Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik. D.Dere
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СКАЧАТЬ existieren ja außerhalb so einer positiven kosmischen Gemeinschaft auch andere Zivilisationen, die sich diesen Grundsätzen nicht im gleichen Maße verpflichtet fühlen. Es ist anzunehmen, dass dann - in diesen anderen Gesellschaftsstrukturen - auch das Maß bzw. der Charakter der Verantwortung dem Anderen oder Schwächeren gegenüber etwas anders definiert wird. Ebenso kann man aber auch davon ausgehen, dass das Wirken potentieller Negativkräfte stets von der kosmischen Gemeinschaft aus beobachtet und gegebenenfalls, bei entsprechender Notwendigkeit, auch eingeschränkt wird. Unabhängig davon dürfte der Grundsatz zutreffend sein, dass jede sich entwickelnde Zivilisation sowohl die Freiheit, als auch die Verantwortung der Wahl hat und mit dieser mehrheitlich getroffenen Entscheidung leben muss, leben darf oder auch nicht. Entscheidend dürfte sein, dass die Menschheit durch eine Zunahme dieser Kontakte und durch die Entwicklung ihres Bewusstseins und Unterscheidungsvermögens immer mehr mit der Tatsache konfrontiert wird, dass sie im Weltall der vielen und allseitig über alles gut informierten Zivilisationen nicht allein ist.

       5. Erichs ungewöhnlicher Besuch

      In diesem Kapitel der außergewöhnlichen Kontaktfälle, die kaum in einen anderen Bereich passen, geht es hier um den Besuch eines außerirdischen Wesens, den der bekannte Präastronautik-Autor Erich von Däniken bereits 1987 hatte. Er beschreibt die Natur dieses Wesens, das sich demnach während einer Wüstenfahrt auf eine äußerst ungewöhnliche Weise manifestiert, in seinem Buch "Tomy und der Planet der Lüge". Der Impuls geht dabei offenbar vom Schriftsteller selbst aus, als er unweit der Grenze zwischen Afghanistan und Iran auf dem Dach des Landrovers liegend, den funkelnden Sternenhimmel betrachtet und sich in seinen nächtlichen Gedanken kosmischen Besuch wünscht. Kurze Zeit später geht sein Wunsch in Erfüllung, als sich plötzlich aus den 56 Litern des Trinkwasservorrates und einigen anderen Zugaben auf eine völlig unerklärliche Art ein immer größer werdender Mensch formt. Dieser Prozess wird später als "Entrollen des Nukleos" beschrieben und findet seinen Abschluss, als ein 22 jähriges Abbild des damals 52 jährigen Schriftstellers vor ihm steht.

      Bald wird klar, dass dieser Besucher nicht nur eine bis ins Detail getreue biologische Kopie mit all seinen Eigenarten, Leberflecken usw. ist, sondern auch die ganze Fülle der Gedanken und des Wissens besitzt, das Erich vor etwa 30 Jahren hatte. Da er aus diesem Grund auch seine Sprache beherrscht, kann er sich mit dem Schriftsteller und Mark, der damals sein Reisebegleiter ist, auch gut verständigen. Weil er noch keinen Namen hat, wird er kurzentschlossen auf den Namen Tomy getauft. Tomy erhält Kleidung und versucht, den beiden Menschen seine Herkunft und Identität als körperloses Wesen zu erklären. Das ist nicht einfach, denn körperlose Wesen besitzen ja nichts materielles, keinen Konsum, kein Staatswesen, keine Nahrung, keine Kleidung oder sonst welche Besitztümer und leben trotzdem in Glück und Harmonie miteinander. Schließlich gibt es Egoismus, Machtstreben, Gier und Lüge in ihrem Refugium ebenfalls nicht.

      Die Probleme beginnen damit, dass sie nun nach der Umwandlung ja keinerlei Wasser und Batteriestrom mehr haben und auf der einsamen Wüstenpiste das Verdursten droht. Doch Tomy kann Hilfe holen, weil er die Fähigkeit besitzt, sich ggf. in das Bewusstsein anderer Menschen einzuklinken und so gelingt es ihm, in der nahen iranischen Grenzstation den Kommandanten über ihre aktuelle Notlage zu informieren. Der schickt sofort ein Hilfsfahrzeug und sie können ihre Fahrt fortsetzen. Doch nun stehen sie unter besonderer Bewachung und der iranische Geheimdienst, der dabei von den außergewöhnlichen Fähigkeiten Tomys erfährt, versucht, diese Situation für sich auszunutzen. Tomy hat ja keinerlei Ausweispapiere und kann somit als "Illegaler" jederzeit festgenommen werden. Dies ist das Druckmittel des Geheimdienstes, um Tomy zu veranlassen, durch "Übernahmen" Identitäten und Weltanschauungen von bestimmten Personen zu ermitteln, die für den Dienst interessant sind.

