Название: Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik
Автор: D.Dere
Издательство: Bookwire
Жанр: Изобразительное искусство, фотография
isbn: 9783742772558
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Das alles geschieht seiner Meinung nach auch, damit wir lernen, zwischen "Oberflächen" und "verborgenen Botschaften", die sich als einzelne erkennbare Kerne im Text befinden, zu unterscheiden. Aber ist der befürchtete "Kulturschock" tatsächlich eine reale Gefahr für die Menschheit oder ist es nicht vielmehr eine raffinierte Ausrede für die Kräfte, die wollen, das alles so bleibt ? Wenn wir die wichtigsten positiven Folgen, die nach einer allseitigen positiven Kontaktentscheidung wahrscheinlich für die Gesamtheit eintreten werden, mit der Gefahr der ggf. manipulationsbedingt in Einzelfällen stattfindenden Orientierungslosigkeit vergleichen, dürfte klar sein, wo hier die Prioritäten liegen sollten. Fiebag entwickelt hier Vermutungen im Rahmen seiner "Mimikry-Theorie", bei der der außerirdischen Seite also eine bewusste Fehlinformation unterstellt wird. Er deutet dafür eine Motivation an, die letztlich weder überzeugend noch ethisch wohlwollend konzipiert ist, sondern bestenfalls menschlich-negative Verhaltensweisen interzivilisatorisch verallgemeinert. Es ist zwar davon auszugehen, dass die geistig höher entwickelte Seite recht einfache Umschreibungen und eher primitive Denkmuster auswählen muß, um mit Menschen verständlich zu kommunizieren, aber sie wird es wohl prinzipiell kaum nötig haben, dabei das Mittel der Täuschung, der Mimikry, anzuwenden.
Das Mittel der Täuschung dürfte also von Zivilisationen benutzt werden, die dadurch einen Vorteil innerhalb ihrer Macht- und Unterdrückungspolitik anstreben. Deshalb wird wohl die Gruppe der ethisch hochentwickelten Zivilisationen ihren potentiellen Brüdern gegenüber wahrscheinlich freiwillig auf solche fragwürdigen Mittel verzichten und im Rahmen ihrer Möglichkeiten vielmehr auf eine umfassende Wahrheit, die i.d.R. mit uneigennütziger Liebe verbunden ist, setzen. Das Sprichwort "wer täuschen will, will auch betrügen" wird im "Himmel" wohl genauso zutreffen, wie auf Erden. Dagegen wäre ein "Unsichtbarmachen", wie ggf. auf Ganymed praktiziert, eine passive Schutzmaßnahme, die letztlich die eine beteiligte Seite genauso schützt wie die andere; auch wenn die Menschheit diese Situation gegenwärtig evtl. nicht wahrhaben will.
Leider gibt es in den Texten weitere Aussagen, die kaum eine Chance haben, von der gegenwärtigen Öffentlichkeit akzeptiert zu werden und deshalb wird sie die Kritik wohl als Indiz für die Unwahrscheinlichkeit der Berichte werten. Denn demnach sollen die Außerirdischen auch davon berichtet haben, dass die damalige Sowjetunion weit vor den Amerikanern ein Raumschiff in geheimer Mission auf die Mondrückseite geschickt hatte. Dort sollte eine außerirdische Station erkundet werden und als ein Kosmonaut in Panik auf einen Roboter schoss, starb er selbst durch den Rückschlag dieses Geschosses. Auch während der Apollo-Mission gab es demnach eindeutige Kontakte mit Außerirdischen, die aber verschwiegen bzw. retuschiert wurden und man soll von Satelliten aus sogar gezielt Atombomben auf außerirdische Objekte abgeworfen haben.
Da derartige, weit über eventuelle UFO-Fernsichtungen hinausgehende Äußerungen bzw. extreme Konsequenzen für die Öffentlichkeit kaum glaubhaft und noch weniger beweisbar sein dürften, werden sie nicht gerade zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit der Ufologie bzw. Kontaktlerszene beitragen. Doch sollte ein derartiges Szenario tatsächlich der Wahrheit entsprechen, dürften die Konsequenzen hart und global sein.
Darüber hinaus heißt es in den übermittelten Texten, auf dem Mars würden 2 Zivilisationen existieren; eine davon ist die von uns schon oft beobachtete, zwischen 80 und 120 cm große Spezies mit relativ großem Kopf und großen schrägen Augen. Allerdings sind diese Außerirdischen, die auch in der "Entführungsszene" eine wichtige Rolle spielen, inzwischen auch als die sogenannten "Grauen" bzw. "Zetas" identifiziert worden. In diesem Falle wäre wohl anzunehmen, dass sie nicht vom Mars stammen, sondern dort lediglich Stationen errichtet haben (dieser Umstand stimmt dann sogar annähernd mit den greyzentrierten Konzepten von Webre, siehe Kapitel 10.5, überein). Zusätzlich werden im Benitez-Buch aber die 4 großen Jupitermonde auf eine sehr eigenartige Weise beschrieben und Io wird zudem als "Lager und militärischer Stützpunkt" der Weltenvereinigung klassifiziert. Wenn man nun vom Grundsatz ausgeht, dass ethisch hochentwickelte Zivilisationen weder Militär noch Rüstung benötigen und eine derartige Verschwendung der Mittel ja eher ablehnen, ist so eine Klassifizierung zumindest ungewöhnlich und es entsteht der Verdacht, dass hier entweder in der Konzeption, in der Übersetzung oder der Interpretation "etwas faul ist im Staate Dänemark". Zumindest in den Randbereichen, die nicht zwingend relevant sind für die ja nicht unwichtige "Mission Rama".
