Kampf der Ehre . Морган Райс
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Читать онлайн книгу Kampf der Ehre - Морган Райс страница 14

СКАЧАТЬ Gäste schrien ihm nach, als er zu schnell an ihnen vorbeiritt, doch sie waren ihm egal. Er konnte spüren, dass Alistair in greifbarer Nähe war, und nichts würde ihn aufhalten.

      Die Straße endete an einer steinerneren Mauer und das letzte Gebäude auf der rechten Seite war eine Taverne, mit weißen Lehmwänden und einem Strohdach das aussah, als hätte es schon bessere Tage gesehen. Dem Aussehen der Menschen nach zu urteilen, die hier ein und ausgingen, wusste Erec, dass er am richtigen Ort war.

      Erec stieg ab, band sein Pferd an einem Pfosten fest und stürmte durch die Tür. Er hielt überrascht inne.

      Das Innere des Hauses war schwach beleuchtet. Ein großer Raum mit ein paar flackernden Fackeln an den Wänden und einem sterbenden Feuer im Kamin in der Ecke. Überall waren Teppiche ausgebreitet auf denen Frauen verteilt lagen, alle nur spärlich bekleidet und mit dicken Seilen aneinander und an den Wänden festgebunden.

      Sie schienen alle unter Drogen zu sein – Erec konnte das Opium in der Luft riechen und sah, wie eine Pfeife herumgereicht wurde. Ein paar gut gekleidete Männer gingen durch den Raum, traten und stießen hier und da die Füße der Frauen, als ob sie die Ware, die sie im Begriff waren zu kaufen, testen wollten.

      In der hinteren Ecke des Raumes saß ein einzelner Mann in Seide gewandet auf einem kleinen roten Samtstuhl, Frauen zu beiden Seiten angekettet. Hinter ihm standen große, muskelbepackte Männer, die Gesichter mit Narben bedeckt. Grösser und breiter noch als Erec sahen sie aus, als würden sie nur auf eine Gelegenheit warten, jemanden umzubringen.

      Erec nahm die Szene auf, und erkannte genau, was vor sich ging. Das hier war eine Sex-Höhle. Die Dienstleistungen dieser Frauen standen zum Verkauf, und der Mann in der Ecke war der Verantwortliche. Der Mann, der Alistair gekauft hatte, so wie er wahrscheinlich alle anderen Frauen in diesem Haus erworben hatte. Auch Alistair konnte hier sein, erkannte Erec.

      Hektisch eilte er an den Lagern der Frauen vorbei und studierte jedes einzelne Gesicht auf der Suche nach dem einen Gesicht Alistairs. Es gab mehrere Dutzend Frauen in dem Raum, einige schienen zu schlafen oder ohnmächtig zu sein, und der Raum war zu dunkel um sie schnell finden zu können. Er sah von Gesicht zu Gesicht, als ihn plötzlich eine große Hand auf die Brust schlug.

      „Schon bezahlt?“, sagte eine Stimme in barschem Ton.

      Erec blickte auf und sah einen großen Mann, der mit finsterer Miene auf ihn herabsah.

      „Wenn du dir die Frauen ansehen willst, musst du zahlen“, sagte er und seine tiefe Stimme dröhnte. „Das sind die Regeln“

      Erec sah den Mann abschätzend an, und Hass stieg in ihm auf. Und er schlug, noch bevor der andere auch nur blinzeln konnte, die Kante seiner Hand gegen die Kehle.

      Der Mann schnappte nach Luft und riss die Augen auf, während er auf die Knie fiel und sich den Hals hielt. Erec schlug seinen Ellbogen gegen die Schläfe und der Mann fiel nach vorn auf sein Gesicht. Erec schritt schnell durch die Lager, verzweifelt auf der Suche nach Alistair’s Gesicht. Doch er konnte sie nirgends finden. Sie war nicht hier.

      Erec’s Herz schlug bis zum Hals und er durchquerte den Raum in Richtung des Mannes in der Seidenrobe, der über alles wachte.

      „Habt Ihr etwas gefunden, das Euch gefällt?“, fragte der Mann. „Etwas worauf Ihr bieten wollt?“

      „Ich suche nach einer Frau.“, begann Erec mit kalter Stimme, und versuchte ruhig zu bleiben. „Und ich werde es nur ein einziges Mal sagen. Sie ist groß, mit langem blonden Haar und grün-blauen Augen. Ihr Name ist Alistair. Sie wurde vor ein oder zwei Tagen aus Savaria hierher gebracht. Man hat mir gesagt, sie wäre hier. Stimmt das?“

      Der Mann schüttelte langsam den Kopf und grinste.

