SPUK. Howard Phillips Lovecraft
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу SPUK - Howard Phillips Lovecraft страница 20

Название: SPUK

Автор: Howard Phillips Lovecraft

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783752914245

isbn:

СКАЧАТЬ verruchtes Leben hatte, und dann ließ ich es vorsichtig allein.

      Wie ich mit Sicherheit angenommen hatte, tauchte Umtonga kurze Zeit später auf; er schien sehr gebeugt und alt. Er sagte nicht sehr viel, aber er sprach wieder von seinen Schulden und fragte, ob ich ihm nicht einen Teil erlassen wolle - er würde auch alles bezahlen, wenn er müsste, aber es würde ihn ruinieren. Seine Frauen zu verkaufen, würde bedeuten, dass er seine Autorität bei seinem Stamm verlöre.

      Ich erklärte, dass es nicht meine Sache war, sondern Rebeccas; ihr gehörte jetzt alles, da Benny tot war.

      Das schien ihn zu überraschen; bei den Eingeborenen haben die Frauen kein Eigentum. Er sagte, er habe gedacht, das Geschäft gehöre mir und ich brauchte Rebecca nur solange zu ernähren, bis sie stürbe.

      Dann wollte er wissen, ob ich ihm geholfen hätte, wenn seine Annahme richtig gewesen wäre. Ich erklärte ihm, ich sei kein Wucherer, und damit schien er zufrieden; er nahm seine schreckliche Vertraute und ging schwerfällig fort, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

      In der nächsten Woche musste ich Vorräte in Mbabane kaufen. Ich war ein paar Nächte fort, und als ich zurückkam, war Rebecca tot und begraben; ich hörte die Geschichte von den Hausboys. An dem Abend, als ich abreiste, hatte Umtonga sie besucht. Er hatte wieder seinen Zauber vor der Veranda veranstaltet, und am Morgen hatte man sie tot und schwarz gefunden. Ich fragte, ob er zufällig seinen Stock vergessen hatte, obgleich ich die Antwort schon wusste - Ja, er hat ihn am nächsten Tag abgeholt.

      Ich ging ins Haus, um Bennys Angelegenheiten zu ordnen und den Vorratsraum Planke für Planke abzureißen. Benny glaubte nicht an Banken, und ich wusste, dass er irgendwo einen Schatz versteckt hatte. Ich brauchte drei Wochen, aber ich fand ihn. Damit und mit einer angemessenen Vergleichsquote der Außenstände hatte ich gut und gern zehntausend. Daraus habe ich seitdem hunderttausend gemacht - Sie sehen also, dass ich hier nur wegen der Schwarzen Magie sitze.«

      Als Carstairs das Ende der Geschichte erreicht hatte, veranlasste mich etwas dazu, mich umzudrehen und Jackson anzublicken; er starrte den alten Mann an, und seine Augen glühten wild in seinem fahlgelben Gesicht. »Sie heißen gar nicht Carstairs«, schrie er plötzlich wie rasend. »Sie heißen Thompson - und ich Isaacsohn. Ich bin das Kind, das Sie beraubten und aussetzten.« Bevor ich die ganze Bedeutung seiner Worte fassen konnte, war er auch schon aufgesprungen - ich sah das Messer blitzen, als es in Carstairs Brust fuhr, und der junge Jude schrie: »Du Schuft - du hast jenen Teufel bezahlt, um meine Mutter zu töten.«

      Cesare, der Fürst Borgia und Herzog von Valentinois und der Romagna, Herr von Imola und Forli, von Rimini und Pesaro, von Faenza und Urbino, streckte die Herrscherhand aus und nahm vom Lakaien das Papier, das dieser ihm entgegenhielt. Im selben Augenblick traten zwei Gestalten aus dem Schatten hinter dem Borgia hervor und spähten ihm über die Schultern, Der jüngere der beiden, der mit dem noch jungen Schnurrbart, strich sich nervös das spitze Unterkinn; der ältere, ein alter, grauhaariger Mann in Uniform, verriet sein starkes Interesse nur durch das Verengen seiner Augen.

      Cesare, der Fürst Borgia, grunzte plötzlich. »Noch drei!«, rief er mit düsterer Heftigkeit aus.

      »Teufelswerk«, murmelte der Offizier.

      »Noch drei«, wiederholte der junge Mann atemlos.

      »Man muss etwas unternehmen, Hoheit«, sagte der Offizier mit erregter Stimme. »Diese Sache kann nicht... darf nicht so weitergehen.«

      »Es ziemt sich nicht, mich solcherart zurechtzuweisen, Hauptmann«, erwiderte Fürst Borgia kurz. »Seid versichert; man hat bereits etwas unternommen. Noch diese Nacht wird das Ende der Satansumtriebe erleben.« Er wandte sich abrupt an den Lakaien, der sich unverzüglich mit der Schnelligkeit und Regelmäßigkeit eines Automaten zu verbeugen begann. »Lass nach dem Magier René schicken.«

      Der Lakai schritt, sich immer noch verbeugend, rückwärts aus dem geräumigen Zelt hinaus. Der junge Mann sank in einen Sessel neben dem Fürsten Borgia.

