzte er. »Es hat so schön angefangen. Wir haben uns so gut verstanden. Aber sie wird bestimmt immer wiederkommen. Du bist auch traurig, nicht wahr, Tammy?«

      Traurig war nicht der richtige Ausdruck für Tammys Stimmung. Sie schwankte zwischen Zorn und Verzweiflung.

      Die jähe Erkenntnis, wieviel Fabian ihr bedeutete, war das schlimmste dabei. Sie wäre am liebsten auf der Stelle gegangen. Aber da war Danny, Fabians Sohn, der ihm so ähnlich war, wie ein Kind seinem Vater nur sein konnte. Sie wußte plötzlich, daß sie ihn deshalb so liebte. Daniel-Fabian, Fabian-Daniel, sie waren für sie eine Einheit. Und sie waren ihr Schicksal.

      Es war Mitternacht, als der Junge endlich einschlief. Leise erhob sich Tammy. Sie wußte noch nicht, wo sie sich zur Ruhe legen sollte. Am liebsten wäre sie zu Danny ins Bett gekrochen. Vorsichtig tastete sie sich durch den Gang zu einer Tür und drückte die Klinke nieder.

      Aus einem Sessel erhob sich Fabian. Das matte Licht einer Wandlampe warf einen Schatten über sein Gesicht, so daß sie es nicht klar erkennen konnte.

      »Setzen Sie sich zu mir, Tammy«, bat er. »Ich bedaure diesen Zwischenfall. Sie dürfen versichert sein, daß ich damit nicht rechnen konnte. Mit Gina verbindet mich nichts.«

      »Sie brauchen sich nicht zu rechtfertigen«, erwiderte sie verhalten.

      »Ich will es aber. Sie haben ein Recht darauf. Sie trat in einem Augenblick in mein Leben, in dem ich mit mir selbst ziemlich im unklaren war. Es war damals, als Stella mir schrieb, sie würde in den Vereinigten Staaten bleiben, bis alles geregelt sei. Ich fühlte mich entsetzlich einsam. Der Gedanke an Danny, dazu Stellas Abwesenheit, ich hatte keinen Menschen, mit dem ich sprechen konnte.«

      »Konnten Sie denn mit ihr sprechen?« fragte Tammy mit erstickter Stimme.

      »Nein!«

      Schweigen war zwischen ihnen. Tammy hatte den Kopf gesenkt. Dann, als seine Hand sich auf ihren Arm legte, blickte sie zögernd auf, mitten hinein in seine Augen, in denen eine unendliche Sehnsucht stand. Sie konnte sich nicht aus diesem Blick lösen, der sie bis ins Innerste erzittern ließ.

      Sie wollte sich wehren, als seine Hände sich um ihren Nacken schlossen, aber sie konnte es nicht. Und sobald seine Lippen sich auf ihren Mund legten, verschwamm alles vor ihren Augen. Er küßte sie mit einer verzehrenden Leidenschaft, die das Blut rascher durch ihre Adern jagte.

      »Verzeih, Tammy«, bat er nach langen Sekunden, in denen sie auf Wolken zu schweben glaubte, »ich hätte dich nicht so überfallen dürfen. Aber ich hatte so entsetzliche Angst, dich zu verlieren. Du darfst mich nicht verlassen. Du bist doch alles, was ich ersehne.«

      Sie konnte an nichts anderes mehr denken, als daß er sie im Arm hielt und sie küßte, und daß damit alles gut geworden war.

      *

      »Du bist gar nicht böse mit Dad«, schmollte Danny, nachdem Fabian anderntags zur Baustelle gegangen war, um sich über die Vorbereitungsarbeiten zu informieren. »Du solltest ihm ruhig zeigen, daß du mit seinem Benehmen nicht einverstanden bist.«

      Bei einem anderen Kind hätte eine solche Ausdrucksweise altklug gewirkt, aber bei Daniel merkte man ständig, daß er unter Erwachsenen gelebt hatte und sich deren Ton anpaßte. Er sah dabei so unschuldig und herzig aus, ein anderes Wort konnte Tammy dafür nicht finden, daß sie ihn spontan an sich drückte.

      »Wir sollten den Zwischenfall nicht dramatisieren, Danny«, empfahl sie. »Du hast doch sicher gemerkt, daß es ihm auch sehr peinlich war.«

      »Sie kommt und geht, wann sie will«, murrte der Junge. »Das ist doch nicht richtig. Wenn Dad es ihr einmal richtig sagt, daß er nichts von ihr wissen will, kann sie ihm doch nicht dauernd nachlaufen.«

      Tammy mußte lächeln. »Wenn es dich beruhigt, Danny, er heiratet sie bestimmt nicht.«

      »Woher willst du das wissen?«

      »Er hat es mir gesagt.«

      Danny riß die Augen auf und blickte Tammy lange schweigend an. »Wann hat er es gesagt?« fragte er dann atemlos.

      »Gestern abend. Ich habe noch mit ihm gesprochen.«

      Er legte den Finger an die Nase und betrachtete sie sinnend. »Wolltest du etwa weggehen?« fragte er stockend.

      Gestern abend hätte sie es am liebsten getan, aber nun hatte sich alles verändert. Es war verfrüht, mit Danny darüber zu sprechen, denn über die Zukunft hatten sie noch nicht miteinander geredet. Aber Tammy wußte jetzt, daß Fabian sie brauchte, und das war für sie allein wichtig.

      »Ich möchte gern baden«, lenkte Danny plötzlich ab. Das Gespräch war ihm wohl doch zu problematisch geworden.

      Baden konnte man sozusagen vom Haus aus. Ein Grasstreifen trennte sie vom Wasser, das seicht und warm war. Die Glut eines warmen Sommers war noch in ihm gefangen, und über dem fröhlichen Spiel vergaß Danny bald seine Sorgen.

      Als sie aber aus dem Wasser kamen, stand plötzlich wieder Gina vor ihnen und musterte sie aus zusammengekniffenen Augen. Sie machte sich nicht die Mühe, höflich zu sein.

      »Wissen Sie eigentlich, daß dieses Haus meinem Vater gehört?« fragte sie herablassend.

      »Ich dachte es mir«, erwiderte Tammy ruhig. »Verzeihung, Miß Scholten, ich spreche wenig Deutsch«, fügte sie dann steif hinzu.

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