Dr. Patchwork und die Insekten. Gordon Goh
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Название: Dr. Patchwork und die Insekten

Автор: Gordon Goh

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: WarTimeSaga

isbn: 9783742795625

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СКАЧАТЬ und erduldet es. Sie richtet sich wieder auf und bemerkt erst jetzt, dass Sinclair sich bereits fünf Meter von ihr distanziert und ihr den Rücken zugekehrt hat. Er schenkt ihr keine Beachtung mehr. Dann öffnet sich die Tür und Adam betritt den Raum. Mit einer vollen Kaffeetasse in der einen Hand und zwei Donuts in der anderen. Einen Donut hält Adam zwischen Daumen und Zeigefinger und einen weiteren hat er sich auf den Mittelfinger gesteckt. Das erste was Adam sieht, ist die blutige Rattenschnauze seiner Assistentin. Das zweite sind die armseligen Arschgeigen, die er genau so nennt.

      »Hey, Arschgeigen!« begrüßt er seine Kollegen und wendet sich dann seiner Schwester und seinem Vater zu »Maria! Dad!«. Dad schüttelt seinen gesenkten Kopf und stöhnt.

      Nun kommt Adam zur Sache und fragt »Also, wer war der intelligente Vollidiot, der meine Ratte geschlagen hat?«.

      Sinclair neigt seinen Kopf in seine Richtung und antwortet erbost »Setzen Sie sich, Steinberg!«.

      »Ach kommen Sie, Sincli! Ich hab mir nur einen Donut geholt. Sehen Sie?« erwidert Adam.

      Sinclair blickt zu ihm rüber und sieht dabei, wie Adam ihm den Donut zeigt, den er sich um den Mittelfinger gesteckt hat, nur damit er Sinclair den Mittelfinger ausstrecken kann, ohne dass es zu offensichtlich wird.

      »SETZEN SIE SICH, STEINBERG!« brüllt Sinclair.

      Damit das Ganze nicht eskaliert und Adam wissen will, was die anderen Vollidioten zu sagen haben, geht er ohne weiteres Aufsehen auf den Tisch zu. Jeremy sitzt zwischen den zwei einzigen unbesetzten Stühlen, so dass sich Adam und Ivy separieren müssen. Jeremy zieht einen Stuhl nach hinten und bietet diesen Ivy an. Ivy denkt nicht lange nach und nimmt den Stuhl an. Doch Adam zieht den letzten Stuhl mit dem Fuß heraus, macht dabei einen großen Bogen um Jeremy und platziert ihn hinter Ivys weiße Rückenlehne und zwar so, dass die Rückenlehne seines Stuhls in Sinclairs Richtung zeigt, damit er sich verkehrt rum auf den Stuhl setzen kann. Die Stühle haben nämlich keine Armlehne, deswegen ist es praktisch sich verkehrt herum hinzusetzen, um seine Arme auf das Ende der Rückenlehne zu schonen. Nur kluge Menschen machen das so. Ansonsten müsste man die Hände auf den Schoß legen wie ein braves Schulmädchen oder man steckt sie sich beim Sitzen in die Hosentaschen, so dass man wie ein Penner wirkt. Oder, was noch viel schlimmer wäre, man lässt die Arme wie zwei tote Fische von den Schultern hängen und sieht dabei aus wie der letzte Vollidiot. Nur Sinclair hat einen eigenen Privatstuhl mit Armlehnen, wodurch er mehr Würde ausstrahlen kann als die Anderen und das darf Adam nicht zulassen. Auf gar keinen Fall. Er muss den Stuhl verkehrt herum besetzen und seinen eigenen Stolz präsentieren. Die anderen haben es nicht gemacht, weil sie es für kindisch hielten, doch jetzt bemerken sie, wie stolz sich Adam auf dem Stuhl präsentiert und können es ihm nicht nachmachen, da dies nur plagiater Nachäfferei gliche. Tja, zu spät. Jetzt müssen sie ihre Arme auf den Tisch lehnen, bis sie Rücken und Schulterbeschwerden bekommen. Adam hofft von ganzem Herzen, dass seine Kollegen daran fürchterlich zu Grunde gehen und vollzieht dabei ein schadenfrohes Grinsen.

      Dann bietet er Ivy einen Donut an und sagt »Hier, der ist für dich!«.

      Adam weiß, dass Ivy eine Vorliebe für Erdbeerglasur hat. Deshalb hat er ihr einen mit genau dieser Zuckerglasur besorgt. Und genau aus diesem Grund ist Ivy ihm gegenüber so loyal. So viel Fürsorglichkeit würde sie bei der Konkurrenz nie bekommen. Ein Adam Steinberg denkt an sein Rattenmädchen. Diese kleine freundliche und aufmerksame Geste lässt sie die Schande und den Schmerz in ihrem Gesicht wieder vergessen und die letzte Träne vergießt sie aus Freude. Dann wischt sie sich die Tränen und das Blut mit einem Taschentuch weg, das ihr Jeremy überreicht.

