Das Amulett Staffel 2 – Liebesroman. Patricia Vandenberg
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Название: Das Amulett Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Das Amulett Staffel

isbn: 9783740919504

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      »Was hast du mir zu sagen?« verbesserte sie ruhig.

      »Natürlich hat er dir erzählt, daß Gina bei mir war. Mach um Himmels willen keine Affäre daraus, Stella. Das ist es nicht wert. Es war ein Flirt, nichts weiter. Ich habe noch immer meine Grundsätze.«

      Wenngleich dies nur eine ausweichende Erklärung war, atmete sie doch erleichtert auf.

      »Ich habe in aller Offenheit mit ihrem Vater gesprochen«, fuhr er fort. »Unsere geschäftliche Verbindung bleibt bestehen. Ich soll ein Projekt im Tessin für Scholten bauen. In vierzehn Tagen fange ich an.«

      Ihr Gesicht überschattete sich. »Das bedeutet Trennung von Danny. Bist du dir darüber im klaren, daß das nicht gut sein kann?«

      »Es bedeutet keine Trennung. Er kann ja mitkommen. Du und Tammy auch, wenn ihr wollt.«

      »Ich kann nicht fort. Holger wird in spätestens drei Wochen kommen. Sei mir nicht böse, daß ich mal egoistisch bin, aber…«

      »Du hast immer viel zuviel Rücksicht auf mich genommen«, meinte er einsichtig. »Was meinst du, ob ich Tammy fragen könnte?«

      Er sah sehr verlegen aus, und Stella mußte unwillkürlich lächeln. »Ohne Anstandswauwau?« fragte sie anzüglich.

      »Was hältst du von mir?« wehrte er unwillig ab. »Ich glaube doch, daß ich mich in diesen Tagen auch völlig korrekt benommen habe.«

      »Natürlich«, bestätigte sie heiter. »Außerdem wahrt Tammy Distanz. Ich kenne sie schon ziemlich

      gut.«

      Er drehte sich um und goß sich noch ein Glas Wein ein. »Gibt es eigentlich einen Mann?« fragte er betont beiläufig.

      Hoppla, dachte Stella, das klingt ja merkwürdig. »Ich weiß nicht«, erwiderte sie gedehnt. »Sicher hat sie eine Menge Verehrer. Aber ich wüßte nicht, daß sie ihr Herz bereits vergeben hat. Davon hätte ich eigentlich etwas gemerkt haben müssen.«

      »Ist ja auch uninteressant«, sagte er abweisend. »Ich bin jedenfalls froh, daß du wieder da bist.«

      Stella machte sich ihre eigenen Gedanken. Er müßte ja blind sein, wenn er achtlos an ihr vorübergehen würde, überlegte sie, und diese Sache begann ihr zu gefallen.

      *

      Stella war dabei, Tammys Meinung zu erforschen, um zu erfahren, was sie über den Aufenthalt im Tessin dachte. Tammy war so verblüfft, daß sie erst einmal gar nichts sagen konnte. Danny hingegen erwärmte sich sehr rasch für diesen Vorschlag.

      Daß Stella sie nicht begleiten konnte, sah er ein. Wenn zwei Menschen heiraten wollten, war das eine sehr ernste Sache, zu dieser Erkenntnis war der Junge längst gekommen. Und Holger gehörte nun einmal zu ihnen. Aber für ihn war und blieb es die Hauptsache, daß er sich nicht von Tammy trennen mußte.

      »Fabian wird sehr beschäftigt sein«, deutete Stella an. »Aber da unten ist es herrlich. Ihr werdet ein Haus direkt am Luganer See haben, und der September ist gerade die richtige Jahreszeit für das Tessin.«

      »Aber du wirst doch nicht ohne uns heiraten, Stella?« fragte Danny.

      »Natürlich nicht. Vielleicht kann ich Holger überreden, ein paar Wochen mit dorthin zu fahren. Er braucht ja Erholung.«

      Wie es um Holgers Finanzen bestellt sein würde, wußte sie zwar noch nicht, aber allzu viele Sorgen machte sie sich nicht darüber. Immerhin war sie fest entschlossen, nicht gar zu schnell das traute Beisammensein der drei zu stören, denn Fabians ganzes Benehmen während dieser Tage ließ darauf schließen, daß Tammy ihm durchaus nicht gleichgültig war.

