Название: Wach auf, Dornröschen! Du verpennst die Liebe!
Автор: Sabine Taubenheim
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783738034912
isbn:
Grundsätzlich aber sollte ein früher Besuch in der Wohnung einer Frau verhindert werden, da ihre Wohnung zu ihrer Privatsphäre gehört, die vorerst auch nur den wichtigsten und vertrauenswürdigsten Menschen in ihrem Leben vorbehalten sein sollte.
Ein Mann, den man noch nicht lange kennt, ist erst einmal nur ein Bekannter. Nicht mehr und nicht weniger!
Eine Frau, die sofort zu viel für einen Mann tut, den sie noch gar nicht kennt, zeigt damit auch, dass sie jeden nimmt, ungeprüft, nur um einen Mann zu haben. Sie braucht diese Beziehung, um sich voll und ganz zu fühlen. Sie wirkt dadurch nicht nur bedürftig und abhängig, sie zeigt dadurch auch, dass sie selbst nicht viel von sich hält. Und allein dieser Umstand lässt sie unattraktiv erscheinen.
Er stuft eine Frau als bedürftig ein, wenn sie ihm gleich zu Beginn sagt, dass sie grundsätzlich mit keinem Mann vor dem 5. Date ins Bett geht.
Sie glaubt, dass sie diese Aussage besonders wertvoll macht, weil sie ihn warten lässt. Sie ist etwas Besonderes und keine von denen, die gleich am ersten Tag mit einem Mann ins Bett steigen. Und sie fühlt sich dabei richtig gut.
Doch bei ihm kommt das so an! Okay, ich gehe 5 mal mit ihr aus, dann steigt sie mit mir ins Bett, sowie mit jedem anderen, der auch 5 mal mit ihr ausgeht! Er braucht also nichts anderes zu tun, als zu Warten!
Welche Heldenleistung? Welche Herausforderung? Welches Rätsel hat er hier zu lösen, dass ihn in positiver Spannung hält? Keins! Was kostet ihn das? Vielleicht 5 Cafes? Oder stellt er gleich eine Thermoskanne voll Kaffee hin?
Vorschlag:
Wenn eine Frau gleich zu Beginn ins Gespräch streut, dass sie nur den Mann nimmt, der es schafft ihr Herz zu erobern, dann ist diese Frau die größte Herausforderung für ihn. Denn ihre Aussage ist so unbestimmt, dass er nicht weiß, ob sie ihn überhaupt wählt. Er weiß nicht, was er alles leisten muss, um diese Frau zu erobern. Das Erreichen des Ziels ist unklar. Und genau das spornt ihn an!
Er stuft eine Frau als bedürftig ein, die glaubt, nur er müsse tun und geben, um sie sich zu erobern.
Und so denken viele Frauen, dass er ab jetzt für die komplette Freizeitgestaltung zuständig ist, um sie zu überraschen, ihr etwas zu bieten und ihr Leben zu erfüllen. Und diese nehmen und nehmen! Bis sie dann frustriert feststellen, dass sich seine Bemühungen immer weiter reduzieren, bis sie gänzlich aufhören. Und dann beginnen sie von ihm zu fordern! Sie sind enttäuscht und bitterböse, weil er sich nicht mehr bemüht.
Und so erstickt diese junge Geschichte am Mangel. Es kommt zur Trennung! Sie fühlt sich ungeliebt und er auch!
In ihm kommt das Gefühl hoch, er sei ihr Unterhaltungskasper, der nur dazu da ist, ihr die Langeweile zu vertreiben. Ihm macht es schon lange keinen Spaß mehr. Es ist, als täte er Tag ein und aus, dieselbe Arbeit, ohne jede Annerkennung, ohne jede Belohnung. Und das spornt ihn auch nicht mehr an, mehr zu geben oder tun zu wollen.
Viele Frauen glauben, wenn sie etwas für ihn tun, dann würde das ihre Gefühle für ihn verraten oder sie würden einfach zuviel Interesse an ihm zeigen! Und so melden sie sich gar nicht bei ihm und warten immer darauf, dass er anruft. Sie erwarten immer, dass er derjenige sein muss, der ihnen die Aufmerksamkeit entgegen bringen muss, als Beweis seiner Liebe.
All das wäre nur seine Aufgabe. Sie denken in einer Einbahnstrasse.
