Schatzsuche wider Willen. Jonathan Turner E.
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Название: Schatzsuche wider Willen

Автор: Jonathan Turner E.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783847668046

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СКАЧАТЬ da fliegen aber nur die normalen Flugautos oder Transporter“, erklärte Old Bob.

      „Mir ist schon klar“, unterbrach ihn Hank barsch, „dass ein Shuttle nicht im Straßen-, pardon, Wolkenkratzerverkehr mitfliegt.“

      Old Bob sah ihn verlegen an. Er wollte Hank nicht unterstellen, dass er zurückgeblieben wäre. „Klar, entschuldige“, murmelte er deshalb leise.

      Hank war aber nicht verletzt. Ihm hatte es immer noch der Konvoi angetan. Er deutete mit dem Zeigefinger nach oben. „Diese Technologie haben uns die Aliens gebracht?“

      „Klasse, nicht wahr? Ja, die Technik hat seit dem Eintreffen der Aliens gewaltige Fortschritte gemacht.“

      Diese Aussage brachte Hank zurück in die Wirklichkeit. „Apropos. Wo sind denn die Außerirdischen? Ich habe bis jetzt noch keinen von ihnen gesehen.“

      „Geduld, mein Freund. Sie haben sich inzwischen sehr gut in unsere Gesellschaft integriert. Klar, wenn man einen sieht, weiß man sofort, dass es ein Alien ist, aber sie sprechen aus Höflichkeit dieselbe Sprache.“

      „Was? Das ist ja entsetzlich!“, entrüstete sich Hank.

      „Wirklich? Wieso findest du denn das?“

      „Noch so ein Pack, das sich wie Insassen einer Irrenanstalt benimmt. Und ich dachte, wenn es irgendwo Aliens gäbe, wären die uns nicht nur technisch um Lichtjahre voraus, sondern auch geistig.“

      In diesem Augenblick musste Old Bob den Bus vor einem Zebrastreifen abbremsen. Ein Alien, das aussah wie ein großer, dünner Bär, überquerte die Straße, blieb mitten auf dem Zebrastreifen stehen, kratzte sich an seinem Gesäß, blickte Hank sowie Old Bob müde an und rülpste ihnen entgegen, bevor es seinen Weg fortsetzte.

      „So schlimm sind sie doch gar nicht“, sagte Hank erfreut. Wie er schienen die Aliens gegen die komischen Sittenregeln der Menschen offen zu protestieren. Hank öffnete schnell ein Schiebefenster auf seiner Seite und rief hinaus: „Weiter so, Mann!“ Dann setzte er sich wieder kichernd auf seinen Platz.

      Old Bob antwortete nicht. Ihm hatte es die Sprache verschlagen.

      Durch die verwinkelten Straßen ging es weiter. Allmählich drangen durch die Lüftungsschächte des Fahrzeugs die wunderlichsten Düfte und Gerüche.

      „Mann, das riecht aber gut!“, meinte Hank und nahm noch einmal einen tiefen Zug.

      „Das kommt von diesem Imbissstand dort drüben.“ Old Bob zeigte zur rechten Fensterseite hinaus.

      Ein grünes Alien, das annähernd wie ein aufrecht gehender Alligator aussah, verkaufte dort wohlriechende Snacks, die mit etwas Fantasie an ein Mini-Kanguruh erinnerten.

      „Was ist das denn für ein Zeug?“, fragte Hank entsetzt.

      „Magellanwolken-Kusskuss“, antwortete Old Bob knapp.

      „Ist etwas?“, hakte Hank neugierig nach, den Old Bobs plötzliches Schweigen misstrauisch machte.

      „Ach, Magellanwolken-Kusskusse sind eigentlich intelligente Lebewesen so wie du und ich.“ Old Bob seufzte schwermütig und schüttelte den Kopf. „Manche dieser Alienrassen sind eben doch barbarisch. Zum Glück sehen sie uns Menschen nicht als weitere Nahrungsquelle an.“

      „So was!“ Hank pflanzte sich wieder auf seinen Platz und genoss den Rest der Fahrt in ehrfürchtigem Schweigen.

      Immer wieder liefen einige Aliens auf der Straße herum und Hank stellte fest, dass sie von allen Ecken und Enden der bekannten Galaxien kommen mussten, denn nicht einmal glich ein Alien dem anderen.

