Die Hinterbeine
In den Hinterbeinen befinden sich fünf große Muskelgruppen. Diese lassen es zu, die Hinterbeine in unterschiedliche Richtungen zu bewegen.
• Die Achillessehnen führen zur Bewegung nach hinten
• die Oberschenkelmuskeln führen zur Bewegung nach vorne
• die Gesäßmuskulatur erlaubt die Bewegung weg von der Körperachse
• die Adduktoren und Abduktoren lassen das Heranziehen bzw. das Wegspreitzen der Beine zu
• die Rückenmuskulatur nennt sich „Musculus iliopsoas“ und zählt zu den wichtigsten Muskelpartien in der Bewegung eines Pferdes. Diese Muskeln sind für die Beugung der lumbosakralen und sacro-iliakalen Gelenke zuständig.
Hals/Nacken, Rücken und Bauchbereich
Die Muskeln im Hals-, Nacken- und Rückenbereich verlängern den Rücken. Durch sie ist es dem Pferd möglich, den schweren Pferdekopf und den Nacken anzuheben. Die Bauchmuskulatur hilft den Rücken zu biegen. Hier befinden sich auch die Muskeln, die für die seitliche Beugung im Rücken und Nacken zuständig sind. Das bedeutet, wenn sich die rechten Muskeln entspannen, spannen sich die linken Muskeln an. Die Muskeln in unmittelbarer Nähe der Wirbelsäule sind äußerst wichtig für die Stabilisierung.
Das Nackenrückenband
Beim Betrachten eines grasenden Pferdes wird in der Theorie durch den gesenkten Hals das Nackenband gespannt und zieht über den Widerrist hinweg zur Sattellage nach oben. Das Nackenrückenband besteht aus zwei Teilen, dem Nackenstrang (funiculus nuchae) und der Nackenplatte (lamina nuchae).
Der Nackenstrang verläuft vom Hinterhaupt, über den Widerrist bis zum Kreuzbein.
Die Nackenplatte des Pferdes sieht aus wie ein Fächer und verläuft vom zweiten Halswirbel bis zu siebten.
Das Nackenband dient in der natürlichen Haltung dafür, Energie zu sparen und erleichtert das Tragen des Kopfes. Zudem entlastet es die Muskulatur der Brustwirbelsäule beim Fressen.
Kaumuskulatur
Die Kaumuskulatur ist der große sichtbare Muskel, der über die Wange des Pferdes reicht. Dieser Muskel ist für das Öffnen, das Kauen und für das seitliche Bewegen des Kiefers zuständig. Die Aufgabe der Schläfenmuskeln besteht darin, den Unterkiefer anzuheben und den Mund zu schließen. Der seitliche Flügelmuskel ist ebenfalls für die seitliche Bewegung verantwortlich. Verspannungen in diesen Muskelbereichen können einen Trainingserfolg verhindern.
Die Hanken
Als Hanken werden die großen Gelenke der Hinterhand, Hüft-, Knie- und Sprunggelenke, bezeichnet. Als Hankenbeugung wird das Untersetzen der Hinterhand unter den Pferdekörper beschrieben. Die Hankenbewegung verkürzt sich, abhängig davon, wie versammelt ein Pferd läuft. Die Hinterhand des Pferdes tritt unter den Rumpf, die Kruppe senkt sich und die Vorhand ist aufgerichtet. Es sieht so aus, als ob das Pferd vorne höher ist als hinten.
Die Hanken werden oft als „Motor“ des Pferdes charakterisiert. Es ist wichtig darauf zu achten, dass man nur mit einem gut ausbalancierten Pferd vernünftig arbeiten kann. Die meisten Pferde haben eine sehr schwungvolle Hinterhand. Wenn aber zu viel Schwung aus der Hinterhand kommt, landet das Pferd hart auf den Vorderbeinen. Das bedeutet, dass ein schlecht ausbalanciertes Pferd vor allem mit gemäßigter Geschwindigkeit trainiert werden sollte, um diese Problematik zu vermeiden.
Fazit
Eine wichtige Voraussetzung beim Pferdetraining, vor allem in der Bodenarbeit, ist das Basiswissen über die Biomechanik. Das Zusammenspiel der Muskeln und das Wissen darum, wie der Ablauf der Bewegungen im Pferdekörper funktioniert, ist ausschlaggebend für einen erfolgreichen Trainingsverlauf.
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