Doch auch er möchte belohnt werden! Wir Menschen sind Belohnungssysteme auf zwei Beinen. Wir tun nur dann etwas, wenn uns eine Belohnung in Aussicht gestellt ist oder zumindest die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Belohnung nicht ausgeschlossen ist. Wir tun zwar gerne mal etwas ohne Hintergedanken, doch nicht auf Dauer. Ausbeutung hat nichts mit Liebe zu tun! Und warum sollte ihm daran gelegen sein, sich für das Ziel „Ausbeutung“ anzustrengen?
Oft kommen Frauen dann auf die Idee, dass sein eintretender Mangel mit ihrem Äußeren zu tun hat. Sie kaufen sich neue Kleidung, rennen ins Fitness-Studio und brezeln sich auf, um wieder mehr Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen. Doch, selbst das schickste neue Outfit kann keinen Mann dazu bewegen, sich zu verlieben, Gefühle zu für sie zu entwickeln.
Vorschlag:
Natürlich soll keine Frau verfrüht mit einem Mann ins Bett steigen, um ihn zu belohnen. Sie würde dann nur allzu schnell ihren Köder „Sex“ herausgeben.
Doch eine Frau, die ihre weibliche Rolle beherrscht, belohnt ihn. Entweder erhält er Bewunderung für seine Heldentaten oder diese Frau ist so clever, dass sie mit ihrer Belohnung weitere emotionale Knöpfe bei ihm drückt. Und das macht sie wie folgt!
Ein Beispiel: Zu Beginn der Woche sagt sie ihm, dass am Wochenende eine Überraschung auf ihn wartet. Welche? Das verrät sie natürlich nicht. Denn, wie heißt es doch so schön? Vorfreude ist die beste Freude. Das Ziel erfreut uns nur kurz. Es ist so, wie einst vor Weihnachten. Als Kinder waren wir unendlich aufgeregt und konnten es kaum bis zur Bescherung erwarten. Diese Vorfreude entfachte in uns die schönsten Glücksmomente. Die Geschenke, die wir dann bekamen erfreuten uns zwar, doch nur kurz, denn der Reiz des Neuen verfliegt schnell und wir waren am Ziel.
Eine Überraschung die ihn erfreut und eine Überraschung, die sie erfreut sind zwei paar Schuhe.
Schenkt sie ihm jetzt eine Einladung zum Kaffee in gemütlicher Runde vor dem Fernseher, dann drückt sie ihre eigenen emotionalen Knöpfe. Denn, Kuscheln, Schmusen, im trauten Heim vor dem Fernseher befriedigt ihr Bedürfnis nach vertrauter Zweisamkeit, nicht seins. Es wird ihn nicht besonders erfreuen und das wird er eben auch mit ihr assoziieren.
Schenkt sie ihm jetzt aber eine Einladung zum Kartbahnfahren, weil sie weiß, dass er es liebt, dann macht sie ihm tatsächlich eine Freude. Stellt sie jetzt für ein gemeinsames Wettrennen noch eine Belohnung in Aussicht, dann jodeln seine Glücksgefühle. Denn Spaß, Spiel und Wettkampf sind seine emotionalen Knöpfe. Diese Glücksgefühle assoziiert er mit ihr.
Er stuft eine Frau als bedürftig ein, die voll berechenbar ist!
Voll berechenbar! Sie sagt ihm immer genau, wo sie ist, wann sie zu erreichen ist, mit wem sie unterwegs ist und wann sie sich meldet.
Sie sagt ihm auch, dass sie eine anständige Frau ist, die sich selbstverständlich nicht mit anderen Männern trifft.
Sie erzählt ihm auch selbstverständlich jedes noch so kleinste Detail ihrer Lebensgeschichte und ihrer vergangnen Liebesbeziehungen, in der Hoffnung, er ist besser als ihre Ex.
Und natürlich lässt sie ihre Arbeit oder ihren Lieblingsfilm für ihn stehen und liegen, weil er gerade mit ihr telefonieren will.
Damit zeigt sie sofort, dass sie ihm beweisen will, dass er Vertrauen in sie haben kann. Sie ist die Richtige für ihn. Nicht er muss sich beweisen, sondern sie beweist sich. Sie hat sich zur Wahl aufgestellt und ist nicht mehr die, die wählt. Er hat jetzt die Wahl, er bestimmt. Und genau damit nimmt sie ihm jede Spannung, durch die seinen Eroberungstrieb entfacht werden könnte. Eine Frau hat die größte Macht, denn sie wählt – nicht er.