Название: Die Neun größten Städte Europas
Автор: A.D. Astinus
Издательство: Bookwire
Жанр: Математика
isbn: 9783738053425
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Istanbul war Austragungsort der Schacholympiade 2000 und der Schacholympiade 2012.
Freizeit und Erholung
Wegen der Verschmutzung des Meeres verschwanden in der Stadt gelegene traditionelle Badeorte allmählich, seit einigen Jahren jedoch eröffnen manche alte Plätze aufgrund der inzwischen verbesserten Badewasserqualität neu. Zu den am häufigsten aufgesuchten Orten innerhalb der Stadt gehören Bakırköy, Küçükçekmece, Sarıyer und der Bosporus, außerhalb der Stadt sind es am Marmarameer die Prinzeninseln, Silivri und Tuzla sowie am Schwarzen Meer Kilyos, Riva und Şile.
Die Prinzeninseln sind eine Inselgruppe im Marmarameer vor den Stadtteilen Maltepe und Kartal. Mit ihren Kiefern- und Pinienwäldern, hölzernen, vom Jugendstil geprägten Sommervillen aus der Wende zum 20. Jahrhundert, Pferdekutschen (Motorfahrzeuge sind nicht erlaubt) und Fischrestaurants sind sie ein bedeutendes Ausflugsziel. Von den neun Inseln sind vier bewohnt.
Şile ist ein bekannter türkischer Badeort am Schwarzen Meer, 50 Kilometer von Istanbul entfernt. Seit den 1980er Jahren wurden Feriensiedlungen und Hotels ausgebaut. Außerhalb von Şile sind weiße Sandstrände zu finden.
Kilyos und Riva sind kleine, ruhige Badeorte unweit des Eingangs des Bosporus zum Schwarzen Meer. Ebenso sind die Dampfbäder in der Istanbuler Altstadt für Erholungen sehr beliebt. Die bekanntesten und meist besuchten Dampfbäder sind der Beyazıt Hamamı, der Çardaklı Hamamı, der Çemberlitaş Hamamı (von Sinan 1584 errichtet) und der keramische Hamam in Fatih, weitere Dampfbäder sind der Galatasaray Hamamı in Beyoğlu und der Alter Hamamı in Üsküdar.
Der Hıdiv-Wald liegt direkt am Bosporus im Stadtteil Beykoz auf der asiatischen Seite. Dort befindet sich die Residenz des ägyptischen Gouverneurs Abbas Hilmi Pascha. Es finden sich dort auch einige Brunnen und Wasserbecken, diverse Cafés, Restaurants sowie private Freizeitareale.
Ein weiteres Naherholungsgebiet ist der Belgrader Wald (Belgrad Ormanı) im Norden des Stadtteils Eyüp, etwa 20 Kilometer von der Altstadt entfernt. Der rund 5,5 Hektar große Wald bietet Freizeitanlagen, Picknick-Plätze, Reit- und Wanderwege. Er wurde im 18. Jahrhundert unter Sultan Abdülhamid I. angelegt.
In Eyüp befindet sich ein Delfinarium.
Regelmäßige Veranstaltungen
Am 21. März findet das Nouruz-Fest (türk. Nevruz Bayramı) statt. Zum Beispiel in Cankurtaran (Sultanahmet) kommt es dabei jedes Jahr zu einer großen Open-Air-Veranstaltung.
Ende April wird das International Istanbul Film Festival in Beyoğlu in mehreren Kinos veranstaltet. Dieses älteste und bedeutendste internationale Filmfestival der Türkei fand 1982 zum ersten Mal statt.
Am 23. April begeht man den Feiertag der Nationalen Souveränität und des Kindes zum Beispiel mit einer morgendlichen Parade auf der İstiklal Caddesi in Beyoğlu, wo Kinder Folklore zeigen und musizieren.
Beim einwöchigen Internationalen Ülker Puppen Festival Istanbul Anfang Mai werden Karagöz-Aufführungen in verschiedenen Kulturzentren der Stadt und auch internationale Darbietungen geboten. Ebenfalls im Mai präsentieren Kompanien und Ensembles aus aller Welt ihre Stücke beim Internationalen Istanbul Theater Festival. Dieses Festival findet im jährlichen Wechsel mit der Internationalen Istanbul Biennale statt.
Das orthodoxe Osterfest fällt oft in den Monat Mai und wird von den griechisch-orthodoxen Gemeinden als ihr höchstes kirchliches Jahresfest gefeiert.
