Familie Dr. Norden Staffel 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Familie Dr. Norden Staffel 1 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Familie Dr. Norden

isbn: 9783740948627

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СКАЧАТЬ konnte es nicht glauben.

      »Ihre Gesundheit ging vor.«

      »Dann war der Traum tatsächlich eine Warnung, und ich konnte nichts unternehmen.«

      »Statt dessen wurde Muriel ein rettender Engel geschickt, um es romantisch auszudrücken.«

      Eine zarte Röte war in Christinas Gesicht, als sie an Anian dachte, den sie so entschieden abgewiesen hatte. Vielleicht sollte sie in Zukunft doch mehr auf ihr Herz hören, und nicht nur dem Verstand folgen.

      »Wo ist Herr Fürst jetzt?« fragte sie leise.

      »Soviel ich weiß, ist er für zwei Wochen beruflich verreist. Ihre Freundin Lisa weiß mehr darüber.«

      Daniel erhob sich.

      »Eine Frage noch, Herr Dr. Norden. Kann ich Leni besuchen? Es tut mir so leid, daß die Ärmste wegen uns so leiden mußte.«

      »Vielleicht tut ihr ein Besuch ganz gut. Ehrlich gesagt mache ich mir ein bißchen Sorgen um sie. Aber sie ist eine starke Persönlichkeit.«

      »Gemeinsam schaffen wir es!« antwortete Christina inbrünstig.

      Ihr war auf einmal so leicht ums Herz, daß sie an nichts Negatives denken konnte.

      Kaum hatte Daniel das Zimmer verlassen, griff Christina nach dem Telefon, das neben dem Bett stand. Mit zitternden Händen wählte sie ihre eigene Nummer, um mit Lisa zu sprechen, die ja Urlaub hatte, um Muriel betreuen zu können.

      »Hier spricht Mami, hallo mein Mäuschen«, begrüßte sie ihre Tochter, die den Hörer abnahm.

      »Mami, wie geht’s dir?« rief Muriel freudig.

      »Prächtig. Ich glaub’, ich darf bald heimgehen. Und was machst du so?«

      »Ich bin wieder ganz gesund. Morgen darf ich in den Kindergarten gehen. Mir ist eh schon so langweilig.«

      »Das ist schön. Kann ich mal mit Lisa sprechen?«

      »Ja, klar. Wir besuchen dich heute noch. Tschüß!«

      Damit reichte Muriel den Hörer weiter. Lisa wußte nicht, was sie sagen sollte, als sie Christinas Stimme hörte.

      »Tini, ich muß dir was erklären«, stammelte sie.

      »Nicht nötig. Dr. Norden hat mir vorhin von eurem Abenteuer erzählt.«

      Erleichtert atmete Lisa auf. »Hoffentlich hast du dich nicht zu sehr aufgeregt.«

      »Es ist ja alles gut gegangen.«

      Sie zögerte.

      »Dank Anian«, setzte sie dann leise hinzu.

      »Er ist ein wahrer Schatz. Und Muriel hat ihn schon ins Herz geschlossen«, erzählte Lisa.

      »Warum ist er überhaupt zu uns gekommen?« forschte Christina nach.

      »Er wollte dir die Fotos bringen.«

      »So schnell?«

      »Als er hörte, daß du in der Klinik bist, hat er Muriel eines geschenkt. Ich bringe es nachher mit, es wird dir gefallen.«

      »Wo ist Anian jetzt? Ich bin nicht sehr freundlich zu ihm gewesen und möchte mich gern entschuldigen und bedanken.«

      »Das wird schlecht gehen. Er ist beruflich unterwegs.«

      »Hast du seine Handy-Nummer?«

      »Ja. Er hat sie dagelassen, damit Muriel mit ihm telefonieren kann.«

      »Die beiden scheinen sich wirklich zu mögen. Dabei ist Muriel nicht vertrauensselig«, meinte Christina erstaunt.

