Das Törtchen-Team und Madame Fine. Honora Holler
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Название: Das Törtchen-Team und Madame Fine

Автор: Honora Holler

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Band

isbn: 9783742763648

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СКАЧАТЬ wie hier sauber und morgen rüste ich die Himbeere um, dann können wir am Montag den Tracker ausprobieren“, schlug Sophie vor und strahlte die Mädchenrunde an. Alle nickten, bis auf Suki. Zögerlich wandte sie ein: „Also am Montag kann ich leider nicht.“ „Wieso?“ schoss es aus Onta raus. Neugierig schauten die Mädchen ihre zierliche japanische Freundin an. „Am Montag kommt Masaru.“ „Was, dein knuffiger Bruder kommt hierher?“, hakte Onta nach und linste zu Sophie, die plötzlich rote Bäckchen bekam. Suki nickte. „Ja, er macht ein Austauschjahr mit der hiesigen Uni", erzählte sie und strahlte dabei überglücklich über ihr Gesicht. Lulu schaute unverständlich in die Runde und kapierte die ganze Aufregung nicht. „Du hast einen Bruder?“, fragte sie ungläubig. „Ja, und was für einen! Nicht wahr Sophie?“, triezte Onta. Sophie gab Onta einen leichten Tritt unter dem Tisch.

      Onta erklärte Lulu in ihrer unnachahmlichen Art schnell über Masaru Asoko, Sukis älteren Bruder, auf. „Und seit wann weißt du es?“, bohrte Onta nach. Suki zappelte unruhig hin und her und versuchte ihre Freundinnen nicht anzuschauen. „Erst seit vier Tagen“, nuschelte sie. „Was! Du weißt es schon seit vier Tagen“, maulte Onta laut und schaute Suki entrüstet an. „Ja, der Platz an der Uni ist kurzfristig frei geworden“, erklärte Suki verschämt. „Aber das ist doch Klasse! Wo wird er arbeiten?“, fragte jetzt auch Sophie, nachdem sie sich von ihrer Überraschung erholt hatte. Stolz erzählte Suki ihnen, das Masaru in der Abteilung für in vitro Organdesign arbeiten würde, bei einem Professor Kolbenschmied. Sophie piff leise durch ihre Zähne. „Den Nobelpreisträger, vom letzten Jahr“, entfuhr es ihr. Suki nickte ihr zu. „Genau den, ist das nicht wunderbar!“ Jede von ihnen sah, wie Suki sich für ihren großen Bruder freute.

      „Wunderbar“, stimmte Lulu trocken zu. Noch ein Freak schoss ihr durch den Kopf, hoffentlich kommt Alba bald zurück.

      Wo sind wir?

      „Wohin müssen wir jetzt?“, schrie Onta nach hinten. Sophie schaute auf ihren Monitor. „Eigentlich geradeaus“, rief sie mit gerunzelter Stirn und schaute nach vorne. Ein breiter Flusslauf versperrte ihnen den Weg. Onta, Lulu und Alba scharrten sich um Sophie. „Mistding!“, schimpfte Onta und kratzte sich an der Wade, wo eine Bremse sie gestochen hatte. „Hör auf!“, raunzte sie Alba an und reichte ihr eine Creme. Sophie vermisste Suki, sie war immer so friedlich. Doch leider half sie Masaru.

      Sophie seufzte und schaute wieder auf die Karte. „Wo sind wir überhaupt?“, fragte Lulu und schaute Sophie über die Schulter. „Auf alle Fälle nicht da, wo wir sein sollten“, grummelte Onta. Sie hatte recht, schluckte Sophie. Sie waren nicht da, wo sie sein sollten. Dabei hatte sich die GPS-Tour so gut gelesen im Netz.

      Am Anfang waren sie auch durch eine schöne Alleen-Landschaft gefahren, bis zu dem Zeitpunkt, an dem es hieß, dass man die Straße verlassen sollte. Danach ging es über geteerte Landwirtschaftswege, anschließend auf unbefestigte Wege und zum Schluss über Stoppelfelder. Sophie seufzte. „Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wo wir sind.“ Sie blickte sich um. Rechts und links von dem Fluss, waren abgeernteten Felder und Grasflächen. „Hast du eine Karte dabei?“, fragte sie Alba, woraufhin Sophie nickte und anfing, in ihrer Tasche zu kramen.

      „Wie wär´s wir machen hier unser Picknick?“, fragte Onta und schaute die Mädchen mit großen Augen an. „Du hast doch erst gefrühstückt“, meinte Lulu leicht miesmutig. Ihre Schuhe waren von Dreck besprenkelt, ebenso wie ihre Hosen. „Ich hoffe das war keine Gülle, durch die wir vorhin gefahren sind“, sprach sie leise vor sich hin und setzte sich zu Onta, welche die belegten Brötchen verteilte. „Ich fürchte das war es“, erwiderte Onta trocken und rümpfte die Nase. „Was?“ „Gülle!“

