Für Immer mit Dir . Sophie Love
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СКАЧАТЬ hinab, während sie ihm im Flüsterton dankte. Sofort legte sich wieder ein angespannter Ausdruck auf Daniels Gesicht, weshalb Emily ihre Hand ausstreckte und seinen Arm aufmunternd drückte, als ob sie ihm dadurch sagen wollte, dass es nicht seine Schuld war. Gleichzeitig nahm sie sich vor, Daniel so oft es ging zu bestärken, ihn zu loben und ihn zu trösten, denn die ganze Sache machte ihm sichtlich zu schaffen.

      Auf einmal stießen sie mit Serena zusammen.

      „Oh mein Gott!“, rief diese, als sie von Chantelle zu Daniel und Emily blickte. „Das ist ja…so großartig.“

      Emily hatte noch keine Gelegenheit gehabt, jemandem von Daniels Rückkehr zu erzählen, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass er Chantelle mitgebracht hatte. Serena war einer derjenigen gewesen, die sich um Emily gekümmert und ihr durch die schwierigen Wochen von Daniels Abwesenheit geholfen hatten. Sie wusste, dass es ihrer jungen Freundin viel bedeutete, sie nun alle zusammen, glücklich und vereint zu sehen.

      Serena beugte sich hinab, um mit Chantelle zu sprechen. Sie hatte eine solch natürliche Gabe, schnell zu Menschen eine Beziehung aufzubauen, dass sich Chantelle bei ihr wohl schon bald sichtlich wohl fühlte.

      „Hier wird auch Zuckerwatte verkauft“, meinte Serena. „Mit Zuckerstreuseln! Willst du mit mir kommen und eine kaufen?“

      Chantelle sah zu Daniel und Emily auf, die zustimmend nickten. Als die beiden dabei zusahen, wie Serena und Chantelle Hand in Hand zu dem Zuckerwattestand gingen, verspürte Emily plötzlich einen gewissen Verlust, fast schon eine Art Trauer in sich aufsteigen. Das kleine Mädchen war gerade einmal auf die andere Straßenseite gegangen und schon wurde Emily dessen Abwesenheit schmerzlich bewusst. So müssen sich wohl Mütter fühlen, dachte Emily mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

      In diesem Moment zog Daniel Emily dicht an sich heran, so als ob er Trost und Bestätigung bei ihr suchte.

      „Das machst du wirklich gut“, lobte sie ihn, während sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte.

      „Diesen Eindruck habe ich allerdings nicht“, entgegnete er. „Ich habe ständig das Gefühl, nur auf eine Katastrophe zu warten.“

      „Das ist doch vollkommen normal“, beruhigte Emily ihn. „Du bist jetzt ein Vater und hast Vaterinstinkte.“

      Daniel lachte. „Vaterinstinkte, hm?“, scherzte er, wobei er sich zum ersten Mal, seit sie die Pension verlassen hatten, wieder gelassen anhörte. „Ist das wie der Spinnensinn von Spider Man?“

      Emily nickte kräftig. „Nur tausendmal besser.“

      Während sie stumm Chantelle und Serena am Zuckerwattestand beobachteten, fühlte sich Emily zufrieden und wunderbar glücklich. Sogar noch glücklicher als sie es je für möglich gehalten hatte.

      Dann kamen Serena und Chantelle zurückgesprungen, wobei Chantelles Gesicht vor lauter Zucker klebte.

      „Probiere mal, Emily!“, rief sie, während sie ihr die glitzernde Regenbogen-Zuckerwatte entgegenstreckte.

      Überwältigt, dass das kleine Mädchen mit ihr teilen wollte, nahm Emily einen Bissen. „Lecker!“, stimmte sie fröhlich zu, obwohl sie sich beherrschen musste, nicht vor Freude zu weinen.

      „Will Daddy auch einmal probieren?“, schlug Emily vor. Sie wollte auf keinen Fall, dass sich Daniel außen vor fühlte, auch wenn regenbogenfarbene Zuckerwatte wahrscheinlich das letzte war, das er jemals probieren wollte.

      Schüchtern streckte Chantelle ihre Zuckerwatte Daniel entgegen. Dieser öffnete seinen Mund übertrieben weit, gab dann ein lautes Knirschen von sich, als er vorgab, in die Zuckerwatte zu beißen und schmatzte laut. Sofort brach Chantelle in Gelächter aus. Es war das erste Mal, dass sich Daniel gehen gelassen und sich auf verspielte Weise mit Chantelle beschäftigt hatte. Als Emily Daniels Blick auffing, wackelte er mit den Augenbrauen und schenkte ihr ein triumphierendes Lächeln.