      Da es auch für Tomy interessant ist, andere Gedankenwelten zu erforschen, zeigt er sich zunächst kooperativ und die drei lernen bei den Gesprächen weitere Personen kennen. Eine davon ist Chantal, eine etwas dreißigjährige, stets elegant erscheinende Frau, die mit französischem Diplomatenpass ausgerüstet, offenbar auch mit allerlei Geheimdiensten liiert ist. Dabei verbindet sie ihre sexuelle Freizügigkeit geschickt mit ihrer Spionagetätigkeit und knüpft erfolgreich ein Netz intimer Beziehungen, zuerst mit Tomy und dann mit Mark. Es wird für Mark schließlich offensichtlich, dass sie Tomy für ein "Monster" hält; er sei gefährlich, gehöre nicht auf die Erde und würde hier das ganze Gesellschaftssystem durcheinanderbringen. Als sie so versucht, auch Mark gegen Tomy aufzuhetzen, packt er seine Sachen zusammen und verlässt das gemeinsame Hotelzimmer.

      Die sogenannten "Übernahmen" sind aber nicht nur etwas, was von Geheimdiensten für ihre "Aufklärungsarbeit" missbraucht werden kann; sie stellen für die Beteiligten i.d.R. ein sehr positives Erlebnis dar. Als Erich das erste Mal auf diese Weise von Tomy "übernommen" wird, nimmt er dabei ein unbeschreibliches Glücksgefühl wahr und sein Bewusstsein erlebt eine nie für möglich gehaltene Reise in den Kosmos, zu entfernten Sternen, den entlegensten Galaxien und zu unbekannten Wesenheiten. Sie führt in das lebendige, vollkommene Universum, in die Bibliothek des unbegrenzten Wissens, das in unendliche Weisheit, Güte und Liebe eingehüllt ist und in dem alle wissen und fühlen, dass alles mit allem verbunden ist.

      Auch Mark stimmt so einer "Übernahme" zu, taucht in das "kosmische Internet" ein und entwickelt sich nicht zuletzt dadurch vom Skeptiker zum Freund. Tomy "übernimmt" aber nur dann, wenn eine Einladung bzw. Erlaubnis vorliegt; er ist gleichzeitig auch als Beobachter hier, denn das auf der Erde von ihm gesammelte Wissen wird automatisch in die Bibliothek der kosmischen Weisheit eingebracht und darf somit von allen genutzt werden. Es kann ein ziemlicher Schock für die Menschen sein, wenn auf diese Weise ihre geheimsten Gedanken offenbar werden. In Tomys Welt gibt es zwar keinerlei Lügen oder Geheimhaltungen, aber in der menschlichen Welt offenbar umso mehr. Als negatives Beispiel für eine "Übernahme der feindlichen Art" kann ggf. auch der sogenannte "Montauk-Stuhl" (der in einem späteren Kapitel betrachtet wird) gesehen werden, denn all diese Dinge sind mit Machtstreben und Machtmissbrauch verbunden.

      In den Diskussionen geht es auch über den "Zeitgeist", der z.B. gegenwärtig dafür sorgt, das keine positiv geschriebenen Berichte über UFOs in den Massenmedien veröffentlicht werden. Selbstverständlich wird auch über "Gott" diskutiert und Tomy bejaht grundsätzlich dessen Existenz als ein höheres Etwas, das schon da war, bevor es uns gab. Tomys Gottesbegriff umfasst das gesamte Universum und die immerwährende Schöpfung. Dem trotz gewisser Vorbehalte und Einschränkungen überwiegend katholisch geprägten Weltbild des Autors wird eine recht "überkonfessionelle" Sicht Tomys entgegengesetzt. Diese ist keinesfalls an gewisse biblische Dogmen, wie Erbsünde, Kreuzestod usw. usf. gebunden, weil eine derartige, im Paradies stattgefundene Sünde nur eine rein menschliche Interpretation sei. Ebenso wie der Gedanke, dass so eine Sünde nur durch das Blut seines leibhaftigen Sohnes getilgt werden könne. Und wäre er in diesem Sinne ein gütiger Gott und könnte dennoch die vielen Untaten der Menschheit nicht verhindern, wäre er kein allmächtiger Gott; beides sei miteinander unvereinbar. Vielmehr ist Gott auch als der "grandiose Geist der Schöpfung" definierbar und also keinesfalls dafür verantwortlich, wenn Menschen durch Naturkatastrophen oder anderes Leid getroffen werden. In der Regel ist ja falsches menschliches Handeln die Ursache von Leid, das somit eine gesetzmäßige Folge ist.

      Beim Erklärungsmodell für Zeitreisen geht Tomy von einer gedachten extrem schweren Kugel aus, die gleichsam zur "Zeitmaschine" wird, in dem sie sich immer mehr verdichtet und dann im Extremfall auch das physikalische System verlassen kann und so in einer anderen Dimension landet, die auch eine "Vergangenheit" bzw. eine andere Ebene des Zeitablaufs darstellen kann. Dazu brauchen wir ein Dimensionalitätsverständnis, das davon ausgeht, dass sich neben unserem konventionellen Raum (ein Nano-Millimeter neben unserem Alltag) Trillionen andere, relativ unabhängige Räume bzw. Raumzeiten befinden.

      So entsteht gleichsam das Modell des "Holografischen Universums" durch eine in geordnete Weise geschachtelte Multidimensionalität, die auch dadurch gekennzeichnet ist, dass in ihr nicht nur ein einziges Urknallereignis existiert, sondern unendlich viele "Urknalle" ein komplexes unendliches System bilden. Dies ist ja das zentrale Thema der zeitgenössischen СКАЧАТЬ