Bevor er Jagt . Блейк Пирс
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      “Agentin White, es ist schön Sie wiederzusehen”, sagte der Mann, als er sich näherte. Er war fast 2 Meter groß und gut gepflegt. Er war ziemlich schlank, sah aber immer noch einschüchternd aus. Sein glattes schwarzes Haar, ließ ihn ein wenig älter aussehen, als er vermutlich war.

      “Gleichfalls”, sagte sie und nahm seine ausgestreckte Hand.

      Sie war dankbar, dass Ellington sich an seinen Namen erinnerte und ihn benutzte, als sich die zwei Männer begrüßten. “Agent Penbrook”, sagte er. “Nett Sie wiederzusehen.”

      Dann erinnerte sie sich; Agent Darren Penbrook hatte die Leitung an dem Fall, als sie mit der Hoffnung hergeflogen war, Gabriel Hambry festzunehmen – nur um dann innerhalb von einer Stunde herauszufinden, dass er getötet wurde.

      “Kommen Sie mit”, sagte Pennbrook. “Es gibt kein großes Meeting, aber es gibt ein paar Details, die Sie wissen müssen …. Einige sind ziemlich neu.”

      “Wie neu?”, fragte Mackenzie.

      “24 Stunden alt.”

      Mackenzie wusste, wie die Dinge in den meisten Abteilungen innerhalb des Büros funktionierten, und nahm an, dass diese hier in Omaha auch nicht anders, als in DC waren. Es war nicht nötig in dem Moment Fragen zu stellen. Während der Fahrt im Fahrstuhl in den zweiten Stock und einem schnellen Gang durch einen Flur, der zu einem abgesperrten Konferenzraum führte, machten die drei Small Talk: Der Flug, das Wetter, wie viel es in DC zu tun gab.

      Aber diese Nettigkeiten wurden zerschlagen, als Penbrook sie in den Konferenzraum geleitete.

      Er schloss die Tür hinter ihnen und die Drei standen in einem großen Zimmer mit einem eleganten und fein polierten Konferenztisch. Ein Projektor war aufgestellt und bereit zum Einsatz in der Mitte des Tisches.

      “Also, von welchen Updates haben Sie gesprochen?”, fragte Mackenzie.

      “Naja, Sie wissen ja von dem vierten ermordeten Landstreicher, oder?”, fragte er.

      “Ja. Das ist gestern passiert, oder? Irgendwann nachmittags?”

      “Das ist richtig”, sagte Penbrook. “Er wurde mit derselben Waffe getötet, mit denen auch die anderen getötet wurden. Dieses Mal hatte der Mörder die Visitenkarte zwischen die Lippen des Opfers gesteckt. Wir haben die Karte untersucht und es gab keine Fingerabdrücke. Der Landstreicher war nicht von hier. Seine letzte bekannte Adresse war in Kalifornien und das war vor vier Jahren. Die Suche nach Familienmitgliedern oder Arbeitskollegen ist erfolglos gewesen. Und das war bei den meisten der Landstreicher der Fall. Wir haben aber seinen Bruder gefunden. Er ist ebenfalls obdachlos und laut den Berichten hat er wohl leichte Wahnstörungen.”

      “Gibt es noch etwas anderes?”, fragte Ellington.

      “Ja und das ist wirklich ätzend. Es wirft uns in eine Schlaufe und im Moment ist der Fall dort festgefahren. Erinnern Sie sich an die Fingerabdrücke, die wir von Gabriel Hambry’s Leiche bekommen haben?”

      “Ja”, sagte Mackenzie. “Sie gehörten einem Mann namens Dennis Parks – ein Mann der eine Geschichte mit meinem Vater hat.”

      “Genau. Hörte sich nach einem vielversprechenden Hinweis an, oder?”

      “Ich nehme an, das heißt der Hinweis ist hinfällig?”, fragte Mackenzie.

      “Er hatte nie eine Chance. Dennis Parks wurde heute Morgen tot in seinem Bett aufgefunden. Von hinten in den Kopf geschossen. Seine Frau wurde ebenfalls getötet. Soweit ich weiß, wurde sie auch im Bett getötet, aber ihre Leiche wurde auf das Sofa gelegt.”

