Pearls of Bulgarian Folklore. Ivanka Ivanova Pietrek
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СКАЧАТЬ und rumänische Verbände von zweifelhaftem Kampfwert. Weiter heißt es in der Weisung:

      „Die nächsten Aufgaben sind es, auf der Krim die Halbinsel Kertsch zu säubern und Sewastopol zu Fall zu bringen.“

      II. Ouvertüren im Süden

      08.05.-03.07.1942

      „Heute vor einem Jahr sind wir in Rußland hineingefahren. Ich kann Euch sagen, das war damals ein langer Tag. Um 9 Uhr fuhren wir über den Bug. Und jetzt sind wir nun schon 1 Jahr im Arbeiter-Paradies. Wer hatte das damals gedacht? Wie viele andere, hatte ich auf ca. 4 Wochen Krieg getippt. Und wie anders ist alles gekommen. Mit so einer militärischen Macht Rußland hatte keiner gerechnet. Ich glaube, wenn uns am 22.6. 41 jemand gesagt hätte: „Ihr seid in 1 Jahr noch in Rußland“, die hätten wir bestimmt für verrückt erklärt. Es ist nun einmal Wirklichkeit geworden. Wir stehen immer noch in Rußland. Und wer weiß, wie lange noch.“

      Aus einem Feldpostbrief des Gefreiten Gustav Böker4, Angehöriger der Panzerjägerabteilung 111 der 111. Infanteriedivision, vom 22. Juni 1942, dem Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion.

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      „Diese Katastrophe, gemessen an ihrem ungünstigen Ergebnis, ist vergleichbar mit Rennenkampfs und Samsonows Katastrophe in Ostpreußen.“5

      Stalin in einem Schreiben an die Südwestfront vom 26. Juni 1942. Den Hintergrund bildet der krachend gescheiterte Präventivschlag gegen die deutsche Heeresgruppe Süd.

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      „Von der Härte des Kampfes zeugt das Schlachtfeld: An den Brennpunkten ist der Boden, soweit das Auge reicht, mit Kadavern von Menschen und Pferden so weit bedeckt, daß man nur mit Mühe eine Gasse für seinen PKW findet.“

      Generaloberst Kleist am 29. Mai 1942 in Ergänzung zu einem Fernschreiben des III. Panzerkorps nach der Vernichtungsschlacht bei Charkow.

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      „In einem Bunker, 2 km nordostwärts des »Stalin«, der sich zwei Tage hinter den deutschen Linien gehalten hatte, mußte die Besatzung buchstäblich einzeln erschlagen werden.“

      Aus einem Gefechtsbericht des Infanterieregiments 47, das im Verband der 22. Division im Juni 1942 auf der Krim das Fort Stalin im Vorfeld der Seefestung Sewastopol stürmt.

      *

      Ausgangslage auf der Krim

      Alea iacta est – die Würfel sind gefallen. Mit der Führerweisung Nr. 41 steht fest, dass die großen militärischen Entscheidungen an der russischen Südfront ausgefochten werden. Damit rückt zunächst ein Brennpunkt ins Blickfeld des Geschehens, an dem sich die Deutschen seit Monaten blutige Köpfe holen: die Krim. Die Festung Sewastopol an der Südwestspitze ist trotz Belagerung unbezwungen geblieben, die Halbinsel Kertsch im Osten gar von der Roten Armee Ende Dezember 1941 zurückerobert worden. Für die Sowjets manifestiert sich die geostrategische Bedeutung der Krim in dreierlei Hinsicht, nämlich als:

      1. Stützpunkt der Schwarzmeerflotte;

      2. Bedrohung der deutschen Südflanke;

      3. „Flugzeugträger“ gegen die rumänischen Ölquellen.

      Den Großteil des enormen Treibstoffbedarfs für seine Kriegsmaschine bezieht das Reich aus dem Fördergebiet im Raum Ploesti. Für die Wehrmacht bildet die Krim das natürliche Sprungbrett zum Kaukasus, nämlich über die Straße von Kertsch. Jene Meerenge, die an ihrer schmalsten Stelle nur vier Kilometer breit ist. Dort führt die Straße von Kertsch hinüber zur Taman-Halbinsel, ins Vorfeld des Kaukasus.