      Als die Parade begann, stand die Familie auf dem Gehweg und beobachtete, wie die Traktoren vorbeifuhren. An diesem Tag waren alle Einwohner Sunset Harbors hierhergekommen, weshalb Emily viele ihrer Freunde grüßte. Mittlerweile hatte sie kein Problem mehr damit, sich öffentlich mit Daniel und Chantelle zu zeigen. Das war es, was sie wollte, und wenn es den anderen Menschen nicht passte, dann kümmerte sie das nicht.

      Doch gerade, als Emilys Zuversicht einen neuen Höhepunkt erreicht hatte, spürte sie, wie ihr jemand auf die Schulter tippte. Als sie sich umdrehte, hatte sie das Gefühl, in Eiswasser zu stürzen, denn vor ihr stand Trevor Mann, der einen äußerst selbstzufriedenen und hinterhältigen Eindruck machte.

      Er strich seinen Schnurrbart glatt. „Es überrascht mich, Sie hier zu sehen, Emily“, meinte er.

      Diese verschränkte ihre Arme und seufzte, denn sie wusste instinktiv, dass Trevor Mann versuchen würde, sie zu Fall zu bringen. „Und warum ist das so, Trevor?“, wollte sie trocken wissen. „Bitte sagen Sie es mir. Ich vergehe fast vor Neugier.“

      Trevor lächelte wieder auf seine typisch verschlagene und fiese Weise. „Ich wollte Sie nur daran erinnern, dass Ihre Verlängerung der Steuernachzahlung bald ausläuft. Bis Thanksgiving muss alles beglichen sein.“

      „Dessen bin ich mir wohl bewusst“, erwiderte Emily kühl, doch die Erinnerung daran war nicht gerade willkommen, denn Emily wusste immer nicht, woher sie das Geld nehmen sollte, um die Steuerrückstände zu begleichen.

      Während Emily zusah, wie Trevor auf der Stelle Kehrt machte und verschwand, blieb sie verängstigt zurück.

      *

      Chantelle schien Serena auf Anhieb ins Herz geschlossen zu haben, weshalb Emily sie nach Hause zum Abendessen einlud. Sie hatte beschlossen, Fajitas zu machen. Emily wollte, dass sich Chantelle sicher und geliebt fühlte und ihre Fantasie und Entwicklung durch verschiedene Aktivitäten angeregt wurden. Während Serena und Chantelle zusammen im Wohnzimmer auf dem Klavier spielten, standen Daniel und Emily deshalb in der Küche, wo sie verschiedene Speisen zubereiteten.

      „Ich bin mir nicht sicher, ob sie die Hälfte der Sachen überhaupt schon einmal gegessen hat“, bemerkte Daniel, während er eine Soße kochte. „Tomaten. Avocados. Das ist wahrscheinlich alles neu für sie.“

      „Hat sie zuhause etwa nicht gut gegessen?“, fragte Emily. Doch sie wusste bereits schon die Antwort. Natürlich nicht. Ihre Mutter hatte es nicht einmal fertiggebracht, dass ihr Kind ein Dach über dem Kopf oder genügend Hosen für eine Woche hatte, weshalb es sehr unwahrscheinlich war, dass sie für eine abwechslungsreiche Ernährung gesorgt hatte.

      „Es gab fast jeden Tag nur Chips und Pop Tarts“, erklärte Daniel mit zusammengebissenen Zähnen. „Einen festen Tagesablauf gab es auch nicht. Jeder aß einfach, wann er Hunger hatte.“

      An der Art, wie seine Schultern nach unten hingen, und wie er die Avocados fast schon brutal zu einer Guacamole zerdrückte, erkannte sie, wie sehr ihn all das schmerzte.

      Emily ging zu ihm hinüber und strich mit ihren Händen sanft über seine Arme, bis die Anspannung aus seinen Muskeln zu weichen begann.

      „Jetzt hat sie ja uns“, beruhigte Emily ihn. „Sie wird immer sauber sein, genug zu essen haben und ihr wird nichts zustoßen. Okay?“

      Daniel nickte. СКАЧАТЬ