Das Geheimnis der Hunza. Alina Frey

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      Du hältst ein kleines Buch in den Händen, das dein Leben im wahrsten Sinne des Wortes verändern kann – und zwar auf das erstaunlichste. Wendest du die durch den Schlüssel dieses Buches offenbarten Geheimnisse auf dein Leben an, kannst du eines der wertvollsten Güter wiedererlangen, bewahren oder fast unendlich verlängern, die uns gegeben sind: die Jugend. Tatsächlich scheint dieses Buch Außerordentliches zu verheißen, doch liegt es einzig und alleine an dir, diese Verheißungen zu verwirklichen. Die Geheimnisse, die hier aufgedeckt werden, wurzeln in der Weisheit eines Volkes, das weltweit Berühmtheit erlangt hat. Der Name dieses einzigartigen Volkes sagt der breiten Öffentlichkeit nicht viel. Bekannt ist nur, dass es irgendwo in einem entfernten Berggebiet lebt und die Menschen dort eine außergewöhnlich hohe Lebenserwartung haben. Angeblich sind Hundertjährige in diesem Volk keine Ausnahmefälle und es kommt nicht selten vor, dass die älteren Angehörigen dieses Volkes das ehrwürdige Alter von 130 Jahren erreichen. Es wurde sogar von mehreren Fällen berichtet, in denen Greise erst im unglaublich hohen Alter von 145 Jahren verschieden sind. Dieses Volk ist nicht etwa einer Legende entsprungen und die Gegend, in die es lebt, ist nicht Schauplatz irgendeiner Utopie. Es geht hier vielmehr um das Volk der Hunza( auch Hunsa geschrieben), das im Himalaya Gebirge, dem sogenannten Dach der Welt, zu Hause ist. Fassen wir uns geographisch genauer: Das Land der Hunza, deren Volk nur 30 000 Menschen zählt, liegt an der Nordspitze Indiens, wo Kaschmir, China und Afghanistan zusammentreffen. Dieses Volk lebt in einem unzugänglichen Tal auf 3 000 Metern Höhe und ist vom Rest der Welt fast völlig abgeschnitten. Es gilt als das glücklichste Volk auf Erden. Seine Herkunft ist ungeklärt. Der Sage zufolge sollen drei griechische Soldaten seine Begründer sein: Sie waren von der Armee Alexanders des Großen desertiert und hatten mit ihren persischen Frauen in diesem paradiesischen Tal Zuflucht gesucht. Dort lebten sie in völliger Abgeschiedenheit, denn die geographische Lage machte es ihnen leicht, unerwünschte Besucher fernzuhalten und Eindringlinge zu verjagen. Die Hunza leben vor allem von der Landwirtschaft und der Viehzucht.

      Sie betreiben weder Handwerk noch Handel und haben kein Geld. Während langer Zeit waren die Hunza ein Volk von Plünderern, doch seit 150 Jahren sind sie äußerst friedliebend. Interessant an ihrer Gemeinschaft ist auch, dass es in ihren Dörfern weder Gefängnisse noch Banken gibt. Der Westen verdankt die Entdeckung dieses

      geheimnisvollen Volkes einem unerschrockenen schottischen Arzt namens McCarrison. Von Abenteuerlust getrieben, unternahm er zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg eine wagemutige Reise in das Himalaya Gebirge und lebte sieben Jahre lang bei den Hunzas.

      *

      Krankheit ist diesem Volk fremd

      Die Entdeckung die er bei diesem Volk machte, versetzte ihn in Erstaunen. Dabei konnte man ihn aufgrund seiner wissenschaftlichen Ausbildung bestimmt nicht der Naivität oder gar einer überspannten Phantasie bezichtigen. Zuerst stellte er fest, dass die Hunza alle kerngesund waren. Es schien ihm sogar, dass ihnen Krankheiten nichts anhaben konnten. In der Tat scheinen die Hunza gegen unsere modernen Zivilisationskrankheiten immun zu sein – insbesondere gegen jene, die heute die meisten Todesopfer fordern: Krebs und Herzinfarkt. Doch nicht nur gegen diese Geißeln scheint ihr Körper gewappnet zu sein. Arthritis, Krampfadern, Verstopfung, Magengeschwüre, Blinddarmentzündung und andere Übel sind ihnen völlig fremd. Auch Kinderkrankheiten sind ihnen unbekannt. Ihre Kinder haben nicht all jene Krankheiten wie Mumps, Masern, Windpocken und andere durchzustehen, die ihre westlichen Altersgenossen plagen. Es kommt äußerst selten vor, dass diese Kinder an einer Krankheit sterben. All dies steht im krassen Gegensatz zum traurigen Bild, das unsere Gesellschaft abgibt. Die Behauptung, dass unsere Gesellschaft sowohl physisch als auch psychisch krank ist, ist wohl kaum übertrieben. Die Statistiken sprechen eine eindeutige Sprache. In der Vereinigten Staaten zum Beispiel wird die Hälfte der aufgebotenen Männer für dienstuntauglich erklärt. Die Krankenhäuser platzen aus allen Nähten. Auch bei den psychiatrischen Abteilungen herrscht großer Andrang. Von den Riesengewinnen der pharmazeutischen Unternehmen ganz zu schweigen, die es unseren Mitbürgern und Mitbürgerinnen ermöglichen, sich bis zum „Gehtnichtmehr“ mit Schlaf-, Beruhigungs-, und Aufputschmitteln usw. vollzustopfen. Es kann aber nicht genug betont werden, dass die Gesundheit der Hunza nicht einfach Abwesenheit von Krankheiten bedeutet. Sie haben nicht nur das Glück von den Krankheiten, die unsere Zeitgenossen heimsuchen, verschont zu bleiben, sie sind auch voller Energie, Lebenslust und Heiterkeit. Daneben wirkt selbst der gesündeste Durchschnittseuropäer krank. Ja, er wirkt nicht nur krank, er ist es auch.

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