      Die deutschen Streitkräfte auf der Krim führt Generaloberst von Manstein. Der geniale operative Kopf muss mit seiner 11. Armee eine harte Nuss knacken. Es gilt, einen im Verhältnis 3:1 überlegenen Gegner, noch dazu verschanzt in stärksten Befestigungen, aus dem Feld zu schlagen. Aufgrund seiner limitierten Kräfte bleibt Manstein von Anfang an nur die Möglichkeit, beide Ziele, die Eroberung von Kertsch und Sewastopol, nacheinander anzugehen, und zwar genau in dieser Reihenfolge. Um die Seefestung mit aller Macht angreifen zu können, muss zuerst Rückenfreiheit gewonnen werden. Vor allem aber ist Eile geboten. Die Operationen auf der Krim müssen zu einer Entscheidung gebracht sein, bevor die deutsche Südfront nördlich des Asowschen Meeres zum Hauptschlag ausholt. Nicht zuletzt deshalb, weil die 1942 bereits stark limitierten Kräfte der Luftwaffe nur ausreichen, um das Heer an einem Teilabschnitt der Heeresgruppe Süd wirksam zu unterstützen.

      Aus dieser strategisch brenzligen Lage entwickelt Manstein seinen Schlachtplan. Den Auftakt soll die Operation „Trappenjagd“ bilden. Der Deckname bezeichnet den deutschen Angriffsplan zur Vernichtung der sowjetischen Deckungskräfte auf Kertsch und anschließenden Eroberung der Halbinsel. Als Voraussetzung werden die Luftstreitkräfte schwerpunktmäßig für Mansteins Großoffensive zusammengezogen. Das VIII. Fliegerkorps unter Generaloberst Wolfram von Richthofen soll mit seinen 460 Maschinen das schützende Dach für die Angreifer bilden und Vernichtung über die Verteidiger auf Kertsch bringen.

      Mansteins Plan sieht vor, im Norden zu täuschen und im Süden zu schlagen. Eine richtige Beurteilung der eigenen Möglichkeiten und ebenso korrekte Einschätzung der feindlichen Absichten. Denn rund zwei Drittel der sowjetischen Streitkräfte stehen im Norden der kaum 20 Kilometer schmalen Parpatsch-Stellung, die von drei Armeen der Krimfront, der 47., 51. und 44., verteidigt sowie vom Asowschen Meer im Norden und Schwarzem Meer im Süden begrenzt wird. Genau hier erwartet Generalleutnant Koslow den Angriff von Mansteins 11. Armee plus rumänischen Unterstützungstruppen. Ein Stoß in die Flanke der nördlichen Ausbuchtung der Parpatsch-Stellung scheint die nahe liegende Option zu sein. So würden es die Russen selbst gemacht haben. Aber Manstein denkt überhaupt nicht daran, ausgerechnet an der Stelle des stärksten Widerstandes, ebendort wo ihn der Gegner erwartet, anzugreifen. Noch dazu mit zahlenmäßig unterlegenen Kräften. Nein, der überragende operative Kopf des Zweiten Weltkriegs, richtet seinen scharfen Blick nach Süden. Zwar muss der Kampf hier mehr oder minder frontal geführt werden, aber dafür gegen einen wesentlich schwächeren Feind. Schließlich disloziert das Oberkommando der Krimfront an diesem Abschnitt der Parpatsch-Stellung nur ein Drittel seiner Streitmacht. Damit hat Koslow bereits den ersten falschen Zug gemacht, noch bevor der erste Schuss der Operation „Trappenjagd“ gefallen ist.

      Die Verteidiger haben sich in den vorangegangenen Wochen hinter einem zehn Meter breiten und fünf Meter tiefen Panzergraben verschanzt. Dazu kommen starke Feldbefestigungen. Als angriffsführenden Großverband bestimmt Manstein das XXX. Armeekorps unter Generalleutnant Fretter-Pico. Der Kommandierende befehligt über die 28. leichte, 50. und 132. Infanteriedivision. Den Durchbruch in die Tiefe des feindlichen Verteidigungssystems soll schließlich die 22. Panzerdivision unter Generalmajor Wilhelm erzwingen. Die Weichen für die Eröffnung der Schlacht um Kertsch sind gestellt. Und wenn die Halbinsel im Rücken der Krim fällt, wird der Endkampf um Sewastopol unweigerlich folgen. Ein hoher Einsatz für die Herren Strategen. Den Preis zahlen Iwan und Fritz auf dem Schlachtfeld.

      Operation „Trappenjagd“ – der deutsche Angriff auf Kertsch

      Die Operation „Trappenjagd“ beginnt am 8. Mai um 3 Uhr 30. Eine Batterie der Sturmgeschützabteilung 1976 soll zusammen mit dem II.Bataillon/Infanterieregiment 121 der 50. Division den Durchbruch erzwingen. Kurzes, aber heftiges Artillerie- und Werferfeuer leitet den Angriff ein. Im Dämmerlicht des frühen Morgens rasselt das Batterieführer-Geschütz auf eine Minensperre. Zwei der Sprengladungen detonieren unter dem Kampfwagen. СКАЧАТЬ