Das Internationale Istanbuler Musik Festival widmet sich im Juni vornehmlich Ballett- und Opernaufführungen sowie der Orchester- und Kammermusik, meist in der ehemaligen Kirche Hagia Irene und im Atatürk-Kulturzentrum am Taksim-Platz. An den längsten Tagen des Jahres bietet seit 2001 das Efes Pilsen One Love Festival ein breites Spektrum von Pop und Hiphop bis Latin und Punk. Bis zu 15.000 Zuschauer kommen bei diesem zweitägigen Festival im Kunst- und Kulturzentrum Santralİstanbul zusammen.
Alljährlich im Juli organisiert das Nationale Olympische Komitee der Türkei (türk. Türkiye Milli Olimpiyat Komitesi) den Eurasischen Schwimmwettkampf im Bosporus, bei dem die Meerenge vom europäischen zum asiatischen Teil Istanbuls durchquert wird. Das zweiwöchige Internationale Istanbul Jazz Festival bietet internationale und lokale Musik aus so unterschiedlichen Bereichen wie konventionellem Jazz, Electronica, Drum and Bass, World Music und Rock, unter anderem im Cemil Topuzlu Open-Air Theater, Istanbul Modern, in der Cemal Reşit Rey Konzert Halle, dem Istanbuler Jazz Center und dem Nardis Jazz Club. Eine weitere Veranstaltung ist das größte Open-Air-Konzert in der Türkei: Das Rockfestival Rock’n Coke, das seit 2003 mit bis zu 50.000 Besuchern Mitte des Sommers stattfindet und seit 2009 im Istanbul Park Circuit veranstaltet wird. Dort findet seit 2005 auch der Große Preis der Türkei, ein Formel-1-Rennen statt.
Die im Juni oder Juli stattfindende Gay Pride Istanbul (Istanbul Onur Yürüyüsü) ist mit 100.000 Teilnehmern die größte Schwulenparade in ganz Osteuropa.
An drei Tagen im August wechseln sich beim Electronica Istanbul Festival auf acht Open-Air-Bühnen internationale DJs und Electronica-Acts ab. Deren Spektrum reicht von House über Trance bis Mashup. Am 30. August findet der Feiertag der Befreiung (Zafer Bayramı) statt, der an den Sieg des Başkomutanlık Meydan Savaşı im türkischen Befreiungskrieg erinnert.
Immer am 29. Oktober findet der Feiertag der Republik (Cumhuriyet Bayramı) statt, der an die Ausrufung der Republik durch Atatürk im Jahr 1923 erinnert. Im Herbst wird seit 1979 der Istanbul-Marathon veranstaltet. Der Start ist in Üsküdar auf der asiatischen Seite Istanbuls und das Ziel im Inönü-Stadion beziehungsweise vor dem Dolmabahçe-Palast, wenn der Fußballclub Beşiktaş Istanbul ein Heimspiel hat. Beim Marathon werden die Bosporus-Brücke und die Galatabrücke überquert. Auch im Herbst findet seit 1987 die Istanbul Biennale statt, die von der İstanbul Foundation for Culture and Arts organisiert wird.
Kulinarische Spezialitäten
Aufgrund der starken Landflucht aus allen Teilen des Landes nach Istanbul entspricht das kulinarische Angebot einem Spiegel der gesamten Türkei, fast alle regionalen Spezialitäten werden auch in Istanbuler Restaurants angeboten. Zudem gibt es auch immer mehr Lokale, die eine internationale Küche anbieten. Infolge der Küstenlage Istanbuls sind Meeresfrüchte in der Stadt traditionell sehr beliebt. Osmanische Küche wird vor allem in Üsküdar, Kadıköy und Beyoğlu in Restaurants angeboten. Koschere Küche findet man in Beyoğlu und im alten Stambul. Das Istanbuler Lebensmittel, das eine besondere Ausprägung oder Geltung hat, ist Lokum, ein süßes Konfekt aus Zucker (ursprünglich Honig), Stärkemehl (ursprünglich Weizenmehl), Pistazien, Mandeln, Nüssen und anderen Zutaten. Traditionelle Firmen produzieren bis zu 18 Lokumsorten, zum Beispiel angereichert mit Extra-Pistazien (zweimal geröstete Pistazien), mit Rosenaroma, mit Mastix, mit Kaffee, mit Zimt oder mit Ingwer. Eine weitere Istanbuler Spezialität ist Boza, ein leicht alkoholisches Getreidegetränk aus Weizen oder Hirse. Boza wird vor allem im Winter getrunken. Kokoreç sind gegrillte oder gebratene Schafseingeweide, die als Street Food in der ganzen Türkei große Beliebtheit genießen. Man unterscheidet zwischen zwei Kokoreç-Varianten, zwischen der Istanbul-Variante und der İzmir-Variante. Die Istanbul-Variante wird mit gehackten Tomaten, Zwiebeln und Gewürzen (hauptsächlich Kreuzkümmel und Chilipulver) gemischt und auf dem Blech oder auf einem Spieß aufgerollt gegrillt.
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