      »Die beiden haben einen Draht zueinander. Das sieht man sofort. So einen Vater wünsche ich der Kleinen«, fügte Lisa hintergründig hinzu.

      »Das entscheide immer noch ich«, erklärte Christina und war froh, daß Lisa ihr flammend rotes Gesicht nicht sehen konnte. Sie notierte die Nummer, die Lisa ihr durchgab und verabschiedete sich dann.

      *

      Schweren Herzens war Anian zu der lange geplanten Fotoreportage aufgebrochen. Die Reise führte ihn durch mehrere Städte, in denen er Sehenswürdigkeiten in ungewöhnlichen Perspektiven aufnehmen sollte. Die Arbeit interessierte ihn sehr, dennoch war er mit seinen Gedanken ständig bei Christina und Muriel.

      Am Abend, wenn er nach dem Essen mit seinem Team allein im Zimmer saß, kam er ins Grübeln. Konnte er hoffen, daß Christina seine Liebe erwiderte? Manchmal war er sich sicher, daß auch sie die Magie zwischen ihnen gespürt haben mußte. Dann geriet er wieder ins Wanken und konnte sich nicht vorstellen, sie je überzeugen zu können, so deutlich war ihre Abweisung gewesen. Um so überraschter war er, als er eines Tages auf seinem Handy eine Nachricht empfing.

      Christina war dafür extra abends in den Klinikgarten gegangen, da sie wußte, daß Handys im Krankenhaus verboten waren. Lange hatte sie überlegt, was sie ihm schreiben sollte und beschränkte sich schließlich auf herzliche Dankesworte.

      Prompt erhielt sie eine Antwort, und es entspann sich ein lebhafter Schriftwechsel, bis Anian schließlich darum bat, sie anrufen zu dürfen.

      Christina war mehr als einverstanden damit, da sie in der noch kalten Frühlingsluft zu frieren begann. Kaum hatte sie ihr Zimmer wieder betreten und war in ihr warmes Bett geschlüpft, da klingelte auch schon der Apparat. Ein wohliger Schauer durchrieselte sie, als sie die tiefe, wohlklingende Stimme von Anian erkannte.

      Sie telefonierten fast zwei Stunden miteinander, und Christina schien es, als würde sie ihn schon ewig kennen. Sie fanden, daß sie viele gemeinsame Interessen hatten, lachten über die gleichen Dinge und schwiegen schließlich in tiefem Einverständnis.

      Als Christina den Hörer endlich behutsam auflegte, hatte sich alles verändert. Obwohl er nicht von seiner Liebe zu ihr gesprochen hatte, hatte sie doch die Zärtlichkeit in seiner Stimme wie sanftes Streicheln auf der Haut empfunden. Wohlig schmiegte sie sich in die Kissen. Sie sah ihn deutlich vor sich und erinnerte sich an seine sanften dunklen Augen, bevor sie einschlief.

      Ruhig und entspannt konnte sie schlafen, keine bösen Träume störten ihren Schlummer.

      *

      In den folgenden Tagen gab es ausgesprochen schönes mildes Frühjahrswetter.

      Langsam erholte sich Helene Wolrab. Sie bekam jetzt täglich Besuch von Christina, die wann immer es möglich war, Muriel mitbrachte. Oft sprachen sie von Muriels großem Abenteuer, was Helene half, die schlimmen Stunden zu verarbeiten. Eines Tages kam Christina mit einer besonders guten Nachricht.

      »Stell dir vor, Lenchen, morgen dürfen wir alle zusammen nach Hause gehen!«

      »Wirklich! Das ist ja eine schöne Überraschung.« Helene freute sich aufrichtig. Lange Tage hatte sie gefürchtet, ihr Zuhause nie mehr wiederzusehen, doch mit Hilfe von Muriels kindlichem Ungestüm und einer nicht wiederzuerkennenden Christina war das scheinbar Unmögliche wahr geworden.

      »Und СКАЧАТЬ