      »Was wollt Ihr mit René, Hoheit? Braucht Ihr etwa die Magie, um diesen Vandalismus zu bekämpfen?«

      Cesare, der Fürst Borgia, richtete den Blick auf seinen Begleiter, »Dein Verstand ist noch zu jung, Midi, um das zu verstehen. Glaubst du vielleicht, die Leichen meiner Krieger werden von gewöhnlichen Räubern gestohlen... Leichen, von denen man bereits alle teuren und wertvollen Dinge entfernt hat? Pah!«

      »Gut, wenn dem nicht so wäre, Hoheit. Wenn es aber keine Räuber sind, die so etwas tun, wer dann?«

      Der Hauptmann beugte sich nach vorn. »Ihr vermutet also, Hoheit? Sollen wir sie in dieser Nacht ergreifen?«

      »Sie sollen vor Einbruch des Morgens sterben!«

      »Das ist gut«, sagte der Hauptmann. »Ja, das ist gut.«

      Cesare nickte.

      Der Zelteingang wurde zur Seite gezogen, und in das geräumige, schwach erleuchtete Innere schlurfte die gebeugte, zusammengeschrumpfte Gestalt Renes, des Magiers, und sein unförmiger, vogelähnlicher Schatten folgte ihm, über die Zeltwand kriechend. Er näherte sich dem Fürsten Borgia.

      »Hoheit!«, murmelte er und neigte das Haupt.

      »René, letzte Nacht sind noch drei Leichen verschwunden.« Cesare hielt einen Augenblick inne, damit die volle Bedeutung der Worte den Magier erreichen konnte. Dann fuhr er fort:

      Diese meine Männer starben in der Schlacht einen ehrenvollen Tod, und es ziemt sich, dass sie ein ehrenvolles Begräbnis erhalten. Doch man hat ihre Leichen gestohlen, und ihnen wird kein Begräbnis zuteilwerden. Doch Ihr solltet sie wegen eines bestimmten Zweckes beobachten. Habt Ihr diesen Zweck erreicht, René?« Der Magier verbeugte sich tief. »Mein Auftrag ist erfüllt; es ist, wie Ihr vorausgesagt habt, Hoheit. Wenn Ihr Gefolgsleute zusammenruft, werde ich Euch zu der Stelle fuhren, wohin die Körper gebracht wurden. Dort werden Hoheit sehen und erfahren, wer die Schuldigen sind, und die passende Strafe für sie bestimmen. Insgesamt sind jetzt vierzehn Leichen verschwunden; die letzten drei können wir aber noch vor der Schändung bewahren.«

      »Wohl getan, mein tüchtiger René; nun geht und trefft Eure Vorbereitungen für die Reise.« Der Fürst Borgia drehte sich Um. »Und Ihr, Hauptmann, gebt Befehl, dass ausgesuchte Männer in einer Stunde bereit sind, uns zu begleiten.«

      Der Hauptmann murmelte, neigte den Kopf und verließ das Zelt, und die gekrümmte Gestalt schleppte sich hinter ihm her.

      Ein halbstündiger scharfer Ritt brachte die Gruppe der Männer an den Fuß eines kleinen Hügels in einiger Entfernung vom Lager, wo René dem Fürsten Borgia bedeutete, das Zeichen zum Absitzen zu geben. Borgia gab seinem Hauptmann einen kurzen Befehl, und nach einem Augenblick erkletterten die Männer schweigend den Abhang, René mit dem Fürsten Borgia, Midi und dem Hauptmann an der Spitze. Oben angekommen, drehte René sich um und hob eine Hand, um um Stille zu heischen. Dann beugte er sich zu den dreien, die ihn umstanden.

      »Erinnert Euch, Hoheit«, flüsterte er leise, »heute ist Walpurgisnacht; heute Nacht kommen alle Dämonen der Erde, der Luft, des Feuers und des Wassers zusammen, um die Schwarze Messe mit irdischen Leibern zu zelebrieren. Seht dort!« Er bückte sich ganz tief hinunter und zeigte auf etwas.

      Vor ihnen, in einer kleinen Senke am Fuße des Hügels, stand eine Baumgruppe. In der Mitte des Hains konnte man undeutliche, schwarze Schatten erkennen, die sich im flackernden Licht riesiger Kerzen hin und her bewegten. Midi СКАЧАТЬ