Liebe unter der aufgehenden Sonne. Walter Brendel
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Название: Liebe unter der aufgehenden Sonne

Автор: Walter Brendel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754169858

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      Walter Brendel

      Liebe unter der aufgehenden Sonne

      Liebe unter der aufgehenden Sonne

      Walter Brendel

      Die große Liebe der Margot Feist

      Impressum

      Texte: © Copyright by Walter Brendel

      Umschlag: © Copyright by Walter Brendel

      Verlag: Das historische Buch, 2021

      Mail: [email protected]

      Druck: epubli - ein Service der neopubli GmbH,

      Berlin

      Inhalt

       Einleitung

       Margot Feist

       Die Begegnung

       Der Weg nach oben

       Rache der verschmähten Ehefrau

       Zeitweilige Trennung

       Neue berufliche Orientierung

       Der Sturz Ulbrichts

       Ministerin und Ehefrau

       Der Sturz von Erich

       Flucht und Exil

       Quellen

      Stark, hart und unnahbar. Verehrt von den einen, gefürchtet von den anderen: Margot Honecker. ZK-Mitglied, Ministerin für Volksbildung und Gattin des Generalsekretärs. In den 1970er- und 1980er-Jahren ohne Zweifel die mächtigste Frau der DDR. Eine Frau mit sozialistischer Bilderbuchkarriere. Intelligent und attraktiv. Eine Frau, die der Partei treu ergeben ist und sich strikt an deren Regeln hält. Mit einer Ausnahme: ihrer Liebe zu Erich Honecker. Einer verbotenen Liebe, die ihr nicht nur den Hass ihrer Konkurrentin einbringt, sondern auch den Zorn vieler Genossen. Einer Liebe, die ihre Karriere fast schon beendet, bevor sie richtig beginnt.

      Es ist zugleich die Geschichte ihres sozialen Aufstiegs ins Machtzentrum der jungen DDR. Denn die junge Margot Feist hatte viele Eigenschaften, die sie für eine Parteikarriere in der DDR prädestinierten und dass man das auch in Schönheit tun kann, dass man es in Frische tun kann, in Unbefangenheit, in Natürlichkeit. All das scheint sich in Margot Feist wie in einer Ikone zu versammeln. Und solche Ikonen stiften natürlich auch Karrieren.“

      Für ihre Liebe setzt Margot Feist jedoch ihre Karriere auf Spiel und hält an der Beziehung zu Erich Honecker fest. Gegen alle Widerstände wird sie schließlich doch Frau Honecker und die mächtigste Frau der DDR. Die Demütigungen wird sie jedoch niemals vergessen. Diese Dokumentation bringt uns die starke und scheinbar unnahbare Margot Honecker näher, zeigt sie aber auch von ihrer verletzlichen Seite. Es ist die Entdeckung des Menschen Margot Honecker in einer Zeit, als von der mächtigen und gefürchteten "Frau Minister" noch keine Rede ist. Das Buch zeigt eindrucksvoll den Konflikt der jungen Margot Feist zwischen Parteidisziplin und Selbstbestimmung.

      Zunächst wurde diese uneheliche Verbindung von der Parteispitze jedoch geduldet. Als nach einigen Jahren wilder Ehe von Feist und Honecker am 1. Dezember 1952 deren gemeinsame Tochter Sonja geboren wurde, drängte Ulbricht den FDJ-Vorsitzenden, der zu der Zeit auch Kandidat des SED-Politbüros war, sich von Edith Baumann scheiden zu lassen. Honecker folgte dem, um seine Parteikarriere nicht zu gefährden. Da die Liebesbeziehung zwischen Feist und Honecker bei der Parteileitung keinen Zuspruch fand, weil sie nicht ihrer Idealvorstellung vom sozialistischen Menschen entsprach, wurden beide nacheinander für jeweils ein Jahr an die Moskauer Kaderschmiede Hochschule des Komsomol abkommandiert.

      Erich Honeckers Privatleben war in der DDR stets ein Tabu. Aus gutem Grund: Der linientreue Funktionär riskierte einiges für die Liebe. Zeitweise setzte er sogar seine politische Karriere für "ein hübsches junges Mädchen" aufs Spiel, das als Pionierleiterin begann und bis zur Volksbildungsministerin der DDR aufstieg.

      Diese Frau kennen wir, allerdings ganz anders als die junge Margot. Stark und unnahbar war sie später, als Frau des ersten Mannes im Staat und als gefürchtete Ministerin. In den 70./80ziger Jahren die mächtigste Frau der DDR.

      Damals, 1952, in ihrer kleinen Wohnung viel allein mit der kleinen Tochter Sonja, war die junge hübsche Frau oftmals am Ende ihrer Kraft. Ein Arbeiterkind aus Halle an der Saale mit sozialistischer Bilderbuchkarriere. Geboren am 17. April 1927 entwickelte sie sich zu einer intelligenten und attraktiven jungen Frau, der Partei treu ergeben und deren Regeln strikt einhält. Ihre Eltern, der Schuhmachers Gotthard Feist und der Matratzenfabrikarbeiterin Helene waren Mitglieder der KPD und arbeiteten seit 1933 illegal. Ihre Wohnung in der Torstraße 36 in Halle war bis 1938 eine von drei Anlaufstellen für Kuriere und Material der KPD-Abschnittsleitung, die in Prag saß. Vater Gotthard kam mit der Machtergreifung der Nazis und dem sich daraus ergeben Reichstagsbrand in das KZ Lichtenburg, später ins Zuchthaus Halle und von 1937 bis 1939 ins KZ Buchenwald.

      Die junge Margot Feist

      Als Margot gerade 13 Jahre alt war, war sie schon Halbwaise, denn ihre Mutter starb 1940. Die junge Margot absolvierte die Volksschule und begann eine Lehre als kaufmännische Angestellte. Ohne erfolgreichen Abschluss arbeitete sie als Telefonistin und Stenotypistin.

      Nach der Befreiung vom Hitlerfaschismus 1945 trat sie der KPD bei und arbeitete als Stenotypistin beim FDGB-Landesvorstand von Sachsen-Anhalt. Mit der Vereinigung von KPD und SPD 1946 wurde sie Mitglied der SED. Und sie begann aktiv die Karriere nach entschprechenden Lehrgängen der FDJ, die sie mit 19 Jahren absolvierte, aufzubauen.

      Bereits 1946 wurde sie Mitglied des Sekretariats des FDJ-Kreisvorstandes von Halle und FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda. 1948 war sie Leiterin der Abteilung für Kultur und Erziehung sowie Sekretärin für Kultur und Erziehung im FDJ-Landesvorstand Sachsen-Anhalt. 1949 war sie Sekretärin des Zentralrates der FDJ und Vorsitzende der Pionierorganisation Ernst Thälmann. Mit 21 gehörte sie zu den jüngsten Mitgliedern des Deutschen Volkskongresses. Nach der Gründungsversammlung der DDR war sie ab 1949 Abgeordnete der Volkskammer der DDR.

      Eine Bilderbuchkarriere begann, mit einer Ausnahme, ihre Liebe zu einem verheirateten Mann, was nach den Grundsätzen der sozialistischen Edikt und Moral nicht vereinbar war, mit einem Parteimitglied der SED. Und das kam so:

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