      „Die Ware die Ihr sucht, ist leider schon verkauft.“, sagte der Mann. „Ein feines Exemplar. Ihr habt einen guten Geschmack. Wählt eine andere, und ich werde Euch einen guten Preis machen.”

      Erec blickte finster, und fühlte eine nie gekannte Wut in sich brodeln.

      “Wer hat sie mitgenommen?”, wollte Erec wissen.

      Der Mann grinste.

      „Du meine Güte, Ihr scheint großen Gefallen an dieser einen Sklavin gefunden zu haben.“

      „Sie ist keine Sklavin“ knurrte Erec. „Sie ist meine Gemahlin.“

      Der Mann sah ihn entsetzt an – und dann warf er plötzlich den Kopf in den Nacken und lachte schallend.

      „Eure Gemahlin! Das ist gut. Nicht mehr, mein Freund, nicht mehr! Jetzt ist sie das Spielzeug eines anderen.” Dann verdunkelte sich sein Gesicht zu einer bösen Fratze, und er bedeutete seinen Wächtern. „Und nun schafft mir diesen Abschaum aus den Augen.“

      Die Muskelmänner traten vor, und mit einer Geschwindigkeit, die Erec überraschte, sprangen sie beide auf ihn zu und versuchten, ihn zu greifen.

      Doch ihnen war nicht bewusst, wen sie da gerade angriffen. Erec war schneller als die beiden und wich aus, griff das Handgelenk des einen, bog es nach hinten bis dieser flach auf dem Rücken lag, und versetzte ihm einen Schlag, der ihn bewusstlos lies. Gleichzeitig versetzte er dem anderen mit dem Ellbogen einen Schlag gegen den Hals. Er zerschmetterte den Kehlkopf und auch der zweite Muskelmann ging zu Boden.

      Die beiden Männer lagen wie tot da, und Erec schritt über sie hinweg auf den Wirt zu, der nun bebend und mit vor Angst weit aufgerissenen Augen auf seinem Stuhl saß.

      Erec packte den Mann bei den Haaren, riss seinen Kopf nach hinten und hielt seinen Dolch an seinen Hals.

      „Sag mir wo sie ist, und ich lasse dich vielleicht am Leben“, knurrte Erec.

      Der Mann stammelte.

      „Ich werde es Euch sagen, aber Ihr verschwendet Eure Zeit“, antwortete er. „Ein Lord hat sie gekauft. Er hat seine eigenen Ritter und lebt in einer Festung. Er ist ein mächtiger Mann. Seine Festung ist noch nie eingenommen worden. Und selbst wenn, ihm steht eine ganze Armee zur Verfügung. Er ist unermesslich reich – und eine Armee von Söldnern steht ihm in Augenblicken zu Befehl.

      „Die Mädchen die er kauft, behält er auch. Er wird sie niemals hergeben. Geht dahin zurück, wo Ihr hergekommen seid. Sie ist fort.“

      Erec drückte das Messer härter gegen den Hals des Alten bis sich der Stahl in das Fleisch grub, und Blut zu tropfen begann. Er wimmerte.

      „Wo ist dieser Lord?“ Erec knurrte. Langsam verlor er die Geduld.

      „Seine Festung liegt im Westen der Stadt. Nehmt das West Tor und folgt der Straße bis ihr auf die Festung stoßt. Aber Ihr verschwendet Eure Zeit. Er hat gutes Geld für sie gezahlt – mehr als sie Wert ist.“

      Erec hatte genug. Ohne Zögern schlitzte er die Kehle des Sklavenhändlers auf. Blut schoss aus der Wunde und der Alte gab noch ein paar gurgelnde Laute von sich, bevor er tot vornüber fiel.

      Erec blickte auf den Toten und seine Muskelmänner herab, und war einfach nur angewidert von diesem Ort. Er wollte nicht glauben, dass so etwas existierte.

      Erec ging quer durch den Raum, und begann die Seile, die die Frauen aneinander fesselten durchzuschneiden, und eine nach der anderen СКАЧАТЬ