      Penbrook und Ellington schauten Mackenzie an. Sie wusste, was sie dachten. Der Mörder hat es so aussehen lassen, wie der Tatort bei Jimmy Scotts … wie beim Mord meines Vaters.

      Penbrook nahm sich einen Moment Zeit, um eine Folie vom Tatort zu zeigen. Sie zeigten Dennis Parks, der mit dem Gesicht nach unten im Bett lag, sein Hinterkopf war ausgeblasen. Die Positionierung davon war schon fast zu unheimlich für Mackenzie. Wenn sie nicht die Identität des Opfers gekannt hatte, hätte sie leicht denken können, dass sie auf ein Foto vom Tatort ihres Vaters schaute.

      Die Folie wechselte dann zu einem Bild der Frau. Sie lag auf dem Sofa, ihre toten Augen starrten leicht nach oben. Da war getrocknetes Blut auf der Seite ihres Gesichts.

      “War da eine Visitenkarte am Tatort?”, fragte Mackenzie.

      “Ja”, antwortete Penbrook. “Auf dem Nachttisch. Und nur damit Sie einen Überblick bekommen, hier ist ein Bild von dem letzten Landstreicher Tatort.”

      Er veränderte die Folie und Mackenzie schaute auf einen Mann, der auf dem Bürgersteig einer Stadt lag. Die Seite seines Kopfes war ein blutiges Durcheinander und stand fast im perfekten Kontrast zu der weißen Visitenkarte, die teilweise zwischen seine Lippen geschoben war.

      “Sieht so aus, als wenn der Mörder an diesem Punkt Spaß hat”, sagte Ellington. “Das ist ein totales Durcheinander.”

      Er hatte recht. Mackenzie war sich sicher, dass es schon fast von spielerischer Natur war, wie die Karte im Mund des Opfers platziert worden war. Zusätzlich zu der Tatsache, dass der Mörder anscheinend Fingerabdrücke auf den Karten und anderen Opfern hinterlassen hatte, um sie auf falsche Spuren zu führen und das bedeutete, sie hatten es mit einem entschlossenen, klugen und morbiden Mörder zu tun.

      Er glaubt, er ist lustig, dachte sie, während sie sich das Foto des Opfers anschaute.

      “Warum wählt er also Landstreicher zum Morden?”, fragte Mackenzie. “Wenn er nach so langer Zeit zurückkommt, um noch mehr zu morden, nachdem er meinen Vater getötet hat, warum jetzt die Landstreicher? Und gibt es irgendeine Verbindung zwischen den Landstreichern und Jimmy Scotts oder Gabriel Hambry?”

      “Keine, die wir gefunden haben”, sagte Penbrook.

      “Vielleicht reibt er es uns unter die Nase”, sagte Mackenzie. “Vielleicht weiß er, dass Morde von Landstreichern nicht so eine hohe Priorität haben, als wenn er jeden Tag Bürger tötet. Und wenn das der Fall ist, dann macht er das wirklich als einen schon fast spielerischen Akt.”

      “Das über die Landstreicher Gemeinde”, sagte Ellington. “Wenn wir herumfragen, glauben Sie wir bekommen irgendeine Art von Informationen von anderen Landstreichern in der Gegend?”

      “Oh, das haben wir versucht”, sagte Penbrook. “Aber sie reden nicht. Sie haben Angst, dass wer auch immer die Morde macht, sie als Nächstes dran nimmt, wenn sie reden.”

      “Wir müssen mit dem Bruder des letzten Opfers sprechen”, sagte Mackenzie. “Haben Sie eine Ahnung, wo er sich aufhält? Lebt er hier irgendwo in der Nähe?”

      “So ähnlich”, sagte Penbrook. “Wie sein Bruder lebt er auf der Straße. Naja, er hat auf der Straße gelebt. Jetzt ist er in einer Justizvollzugsanstalt. Ich weiß nicht mehr wieso, aber vielleicht wegen öffentlichem Ärgernis. Sein Strafregister ist voll von kleinen Verfehlungen, die ihn für eine Woche oder zwei ins Gefängnis schicken. Das passiert oft, wissen Sie. Manche machen das auch nur, um ein paar Tage lang ein Dach über dem Kopf zu haben.”

      “Gibt es ein Problem, wenn wir ihn besuchen?”, fragte Mackenzie.

      “Nein überhaupt nicht”, sagte Penbrook. СКАЧАТЬ