Leben lebt. Klabund
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Название: Leben lebt

Автор: Klabund

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ Bäume, ihr Hügel,

      O kommt auf mich zu!

      Umarme mich, Tanne!

      Ich sinke so hold.

      O, tränke mich, Kanne

      Des Mondes, mit Gold!

      Wo werden wir rasten?

      Das Dunkel weht kalt.

      Wir liebten, wir haßten,

      Nun wurden wir Wald.

      Uns ist gegeben

      Uns ist gegeben:

      Ein wolkiges Lächeln,

      Ein stürmisches Segel,

      Ein waldiger Schatten,

      Ein mildes Gestirn.

      Wir binden die Blüten

      Im Frühling. Wir heben

      Die Früchte vom Baume

      Und keltern den Herbst.

      Und winket der Winter

      Mit schwingenden Tänzen,

      Und locken die Nächte

      Mit tönendem Wein:

      Uns zittern die Füße,

      Uns dämmern die Augen,

      Uns sinken die Hände

      Die leeren, die schweren –

      Verschüttet am Boden

      Rollt spielendes Blut.

      Die Kinder verlachen

      Die Tränen der Alten.

      Sie deuten das Läuten

      Verdunkelter Glocken

      Am Abend als Hoffnung,

      Am Morgen als Sieg.

      Ich hab am lichten Tag geschlafen

      Ich hab am lichten Tag geschlafen.

      Es weint das Kind. Es blökt das Rind.

      In meinem Weidentraume trafen

      Sich Leiseklug und Lockenlind.

      Kaum weiß ich noch, warum ich lebe.

      Vereist mein Blick. Mein Blut verstürmt.

      Wenn ich die Brust im Atmen hebe,

      Sind Felsen über sie getürmt.

      Die Schwester auch am Nebelhafen,

      Sie bietet süße Brust dem Wind.

      Vor klingender Taverne trafen Sie

      Leiseklug und Lockenlind.

      Den Sternen, die am Himmel pochten,

      Warf Köcher ich und Becher hin.

      Ich bin mit Mohn und Tod verflochten

      Und weiß nicht mehr, ob ich noch bin.

      Frühlingsgewölk

      Frühlingsgewölk. Die Stare

      Singen schön.

      Die ersten Regentropfen trillern

      Am Dach.

      Die Wetterfahne weht

      Nach Süden.

      Die kleine Wiese

      Weiß viel.

      Träum ich die Tanne?

      Träumt die Tanne mich?

      Es lebt und stirbt

      Sich leicht.

      Am Luganer See

      Durchs Fenster strömt der See zu mir herein,

      Der Himmel auch mit seinem Mondenschein.

      Die Wogen ziehen über mir dahin,

      Ich träume, daß ich längst gestorben bin.

      Ich liege auf dem Grunde alles Seins

      Und bin mit Kiesel, Hecht und Muschel eins.

      Irene: Du bist bei mir. Ich bin bei dir

      Liebst du ewig?

      Ich liebe heute.

      Heute ist unsere Ewigkeit.

      Heute ist unser Kometensturz.

      Heute rollt der Schollenschwung

      Indischer Eiszeit

      Über uns liebendes Land hinweg.

      Möge der Sterne

      Springbrunn zerstäuben,

      Möge der Sonne

      Strahlender Pfirsich

      Schmelzend zergehn!

      Heute liebte ich

      Deine Liebe,

      Heute lächeltest

      Du mein Lächeln.

      Heute liebten wir Ewig uns.

      Eine stürmische Stunde war

      Alle Ewigkeit unser.

      Noch spüre ich den ruch

      Noch spüre ich den ruch

      Von deinem Schoß

      An meinen Fingerspitzen.

      Noch schwebe ich,

      Ein seliges Schiff,

      Auf blondem Flusse

      Ganz bekränzt.

      Um meine Stirne

      Schwirren Bienen bunt.

      Die Blüte rauscht:

      Lupinen! Fernes Feld!

      Weit offen

      Steht das Tor der nächsten Nacht.

      Mein Herz:

      Ja, tausendfach erglüht im Dunkeln

      Herz neben Herz im milden Morgenwind.

      Gott hat uns leicht und schwer gemacht

      Gott hat uns leicht und schwer gemacht.

      Du hast geweint. Ich hab gelacht.

      Du hast gelacht. Ich hab geweint.

      So Sonn und Mond am Himmel scheint.

      Die stunde steht, die wunde brennt,

      Die stunde steht, die wunde brennt,

      Die Sonne sinkt vom Firmament.

      Du bist bei mir. Ich bin bei dir.

      Das Zimmer ist voll Goldgetier.

      Hier kriecht es schwer, dort fliegt es leicht –

      Wie ist die Wand so bald erreicht!

      Dein kühler Mund auf meiner Stirn –

      Die himmlischen Raketen schwirrn.

      Die Seele stürzt. Ich weiß es nicht,

      Warum mein Aug in Tränen spricht.

      Eine nacht wie diese

      Eine nacht wie diese

      Will ich nun nicht mehr

      Auf der weißen Wiese

      Liegt der Schnee so schwer.

      Auf dem blauen Himmel

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