      Das Tessin ist für Verliebte wie geschaffen, dachte Stella zufrieden. Aber nicht die leiseste Ahnung kam ihr, daß Gina Scholten der gleichen Ansicht sein könnte, allerdings in bezug auf ihre eigenen Ziele.

      Danny war neu eingekleidet worden, und auch Tammy hatte ihre Garderobe aufgefüllt. Inzwischen hatte sie auch fleißig Deutsch gelernt.

      Tammy erwies sich dabei als genauso gelehrig wie Daniel. Fabian benutzte jede Gelegenheit, ihnen neue Redewendungen beizubringen, und dadurch kamen sie einander immer näher, ohne es selbst richtig zu spüren.

      Gina hatte sich nicht mehr blicken lassen. Fabian bekam eine Karte von der Cote d’Azur von ihr, die aber nur einen unpersönlichen Gruß enthielt. Er wiegte sich schon in der Hoffnung, daß sie sich glänzend amüsierte und ihn bereits aus ihrem Gedächtnis gestrichen hätte.

      So trat er die Reise mit Tammy und Danny sehr optimistisch an, Stellas herzliche Wünsche begleiteten sie.

      Sie waren schon in aller Frühe aufgebrochen. Es war ein herrlicher Tag, nicht zu heiß und mit einem strahlend blauen Himmel.

      Als sie an einem besonders schönen Aussichtspunkt Rast machten, betrachtete Fabian voll heimlichen Entzückens Tammys gelöstes, glückliches Gesicht. Die fast kindliche Begeisterung, mit der sie alles in sich aufnahm, war für ihn beglückend. Mit leuchtenden Augen blickte sie zu ihm auf.

      »Es ist wunderschön«, sagte sie. »Ich bin Ihnen so dankbar, daß ich das erleben darf!«

      War sie der Welt, in der sie einmal verwurzelt gewesen war, wirklich schon so weit entrückt, daß sie vergaß, wieviel sie auch sonst erlebt hätte? War sie aber in dieser Welt überhaupt so verwurzelt gewesen, wie er es sich einzureden versuchte? Man konnte es nicht glauben, wenn man sie so sah.

      »Ich bin Ihnen sehr dankbar, Tammy, daß Sie Ihre schlechte Meinung über mich geändert haben«, erwiderte er scherzhaft.

      Sie errötete. »Ich habe nie eine solche Meinung gehabt, Mr. Melian. Ich habe immer versucht, Sie zu verstehen.«

      Danny hatte sich etwas zu weit an den Hang gewagt. Erschrocken riß sie ihn zurück.

      »Das darfst du nicht tun«, rief sie, »wenn dir etwas passieren würde.« Sie hielt ihn an sich gedrückt, und Fabian überkam ein seltsam beklemmendes Gefühl. Er konnte sich nicht mehr dagegen wehren. Er wünschte sich nur noch, sie nie mehr zu verlieren, und dies jetzt, da er endlich dabei war, das Kind für sich zu gewinnen.

      »Ich bin schon vorsichtig«, versicherte Danny. »Du darfst nicht so erschrecken.«

      »Du darfst uns nicht so erschrekken, Danny«, ermahnte ihn Fabian. »Im Gebirge lauern überall Gefahren. «

      »Nicht nur im Gebirge«, ergänzte Tammy leise.

      »Wir haben ja das Amulett«, meinte Danny zuversichtlich. »Da passiert uns bestimmt nichts.«

      Fabian betrachtete es nachdenklich. »Heute hat es einen ganz besonderen Glanz«, meinte er erstaunt. Seine Finger legten sich um Tammys Handgelenk, und für einen atemberaubenden Augenblick tauchten ihre Blicke ineinander.

      »Fahren wir weiter«, sagte Fabian dann mit rauher Stimme und ließ sie unvermittelt los.

      Das Haus, in dem sie wohnen sollten, war nicht leicht zu finden. Sie mußten um den ganzen See herumfahren. Aber als sie dort anlangten, stieß Tammy einen Ausruf des Entzückens aus. Es lag auf einer Landzunge und sah fast so aus, als sei es mitten in den See gebaut worden.

      Von СКАЧАТЬ