Schatzsuche wider Willen. Jonathan Turner E.
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Название: Schatzsuche wider Willen

Автор: Jonathan Turner E.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783847668046

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СКАЧАТЬ zur Folge hatte, dass der Bus in Schlangenlinien über die Straße fuhr.

      Hank konnte sich an einer Metallstange festhalten und hielt Old Bob weiterhin die Uhr unter seine Nase.

      „Siehst du es?“, fragte er schrill.

      Old Bob sah ein, dass er dem Fremden unterlegen war. „Ja, ich sehe es!“, sagte er laut, kämpfte um seine Fassung und erlangte nach einigen, argen Schlenkern die Kontrolle über den Bus wieder zurück. „Ich sehe es, Mister Johnson!“

      „So eine Scheiße!“, fluchte Hank.

      „Tja, manchmal gehen von uns geliebte Dinge schon einmal kaputt“, meinte Old Bob beschwichtigend.

      „Ja, aber das ist doch eine Katastrophe oder etwa nicht?“

      „Ganz recht. Da kann ich dir nur zustimmen.“

      „Was mach’ ich jetzt bloß? Kennst du zufälligerweise nicht die Adresse eines guten Uhrmachers?“, fragte Hank aufgeregt.

      „Hmm, nicht direkt. Seitdem diese Plasmamodelle auf den Markt kamen, ist dieser Berufszweig bestimmt über Nacht zusammengebrochen, aber in der City gibt es ein riesiges Uhrengeschäft mit einer unheimlich großen Auswahl. Wenn sie die Uhr auch nicht reparieren können, dann helfen sie dir bestimmt weiter. Da bin ich mir sicher.“

      „Spitze, Bob! Volldampf voraus!“ Mit der Welt und mit sich selbst zufrieden, ließ sich Hank in seinen Sitz zurückplumpsen und genoss zum ersten Mal seit langem eine Busfahrt.

      Wie viele Jahre war es eigentlich her, seitdem er das letzte Mal den Bus benutzt hatte? Er konnte sich nicht daran erinnern, denn er selbst war früher immer nur Jeeps gefahren. Für ein normales Straßenauto hatte er noch nie etwas übrig gehabt. Er mochte es, im Gelände herumzufahren und Berge und Klippen damit zu erstürmen, wo kein PKW hinfahren konnte. Ein Jeep hatte ihm immer eine besondere Art von Freiheit gegeben.

      Der weitere Verlauf der Busfahrt entpuppte sich als angenehm entspannend für beide Insassen. Hank nervte weniger und Old Bob belohnte Hanks Verhalten, indem er ihm erzählte, was sich so alles während Hanks Abwesenheit getan hatte.

      Als nach einer Fahrtdauer von über einer Stunde endlich die ersten Hochhäuser der Stadt in Sichtweite kamen, wurde Hank jedoch wieder in zunehmenden Maßen unruhiger. Sein Selbstbewusstsein schwand dahin, als er sah, dass die Stadt riesiger war, als er sie in Erinnerung hatte. Das jagte ihm eine Heidenangst ein.

      „Warum ist das so groß?“, fragte er ängstlich und leise, gerade so, dass Old Bob es noch verstand.

      „Wer? Die Stadt? Nun, dank der Alientechnologie braucht man heute nicht mehr so lange, um Hochhäuser aus dem Erboden zu stampfen.“

      „Können wir nicht einen Uhrmacher am Rande der Stadt aufsuchen?“

      „Du bist kein Stadtmensch?“

      „Ich war einer, aber ich habe die Stadt schon immer gehasst!“

      „Tut mir leid, aber am Stadtrand gibt es nichts mehr. Aber du brauchst keine Angst zu haben. Die Menschen in der Stadt haben sich seit der Ankunft der Aliens verändert. Sie sind wesentlich freundlicher und toleranter geworden.“

      Hank glotzte ihn aus großen Augen an. „Und diesen Stuss soll ich glauben?“

      „Es gibt aber keinen anderen Weg. Du kannst natürlich immer noch akzeptieren, dass deine Uhr kaputt ist, und wieder umkehren. Ich wäre so freundlich, dich wieder dort auszusetzen, wo ich dich eingesammelt habe.“

