Mitten in OstHolstein. Andrea Lieder-Hein
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Название: Mitten in OstHolstein

Автор: Andrea Lieder-Hein

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783847655725

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СКАЧАТЬ mit kohlrabenschwarzem Haar. Sie trug das leicht gewellte lange Haar im Nacken gebunden.

      Unter einem exakt gerade geschnittenen Pony blitzten ihm zwei dunkelbraune, schwarz umrandete Smokey Eyes entgegen. Ihre vollen Lippen öffneten sich und er hörte so etwas wie „Darf ich eintreten?“

      Er kannte die Frau nicht, wollte sie auch nicht kennen lernen! Nicht jetzt und nicht in Zukunft. Aber ehe er die Türe wieder schließen konnte, schob sie ihn vorsichtig beiseite und trat ein.

      Leif wankte etwas unsicher zur Couch und die Fremde folgte ihm. Sie platzierte sich auf den Sessel gleich neben ihm.

      „Ich heiße Pia Stein und habe von dem traurigen Schicksal ihrer Tochter Amelie gelesen. Meine große Schwester starb damals ebenfalls mit sieben, bei einem Badeunfall. Ich war erst fünf, aber ich habe bis heute diese Leere im Herzen, diese Schuldgefühle im Kopf. Deshalb hat mich Ihr Schicksal so berührt.

      Ich weiß genau, wie Sie sich fühlen. Der Schmerz. Nach dem Tode Ihrer Frau und nun auch die kleine Amelie“. Bei diesen Worten berührte sie ganz leicht mit ihrer rechten Hand seinen Oberarm, kurz vor der Schulter. So, wie sie es in den drei Rhetorik-Kursen gelernt hatte, um zu überzeugen oder gar zu manipulieren. Denn eine Schwester hatte Pia nie gehabt.

      Leif wusste nicht, woher die Frau das alles wusste, aber er fühlte sich plötzlich nicht mehr so alleine, so einsam. Der Trauer-Panzer zerplatzte und einige Tränen liefen ungebremst über sein Gesicht. Pia setzte sich neben ihn, nahm seinen Kopf beruhigend an ihre Brust und strich zärtlich über seine hellbraunen Locken. Das tat ihm gut. Er wurde ruhiger. Er fühlte sich zum ersten Mal nach Amelies Tod wieder aufgefangen.

      Als er am nächsten Morgen erwachte, lag sein Kopf immer noch an der Frau, die sich Pia nannte. Allerdings war Leif völlig nackt. Beim näheren Hinschauen entpuppte sich auch diese Pia als nackt. In seinem Bett. Wie war sie da hinein gekommen? Was hatten sie gemacht? Was wollte sie?

      Vorsichtig stieg er aus dem Bett und ging unter die Dusche. Als er nach ungefähr zwanzig Minuten geduscht und geföhnt wieder ins Schlafzimmer kam, war die Frau weg.

      Verwundert, aber doch froh, machte er sich auf zu seinem Dorndorfer Lieblings-Bäcker und bestellte ein ausgiebiges Frühstück mit Rührei, Brötchen, Käse, Marmelade und Wurst. Dazu zwei Becher Kaffee. Das tat ihm jetzt gut.

      ***

      „Nun erst eine Weile zappeln lassen, damit er gut am Haken sitzt“, dachte Pia, als sie sich in Bremen um die Auflösung ihrer Wohnung kümmerte. In Dorndorf hatte sie bereits eine kleine drei-Zimmer-Wohnung ab August gemietet. Ganz in der Nähe von Dr. Leif Jorgensen. Was für ein Zufall.

      ***

      Im August und September war Pia nur mit auspacken, einrichten und zusammenschrauben beschäftigt. Da sie in Dorndorf noch niemanden näher kannte, erledigte sie alles selbst. Sie stammte aus einer Tischler-Familie und ihr Vater war ihr bester Lehrer gewesen.

      Nachdenklich blickte sie auf ihr Smartphone. „Jetzt oder nie“, dachte sie. Etwas nervös machte sie sich auf zum „Café Linde“ im „Baumviertel“ und bestellte sich einen doppelten Espresso. Dann rief sie ihn an.

       Jorgensen.

       Hallo, Leif, hier ist Pia, Pia Stein.

       Wer ist da, bitte?

       Ich hatte Sie Ende Juli besucht, weil ich von Ihrem Schicksal erfahren hatte.

       Ach ja, ich erinnere mich schwach. Und was wollen Sie noch?

       Ich sitze gerade in Dorndorf im „Café Linde“ und trinke Kaffee. Haben Sie Lust, auch einen Kaffee zu trinken? Mit mir? Hier?

       Ja, also, ... gut, ich bin in zehn Minuten bei Ihnen.

      Eine Viertelstunde später saß er neben ihr und trank Kaffee schwarz.

       Wohnen Sie hier?

       Ja, im Birkenweg.

       Ach, das ist ja fast nebenan. Ich wohne im Eichenweg.

       Tatsächlich? Und da sind wir uns nie begegnet?

       Ich halte mich seit dem Tode meiner Frau auch mehr im Garten auf als in Dorndorf.

       Arbeiten Sie nicht?

      Nicht mehr. Ich bin Plastischer Chirurg, aber seit dem Tode von Freya, meiner Frau, habe ich mich ausschließlich um unsere Tochter gekümmert.

       Das ist genau das, was ihre Tochter brauchte, nehme ich an. Wie schön, dass es solche Väter noch gibt. Aber man muss es sich auch leisten können.

       Ja, aber das kann ich.

       Und wenn ich mal Falten habe, dann komme ich zu Ihnen?

       Nein, ich betätige mich nicht mehr. Was machen Sie beruflich?

       Ah .... ich schreibe ... Bücher.

       Autorin? Was schreiben Sie?

       Mehr so für mich. Ich schreibe Krimis.

       Noch nichts veröffentlicht?

       Irgendwann sicher.

       Nun denn. Es war sehr angenehm, mit Ihnen zu plaudern. Aber um diese Zeit gehe ich jeden Tag zum Friedhof. Auf Wiedersehen.

      Mit diesen Worten stand er abrupt auf und ging. „Eine härtere Nuss, als ich gehofft hatte“, dachte Pia und holte sich an der Selbstbedienungstheke noch ein Stück Champagnertorte. Frust wegfressen!

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