      Kapitel 2: Einleitung

       1

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      Abb. 4: Die Feinde der SOD; Matrix (oben), Plage (unten links), Flora (unten rechts)

      Needle, Belgrad, Wolga, Erlmeyer, Sakurada, Spencer, Hubble, Voyage, Sinclair, Steinberg. Diese Typen werden noch Probleme bereiten. Doch erst einmal besprechen wir die Lage und stechen uns gegenseitig aus. Wir sind im Sitzungsraum und besprechen, wie wir diesen Planeten am besten kaputt machen können. Ich mache mir Sorgen um Ivy. Sie sitzt direkt neben mir und sieht sehr mitgenommen aus. Ich hätte sie nicht alleine vorschicken sollen. Ich habe ein hilfloses Nagetier in einen Käfig voller fauchender, gieriger Raubtiere geschmissen. Ich muss in Zukunft besser aufpassen. Aber jetzt erstmal Besprechung.

      »Herr Erlmeyer! Wie sieht die Lage mit der Plage aus?« fragt Sinclair.

      Kalle steht auf und legt einen Infrarotchip auf den Glastisch. Das ist ein etwa 5 cm breiter, 10 cm langer und 1 cm dicker rötlich schwarzer Quarzklotz, der wegen seiner Dreidimensionalität etwa 200 Terabyte Daten speichert. Der Glastisch hat eine transparente Elektronik unter der Oberfläche, die diesen Infrarotchip erkennt und seine Daten liest, sobald man ihn auf die Glastischfläche legt. In der Mitte des Tisches befindet sich ein 3D-Projektor, der ein Hologramm erzeugt, sobald der Tisch den Chip erkennt. Das SOD-Logo ist zuerst als Hologramm zu erkennen. Es ist so etwas wie das Startbild. Kalle schwenkt mit einer wischenden Handbewegung das SOD-Logo weg und öffnet damit das Menü. Er tippt mit dem Finger eines der vielen Symbole, die die verschiedenen Verzeichnisse darstellen. In seinem gewählten Verzeichnis wählt er wieder ein 3D-Icon. Nun öffnet sich eine 3D-Karte von Eden-2. Auf dem Holo-Bild sind rotmarkierte Stellen, die mir aus anderen Beiträgen bereits bekannt sind.

      Kalle beginnt zu erklären »Meine Damen und Herren, die markierten Stellen, die Sie sehen, sind Aufenthaltsorte der Plage. Alle Orte, an denen sie gesichtet wurde. Seit den letzten paar Jahren hat sie sich immer weiter in unsere Richtung ausgebreitet, während wir den Aufenthaltsort der Matrix bis jetzt noch nicht genau wissen. Die Vulkanaktivität nimmt an den Polen stetig zu, während sie am Äquator, wo wir uns befinden, weiter abnimmt. Ich halte es daher für besser, die Gründung einer zweiten Stadt im Norden erst Mal auf Eis zu legen.«.

      Gabriel erhebt die Hand und sagt »Die Gründung einer zweiten Stadt wäre gar kein Problem, wenn wir den Energiebedarf abdecken könnten. Wenn wir Belgrads Vorschlag wahrnehmen und eine mobile Kolonie gründen, wären wir auch nicht länger auf einen festen Standpunkt beschränkt.«.

      »Und woher sollen wir diese Energie nehmen, Voyage?« fragt Charlotte.

      »Na, von der Matrix natürlich.« antwortet Gabriel erweitert »Die Matrix ist eine hoch thermische, homogene Substanz, die in Richtung Kern immer wärmer wird. Unsere früheren Analysen haben das bestätigt.«.

      »Und dann wolltet ihr sie abschöpfen und verbrennen.« kommentiere ich.

      Gabriel erwidert »Haben Sie ein Problem damit, Steinberg?«.

      Ich füge hinzu »Seit ihr versucht habt, die Matrix wie Erdöl abzusaugen, ist sie angeeiert und will uns an den Kragen. Das ist größtenteils Ihre Schuld. Wollen Sie das verleugnen, Voyage?«.

      »Empfinden Sie etwa Mitgefühl für die Matrix?« fragt er mich.

      Ich antworte ihm »Die Matrix ist eine lebende Tinktur. Sonst hätte Sie keinen Selbsterhaltungstrieb. Und anstatt sie in Ruhe zu lassen, jagen wir ihr hinterher und zetteln einen Krieg an.«.

      Sinclair spricht dazwischen »Warten Sie bis Sie dran sind, Steinberg! Voyage, fahren Sie fort! Was haben Sie sonst noch für Erkenntnisse gesammelt?«.

      Gabriel fährt fort »Also... Wie mein Kollege Steinberg bereits erwähnt hat, handelt es sich bei der Matrix tatsächlich um СКАЧАТЬ