Название: Wie es Euch gefällt
Автор: Уильям Шекспир
Издательство: Public Domain
Жанр: Драматургия
isbn:
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Ei, Tochter und Nichte! Seid ihr hierher geschlichen, um das
Ringen zu sehn?
Ja, mein Fürst, wenn Ihr uns gütigst erlaubt.
Herzog Friedrich. Ihr werdet wenig Vergnügen daran finden: das kann ich euch sagen; das Paar ist zu ungleich. Aus Mitleid mit des Ausforderers Jugend möchte ich ihn gern davon abbringen, allein er läßt sich nicht raten. Sprecht mit ihm, Fräulein; seht, ob Ihr ihn bewegen könnt.
Ruft ihn hieher, guter Monsieur Le Beau.
Tut das, ich will nicht dabei sein.
(Der Herzog entfernt sich.)
Herr Ausforderer, die Prinzessinnen verlangen Euch zu sprechen.
Ich bin ehrerbietigst zu ihrem Befehl.
Junger Mann, habt Ihr Charles, den Ringer, herausgefordert?
Orlando. Nein, schöne Prinzessin; er ist der allgemeine Ausforderer; ich komme bloß, wie andre auch, die Kräfte meiner Jugend gegen ihn zu versuchen.
Celia. Junger Mann, Euer Mut ist zu kühn für Eure Jahre. Ihr habt einen grausamen Beweis von der Stärke dieses Menschen gesehn: wenn Ihr Euch selbst mit Euren Augen sähet oder mit Eurem Urteil erkanntet, so würde Euch die Furcht vor dem Ausgange ein gleicheres Wagstück anraten. Wir bitten Euch um Euer selbst willen, an Eure Sicherheit zu denken und das Unternehmen aufzugeben.
Rosalinde. Tut das, junger Mann; Euer Ruf soll deswegen nicht herabgesetzt werden. Es soll unser Gesuch beim Herzoge sein, daß das Ringen nicht vor sich gehe.
Orlando. Ich beschwöre euch, straft mich nicht mit euren nachteiligen Gedanken; ich erkenne mich selbst für schuldig, daß ich so schönen und vortrefflichen Fräulein irgend etwas verweigre. Laßt nur eure schönen Augen und freundlichen Wünsche mich zu meiner Prüfung geleiten. Wenn ich zu Boden geworfen werde, so kommt nur Schmach über jemand, der noch niemals in Ehren war; wenn umgebracht, so ist nur Jemand tot, der sich nichts andres wünscht. Ich werde meinen Freunden kein Leid zufügen, denn ich habe keine, mich zu beweinen, und der Welt keinen Nachteil, denn ich besitze nichts in ihr; ich fülle in der Welt nur einen Platz aus, der besser besetzt werden kann, wenn ich ihn räume.
Ich wollte, das bißchen Stärke, das ich habe, wäre mit Euch.
Meine auch, um ihre zu ergänzen.
Fahrt wohl! Gebe der Himmel, daß ich mich in Euch betrüge.
Eures Herzens Wunsch werde Euch zuteil.
Wohlan, wo ist der junge Held, dem so danach gelüstet, bei seiner
Mutter Erde zu liegen?
Hier ist er, Herr; aber sein Wille hegt eine anständigere Absicht.
Ihr sollt nur (einen) Gang machen.
Charles. Ich stehe Euer Hoheit dafür, Ihr werdet ihn nicht zu einem zweiten bereden, nachdem Ihr ihn so dringend vom ersten abgemahnt habt.
Orlando. Ihr denkt nachher über mich zu spotten: so braucht Ihr's nicht vorher zu tun. Doch kommt zur Sache.
Nun, Herkules steh dir bei, junger Mann!
Celia. Ich wollte, ich wäre unsichtbar, um dem starken Manne das Bein unterwegs ziehen zu können.
(Charles und Orlando ringen.)
O herrlicher junger Mann!
Hätte ich einen Donnerkeil in meinen Augen, so weiß ich, wer zu
Boden sollte.
(Charles wird zu Boden geworfen. Jubelgeschrei.)
Nicht weiter! nicht weiter!
Doch, wenn es Euer Hoheit beliebt! ich bin noch nicht recht ins
Schnaufen gekommen.
Wie steht's mit dir, Charles?
Er kann nicht sprechen, mein Fürst.
Tragt ihn weg. Wie ist dein Name, junger Mensch?
Orlando, mein Fürst, der jüngste Sohn des Freiherrn Roland de Boys.
Ich wollt, du wärst sonst jemands Sohn gewesen.
Die Welt hielt deinen Vater ehrenwert,
Doch ich erfand ihn stets als meinen Feind.
Du würdst mir mehr mit dieser Tat gefallen,
Wenn du aus einem andern Hause stammtest.
Doch fahre wohl! du bist ein wackrer Jüngling!
Hättst du 'nen andern Vater nur genannt!
(Herzog Friedrich mit Gefolge und Le Beau ab.)
Wär ich mein Vater, Mühmchen, tät ich dies?
Ich bin weit stolzer, Rolands Sohn zu sein,
Sein jüngster Sohn – und tauschte nicht den Namen,
Würd ich auch Friedrichs angenommner Erbe.
Mein Vater liebte Roland wie sein Leben,
Und alle Welt war so wie er gesinnt.
Hätt ich zuvor den jungen Mann gekannt,
Den Bitten hätt ich Tränen zugesellt,
Eh er sich so gewagt.
Komm, liebe Muhme,
Laß uns ihm danken und ihm Mut einsprechen;
Denn meines Vaters rauhe Art und Groll
Gehn mir ans Herz. – Herr, Ihr habt Lob verdient;
Wenn Ihr im Lieben Eur Versprechen haltet,
Wie Ihr verdunkelt, was man sich versprach,
Ist Eure Liebste glücklich.
Junger Mann,
Tragt dies von mir, von einer Glückverstoßnen,
Die mehr wohl gäbe, fehlt' es nicht an Mitteln.
Nun, gehn wir, Muhme?
Ja – lebt wohl denn, edler Junker!
Kann ich nicht sagen: Dank? mein beßres Teil
Liegt ganz darnieder; was noch aufrecht steht,
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