      Als Hank noch in der Stadt lebte, hatte er nur die Haifisch-ähnlichen Aliens kennengelernt. Heute waren in der Stadt anscheinend alle Rassen und Arten vertreten. Es gab kleine Aliens, die Hank nicht einmal bis zur Hüfte reichten, und neben den etwa menschengroßen Aliens auch noch riesige Muskelberge, die an einen aufrecht gehenden Dinosaurier erinnerten. Ein Rhinozeros-Alien trug sogar einen Hut und als eine alte Dame an ihm vorüberging, zog er ihn genauso zum Gruß, wie es ein Mensch getan hätte.

      „Junge, Junge!“, staunte Hank abermals. ,Also haben sich doch einige von ihnen den anderen Irrenhausinsassen angepasst‘, fügte er im Geist hinzu.

      Old Bob fuhr seinen Bus in Richtung eines so großen Wolkenkratzers, dass Hank seine Spitze nicht sehen konnte, selbst dann nicht, als der den Kopf aus dem Fenster steckte und direkt nach oben sah. Das Gebäude schien oberhalb der Wolkengrenze zu enden.

      „Was ist das hier, Bob?“

      „Das ist das ‚Sons of Lewis‘. Ein ziemlich nobler Laden, der so gut wie alles rund um Uhren führt. Ich glaube, dass du bei ihm sehr gut bedient wirst.“

      „Das ist aber groß, da drin werden wir bestimmt einige schöne Stunden mit dem Anschauen von Digitaluhren verbringen. In meinen Magazinen stand, dass einige Uhrenläden noch viele Schätze aus der Zeit vor der Ankunft der blöden Plasmauhr auf Lager hätten.“

      „Ich glaube“, behauptete Old Bob, „du wirst dich da drin wie zuhause fühlen. Außerdem ist ja alles ausgeschildert.“

      „Kommst du nicht mit mir hinein?“, fragte Hank, dem langsam dämmerte, dass es nicht nach seinem Wunsch gehen würde.

      „Nein. Ich würde gerne, aber meine Schicht am Raumhafen fängt bald an.“

      „Was? Ich soll da alleine rein?“ Hank sah zu dem großen Portal des Uhrenladens hinüber und der Vergleich mit einem Höllenschlund drängte sich ihm wieder unweigerlich auf. „Da … da … da …da drin sind Menschen! Menschen, Mann!“ Hanks Redeweise fiel wieder zurück in die Zeit, bevor er auf Old Bob getroffen war.

      Old Bob starrte ihn skeptisch an. „Ja, aber ich bin doch auch ein Mensch.“

      „Da drin sind mir zu viele auf einmal. Das halte ich nicht aus!“, beschwerte sich Hank und fuchtelte mit seinen Armen herum.

      „Da dürften hauptsächlich Aliens drin sein, da sie ja die Betreiber der Handelskette sind.“

      Hank erstarrte. „Das … Ich … Wo…“, stammelte er zusammenhanglos. Dann blickte er Old Bob fragend an. „In deinem Bus gibt es nicht zufälligerweise eine Reisetoilette?“

      „Was?“ Old Bob hielt den Wagen kurzzeitig an und sah zu Hank nach hinten. „Nein, das hier ist kein Greyhound Reisebus.“

      „Ich muss aber ganz dringend. Immer wenn ich aufgeregt bin, muss ich …“ Hank entdeckte im hinteren Teil des Busses einen Eimer. „Oh, mach’ dir keine Mühe. Ich seh’ da was.“ Hank stand auf und eilte auf den Eimer zu. Noch ehe Old Bob protestieren konnte, ließ Hank die Hosen runter und setzte sich auf den Eimer drauf.

      Old Bob drehte sich wieder um und sah nach vorne. Er fuhr langsam los. ,Was soll man da machen?‘, dachte er. Über eine Sache wollte er ihn aber noch aufklären: „Ich kann dich ja ein bisschen verstehen, aber du solltest dir angewöhnen, auf eine richtige Toilette zu gehen, um dein Geschäft zu verrichten. Sonst wirst du sehr bald Ärger mit dem Gesetz bekommen.“

      „Oh, nein, nicht schon wieder!“, meinte Hank traurig. „Ich habe mir ja auch schon selbst gesagt: Hank, du musst damit aufhören. Ich СКАЧАТЬ