      „Nein, niemals! Ich kann es nicht akzeptieren, ohne eine Uhr auszukommen. Nein, das kann ich nicht! Lieber ringe ich mit einem Hai!“ Hank nahm einen zu allem entschlossenen Gesichtsausdruck an. „Also gut, Bob. Wenn es sein muss, dass ich mich in die Stadt hineinbegebe, dann werde ich auch noch dieses Abenteuer überstehen. Für meine kaputte Digitaluhr mache ich alles!“

      Old Bob lachte laut auf. „Das nenne ich Kampfgeist! Du wirst sehen: Es ist längst nicht mehr so schlimm, wie es damals war, als du sie verlassen hast.“

      Hank entgegnete nichts darauf, sondern starrte die Stadt an und er wurde das Gefühl nicht los, das die Stadt zurückstarrte.

      Kapitel 2

      Die Stadt war wie ein Raubtier, das nur darauf wartete, Hank anzuspringen. Das fand jedenfalls Hank. Vor seinem geistigen Auge beugten sich die Hochhäuser mit ihren grauenhaften Fratzen zu ihm herunter und öffneten fletschend ihre zahnbewehrten Mäuler. Bei der bloßen Vorstellung rann Hank ein Schauer über den Rücken. Er konnte nicht verstehen, warum Old Bob nicht ebenso empfand wie er. Old Bob bereitete die Fahrt in die Stadt sichtlich Vergnügen. Er pfiff sogar ein vergnügtes Lied vor sich hin.

      Sie kamen einwandfrei durch den Verkehr, da die wenigen Autos, die ihnen begegneten, von Computern gesteuert wurden, anstatt von menschlicher Hand. So wichen sie einigen gewagteren Manövern von Old Bob problemlos aus.

      Im Inneren der zumeist sehr flachen Wagen mit modernen Formen sah man Leute entspannt wie auf einer Couch liegen. Fußgänger gab es immer noch zuhauf auf den Bürgersteigen. Aber auch hier bemerkte Hank einige Neuerungen in der Stadt:

      An einigen Ecken standen merkwürdige silberne, ovale Kästen, die im Entferntesten an Telefonhäuschen erinnerten. In regelmäßigen Abständen entstiegen ihnen Personen. Hank staunte nicht schlecht, als er bei einer nahen Vorbeifahrt in einen Kasten hineinsehen konnte und dabei feststellte, dass es sich hierbei um Teleporter handelte.

      So konnte man nun auch größere Entfernungen mühelos überwinden. Das erklärte auch das verhältnismäßig geringe Verkehrsaufkommen, vermutete Hank.

      „Hier fährt wohl nicht mehr jeder herum, oder?“, hakte er bei Old Bob nach.

      „Von wegen. Hier ist doch nur der Verkehr für die Personen, die in der näheren Umgebung Besorgungen machen müssen.“

      „Aha“, sagte Hank, schaute weiter den Fahrzeugen zu und runzelte die Stirn. „Ey, wo ist denn der Rest der Leute?“

      „Welcher Rest?“

      „Tja, die anderen eben! Die, die hier nichts verloren haben. Ich meine: Die Menschen, die nicht hier leben, aber hier durchmüssen“, brachte Hank etwas umständlich heraus.

      „Ah, du meinst die Durchreisenden?“ Old Bob deutete zum Himmel hinauf. „Na, sieh’ doch mal nach oben!“

      Widerwillig stand Hank von seinem Platz auf und schaute duch die Windschutzscheibe nach außen in Richtung Himmel.

      Was er sah, ließ ihn ehrfürchtig staunen. Wie riesige, lange Schlangen aus bunten Metallklötzchen schoben sich am Rande der oberen Wolkenkratzerebene die fliegenden Verkehrsmittel durch die Luft. An schwebenden Kontrollpunkten machten sie Halt, um für kurze Zeit eine weitere Schlange aus bunten Metallklötzchen ihren Weg kreuzen zu lassen. Zwischen ihnen flogen auch noch gigantisch aussehende Transporter durch die Luft, die mit ihren großen Werbelettern die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken versuchten.

      „Und da oben fliegst du auch herum?“, staunte Hank.

      „Nein, nicht ganz“, schüttelte Old Bob den Kopf. „Ich starte etwas abseits von hier mit meinem Shuttle und fliege СКАЧАТЬ