Hildegard von Bingen – Einfach Leben. Brigitte Schmidle
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Название: Hildegard von Bingen – Einfach Leben

Автор: Brigitte Schmidle

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783702240400

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СКАЧАТЬ wäre es am besten, mehr barfuß zu gehen.

       2. Subtilität der Lebensmittel

      Die Subtilität ist ein wichtiger Begriff in der Hildegard-Lehre. Da es nicht egal ist, was wir essen, müssen wir auf die Ernährung ein besonderes Augenmerk legen. So werden Lebensmittel zu Heilmitteln!

      (Ausführliches Kapitel s. Seite 27)

       3. Bewegung und Ruhe ins Gleichgewicht bringen

      Das Leben ist immer bipolar:

      –wo es Schatten gibt, ist auch Licht

      –zur Männlichkeit gehört die Weiblichkeit

      –nach Spannung folgt Entspannung

      Es ist wichtig, für Ausgleich zu sorgen, indem wir nach einem anstrengenden Tag die notwendige Ruhe zulassen. Der Sonntag sollte ein Ruhetag sein und nicht zum stressigen Freizeittag ausarten.

      So sollten z. B. hyperaktive Kinder nicht in ihrer Aktivität unterstützt werden (in der Hoffnung, dass sie leer laufen). Vielmehr sollten sie mit kurzen Ruhepausen, die im Laufe der Zeit länger werden, an Entspannung gewöhnt werden.

       4. Schlafen und Wachen regulieren

      Schlaf ist keine vergeudete Zeit, in der wir nichts tun, sondern dringend notwendige Ruhezeit, um die Tageserlebnisse zu verarbeiten und unseren Nerven die verdiente Pause zu gönnen.

      Jeder Mensch hat ein unterschiedliches Schlafbedürfnis und jeder sollte nachspüren, was für ihn das richtige Maß ist.

      Wenn wir »in der Ordnung« sind und bereit sind, auf unsere Organuhr bzw. auf unsere innere Uhr zu hören, ist 22.00 Uhr die ideale Zeit, um schlafen zu gehen.

      Wenn sich der Schlaf-Wach-Rhythmus eingependelt hat, ist das Aufstehen nicht mehr täglicher Kampf, sondern ein Vergnügen.

      Auch der Mittagsschlaf (s. Seite 141) »kostet keine Zeit«, sondern bringt neue Energie und damit einen wachen Nachmittag. Allerdings sollte dieser Mittagsschlaf auf 20 Minuten begrenzt sein, da sonst nach Hildegard »die Säfte durcheinander geraten« und wir für den Rest des Tages nicht mehr in den Rhythmus finden.

       5. Ausleitung von Verunreinigungen und Schadstoffen

      Wir nehmen täglich mehr oder weniger viele Schadstoffe über Umwelt und Nahrung zu uns. Wir selbst produzieren aber auch durch unser Verhalten wie z. B. Zorn, Ungeduld, Trauer usw. »Fehlsäfte«.

      Diese Stoffe lagern sich im Bindegewebe, im Blut und im Fett ab, und wir sollten sie von Zeit zu Zeit durch typische Hildegard-Maßnahmen ausleiten, z. B. durch:

      – fasten (s. Seite 125ff.)

      – spezielle Kuren (s. Seite 93ff.)

      – Aderlass

      – schröpfen.

       Der Aderlass

      Beim Aderlass wird – ähnlich dem Blutspenden – Blut entnommen, um den Körper zur Selbstheilung anzuregen.

      Der Aderlass reinigt Körper und Blut von Giftstoffen, das sind die überhand nehmenden schlechten Säfte, die durch übermäßiges Essen, Diätfehler, Stress, Sorgen, Angst und Enttäuschungen entstehen können.

      Durch all diese Faktoren wird nach Hildegard die »Schwarzgalle« (ein Blutgift) vermehrt, die zu Zornesausbrüchen oder zu stillem Kummer führen kann und chronische Krankheiten verursacht. Der Aderlass reinigt nicht nur das Blut von diesen krank machenden Schlacken- und Fäulnisstoffen, sondern beseitigt auch die schlechte Mischung der Säfte, die aus Stoffwechsel- und Hormonregulationsstörungen resultieren.

      Da der Mond den Säftehaushalt in der Natur steuert (Ebbe und Flut, Saftanstieg bei Bäumen, Früchten usw.), hat er auch Einfluss auf den Menschen und seine »Säfte«.

      Der Aderlass darf nur an den ersten 6 Tagen nach Vollmond gemacht werden.

      Am Tag des Aderlasses ist auf komplette Nüchternheit zu achten! Sogar Zähneputzen ist verboten, da die Inhaltsstoffe der Zahnpasta den Säftehaushalt beeinflussen.

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      Am Tag des Aderlasses und zwei Tage danach sind nachfolgende Punkte besonders zu beachten:

      –Diät mit Dinkelprodukten und gekochtem Gemüse

      –Ruhe und gelöste Atmosphäre

      –kein grelles Sonnenlicht (im Freien Sonnenbrille tragen)

      –kein Fernsehen oder Arbeiten am Computer

      –keine anstrengenden Unternehmungen

       Schröpfen

      Bei dieser Methode werden vom Arzt Glaskugeln mit angewärmter Luft an jenen Stellen des Körpers angebracht, wo es zur bestmöglichen Reinigung kommen kann. Beim Abkühlen der Glaskugeln entsteht ein Vakuum, das durch die Poren der Haut Schlackenstoffe absaugt.

      Das Schröpfen hat sich bei Nackenverspannungen, Kopfschmerzen und Krampfadern hervorragend bewährt.

      Aderlass und Schröpfen dürfen und sollen nur von einem Arzt vorgenommen werden.

       6. Seelische Abwehrkräfte stabilisieren

      Hildegard beschreibt sehr eindrücklich 35 „Untugenden“, mit denen ein Mensch im Laufe seines Lebens konfrontiert werden kann (z. B. Maßlosigkeit, Bequemlichkeit, Neid, Streitsucht, Vergnügungssucht oder Zorn). Sie weist auch ganz klar darauf hin, wie mit diesen Problemen umgegangen werden soll. Es geht darum, die Tugenden bzw. die persönlichen Stärken zu pflegen, damit die Schwächen in den Hintergrund treten können und mit der Zeit idealerweise völlig verschwinden.

      Neigt ein Mensch zum Zorn, sollte er nicht anderen von seinen Zornausbrüchen und seiner Wut erzählen, sondern sich bewusst in geduldigem Schweigen üben. Auf diese Weise wird dem Zorn die Nahrung entzogen und die Geduld kann ihre positive Kraft entfalten.

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