      Alba, die das Gekabbel der beiden beobachtet hatte, schüttelte den Kopf. „Und Sophie, wo sind wir?“, fragte sie nach einer Weile. Sophie blickte nochmals auf ihre Karte. „Also wir sind hier.“ Sie deutete auf einen Punkt neben dem aufgezeichneten Fluss. „Circa zwanzig Kilometer vom nächsten Ort entfernt und fünfzehn Kilometer von der Stelle, wo wir sein sollten“, antwortete sie zerknirscht, während sie ihren Tracker von der Himbeere abbaute und verstaute. „Und wo ist die nächste Straße?“, fragte Alba hoffnungsvoll. „Also wenn wir dem Flusslauf folgen, müssten wir an eine Landstraße kommen.“ Sie schauten sich um, das Ufer des Flusses war schlammig und morastig. Einzig auf ihrem kleinen Hügel, war der Boden trocken. „Und wenn wir einfach den gleichen Weg zurückradeln?“, schlug Onta kauend vor. „Nein! Ich fahr nicht noch einmal durch die Gülle“, protestierte Lulu, bevor Sophie antworten konnte. „Lulu hat recht, noch mal vier Stunden über diese Holperpisten mach ich auch nicht mit. Und schaut euch mal den Himmel an“, sprach Alba und deutet nach Süden. Eine stahlblaue Wolkenfront baute sich über den grünen Wiesen auf.

      „Haben wir noch eine andere Alternative?“, fragte Alba. Sophie ging zu ihrem Gepäck und kramte wieder in ihrer Tasche. Mit einem Fernglas kam sie zurück. „Lass mal sehen“, langsam betrachtete sie die Landschaft um sich herum. „Da, da hinten ist eine Scheune. Da könnten wir wenigsten den Regenschauer überstehen“, rief sie und deutete an den Horizont. „Wo? Ich seh` nichts“, meinte Onta und entriss Sophie das Fernglas. „Also, das ist aber noch ein ganzes Stück, Sophie.“ „Na besser als nass werden!“, meinten Alba und Lulu gleichzeitig.

      Eine Stunde später hatten sie es geschafft. Onta öffnete die Tür der Scheune. Die Windböe trieben die Mädchen wie verängstigte Schafe in das Halbdunkel hinein. Kaum waren sie drinnen, öffnete der Himmel seine Schleusen. Mit einem „Uff, gerade noch geschafft“, legte Onta ihr Rad auf den Boden. Alba machte die Tür zu und blinzelte nach draußen. „Das sieht nicht so aus, als würde es in der nächsten Zeit aufhören zu regen", sagte sie leise zu den Mädchen. „Na Hauptsache, wir sind im trockenen“, kommentierte Onta ihre Lage. Sophie schaute zu ihrer Fahrradtasche, in der sich ihr GPS-Tracker befand. Was war nur falsch gelaufen, dass sie nun in einer Scheune saßen, es langsam kalt wurde und sie nicht genau wussten, wo sie waren? Und die Wettervorhersage hatte auch nicht gestimmt.

      Sie blickte nach oben zum Dach. Der Regen trommelte heftig dagegen, dennoch war die Scheune trocken. Das Heu duftete wunderbar. Sie blickte sich weiter um. Moment mal, war da ein Kamera? Hier mitten auf dem Land, in einer Scheune? „Schaut mal!“, rief sie zu den Mädchen und zeigte auf die kleine Kamera am Dachfirst. „Mach mal Platz“, drängte sich Onta dazwischen. „Was?“, fragte Lulu von hinten. Verblüfft schauten alle vier in die Kamera. Probeweise winkte Onta. „Meint ihr, da schaut jemand zu?“, fragte sie zögerlich. Sophie zuckte mit den Schultern, während sich Alba und Lulu mit einem „Unglaublich“ abwandten. Wer sicherte seine Scheune schon mit einer Kamera? Sie schaute sich weiter um. Und tatsächlich wurde sie fündig. An der Tür waren kleine Sensoren angebracht. „Ich glaube, wir kriegen bald Besuch“, orakelte sie, als sie wieder bei Onta war und sich einen Schokoladekeks aus ihrer Tasche klaubte. „Besuch?“, fragte Onta mit hochgezogenen Augenbrauen. Sophie nickte und erklärte den anderen kurz ihre zweite Entdeckung. „Sachen gibt´s“, kommentierte Alba ihre Ausführung kopfschüttelnd. „Aber was ist hier so wichtig, dass man Sicherheitstechnik in einer Scheune einsetzt? Hier gibt es doch nur Heu“, wollte Onta mit fragendem Blick wissen. Lulu schnappte einen Keks aus Ontas Hand und ging zum Heu. Sie beugte sich, nahm eine Handvoll, roch daran und ließ es leise wieder auf den Haufen rieseln. „Ich glaube das ist kein normales Heu“, meinte sie langsam. „Heu ist Heu oder?“, maulte Onta unwirsch. Lulu kam wieder zurück. „Nein, Heu ist nicht Heu“, erklärte sie lächelnd. „Gib mir mal deine Karte Sophie“, bat sie. Schweigend betrachtete sie die Karte. Alle schauten sie an, als sie sagte: „Hier gibt es ein Gestüt. Von der Familie van Walden, glaube ich.“

      Aus der Ferne hörte man Traktorengeräusche. Alle blickten auf. Wie die Wiesel flitzen sie zur Tür. „Ich glaube, da kommt unsere Antwort“, meinte Sophie trocken, als sie alle an der Tür der Scheune standen und in den Regen schauten. Ein blaues Ungetüm schälte sich aus dem regengrauen Hintergrund.

      „Hilfe СКАЧАТЬ