3. APU
Im oben genannten, 1975 erschienenen Buch von Benitez wird auch von einer mit den Ganymeden befreundeten APU-Zivilisation berichtet, die auf einem Planeten nahe unserer Nachbarsonne im Sternbild des Zentauren, in 4,3 Lj. Entfernung, beheimatet sein soll. Dies könnte schon deshalb etwas kurios bzw. widersprüchlich sein, da etwa zu jener Zeit auch ein anderer Kontaktler (Vitko Novi) in "APU - eine Welt ohne Geld in der Galaxis X9" ebenfalls eine außerirdische Zivilisation namens APU beschreibt, die sich aber ganz woanders, sogar jenseits unserer Milchstraße, befinden soll. Dieses andere Buch, das damals in zwei Bänden erschienen ist, wirft aber - unabhängig von seiner ökonomisch-gesellschaftlichen Brisanz - eine Menge sachlicher Fragen auf, die recht schwer mit anderen Erkenntnissen und Konzepten in Einklang zu bringen sind. Dabei werden zweifellos einige offenbar astronomisch-kosmologische Ungereimtheiten offensichtlich.
So soll der ursprüngliche zivilisationstragende APU-Planet in sehr früher Zeit auch eine Million mal größer wie unsere Sonne gewesen sein, als er vor Trillionen (?) Jahren irgendwie explodierte und außerdem wäre sogar die Menschheit demnach direkter Abkömmling jener APU-Zivilisation. Nun verträgt sich so ein angedachtes Szenario weder mit den Grundkonzepten, noch mit dem Zeitmaß der "Trillionen Jahre" der modernen astronomischen oder kosmologischen Forschung, die für die konventionelle Sternenentstehung unserer Metagalaxis wohl kein Alter über 15 Milliarden Jahre zulässt. Zudem sei dem Buch nach unsere negative ethische Entwicklung irgendwie durch den ungünstigen Einfallswinkel der Sonnenstrahlung bedingt (?), usw. usf.. Unterm Strich wird der Leser mit einer Unmenge offensichtlicher Ungereimtheiten und Paradoxa konfrontiert, die den ganzen Bericht leider etwas unglaubwürdig erscheinen lassen. Das alles geschieht, obwohl der Autor glaubhaft versichert, im Jahre 1960 "170 Stunden mit Außerirdischen" (so der Titel seines ersten Buches) verbracht zu haben und dabei tatsächlich körperlich auch im Raumschiff bei ihnen gewesen ist.
Verglichen damit scheint also die auf dem Benitez-Buch basierende APU- und Ganymed-Interpretation, trotz all ihrer Mängel auf etwas glaubwürdigerem Niveau zu stehen und die Spur der Kontakte (über deren Natur man natürlich streiten kann) lässt sich ja ggf. bis in die Gegenwart verfolgen und dokumentieren. Bleibt also die Frage offen, ob es sich in diesem und/oder in jenem Text um bewusste Falschinformationen der Außerirdischen innerhalb eines Teilbereichs (siehe Fiebag), um freie Erfindungen der entsprechenden Autoren oder um noch etwas anderes handelt. Problematisch wird es immer dann, wenn ein Autor sein Erleben in ggf. recht anmaßender Weise als "reine Wahrheit" ausgibt, obwohl es evtl. von ihm nur "erdacht" worden ist und also eigentlich zum "Science Fiction-Bereich" zählen müsste. Und wenn eine Aussage in offensichtlichem Widerspruch zu anderen, wohl nicht weniger glaubwürdigen Aussagen steht, gibt es zusätzliche Probleme.
Unabhängig von den Aussagen im Benitez-Buch erfährt man in den Büchern von Vitko Novi aber einige recht interessante Beschreibungen der APU-Gesellschaft. Es ergeben sich sogar gewisse Parallelen zum anderen Buch und man könnte glatt die Frage stellen, was wohl die Ursache dieser Übereinstimmung sein könnte. Die Bewohner des Planeten APU sind auch in der Novi - Konzeption den Erdbewohnern physisch sehr ähnlich und etwa 2 bis 3 Meter groß.
Man geht außerdem im Text davon aus, dass es spätestens im 21. Jahrhundert auf Erden zu einer großen Zerstörungswelle kommen kann, deren eigentliche Ursache unser ökonomisch-monetäres System ist. Weil einige Menschen zur Machterweiterung immer effektivere und gefährlichere Waffen entwickeln, ist es möglich, dass durch bestimmte, unvorhergesehene Ereignisse und Kettenreaktionen die ganze Atmosphäre der Erde zerstört wird. Wenn die Menschen also diese verderbliche Geldwirtschaft und die damit verbundenen negativen Wertvorstellungen nicht ändern, läuft der Planet in Gefahr, für einige Jahrtausende unbewohnbar zu werden. Schließlich СКАЧАТЬ