"Und ihr wollt das Land besitzen?" (Ez 33,25). Alban Rüttenauer
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Читать онлайн книгу "Und ihr wollt das Land besitzen?" (Ez 33,25) - Alban Rüttenauer страница 26

СКАЧАТЬ ist sein Tod Vorbedeutung für das Schicksal der Bevölkerung in Jerusalem: nicht einmal ein „Rest“ soll übrigbleiben. image - „der Flüchtling“ überbringt später in 33,21 die Nachricht vom Untergang der Stadt.

      58 R. Nay, Jahwe im Dialog, 153-154: „Nicht nur Pelatjahu, sondern auch die 25 Ältesten spielen eine Doppelrolle auf der Visions- bzw. auf der Anredeebene […] Wir nennen sie darum Vermittlungsgestalten. Das Gotteswortes [sic] ist innervisionär an sie gerichtet, wird aber vom Propheten den Ältesten Judas verkündigt.“ Die Gruppe vor dem Tor wird aber nicht als Älteste bezeichnet, sondern als ‘Anführer des Volkes’. Sie werden auch sonst in einer Weise gezeichnet, die wenig Vergleichspunkte mit dem Verhalten der Ältesten bietet. Als Experiment kann man Nays extremen Versuch gelten lassen. Wenn er auch in Konkretem wenig überzeugen kann, so hilft dieses Experiment zumindest indirekt, die Schwierigkeiten des Textes besser zu verstehen und sie in einem grellen Lichte erscheinen zu lassen. Wenn je könnten seine Ansichten aber nur für eine Vorstufe des Textes zutreffen, da seine gegenwärtige Fassung jede Visionsunterbrechung unterbindet, wie in 11,24, wo der Prophet erst müsahm ins Exil wieder zurückkehren muß, deutlich wird.

      59 W. Zimmerli, Ezechiel, 244: „Daß Ez den Auftrag bekommt, in dieses gottlose Gerede der von ihm visionär geschauten Männer hinein zu prophezeien, hat seine nächste Parallele in dem großen Gesicht 37,11ff., wo dann wie hier das Prophetenwort die Vision mitbestimmt.“

      60 Vgl. W. Zimmerli, Ezechiel, 202: „Am unmittelbarsten heben sich 11,1-21 als Fremdkörper aus dem übrigen Zusammenhang heraus.“

      61 Vgl. K.-F. Pohlmann, Hesekiel, 135: „ […] den Verweisen auf eine visionäre Erfahrung ‘Ezechiels’ kam lediglich die Funktion zu, auf diesem Weg sicherzustellen, daß ‘Ezechiel’, obwohl im Exil, zugleich doch in Jerusalem dortige Vorgänge wahrnehmen und dazu Stellung nehmen konnte. Veranlaßt zu dieser Konstruktion sah sich die golaorientierte Redaktion im Blick auf Ez 11,1-13. Denn der hier agierende Sprecher war unzweifelhaft in Jerusalemer Vorgänge verwickelt.“

      62 R. Mosis, „Ez 14,1-11“, 191, hebt diesen Charakter besonders hervor: „Die Ältesten nehmen jene Haltung ein, die ihnen zukommt, wenn sie zu einer offiziellen Amtshandlung zusammenkommen.“

      63 Vgl. R. Mosis, Ezechiel, 150-151, zum Anspruch der Ältesten: „ Wenn also Männer von der Ältestenschaft Israels zum Propheten kommen, um Jahwe für sich zu befragen, nehmen sie für sich in Anspruch, in Wahrheit zur Gemeinschaft des Gottesvolkes zu gehören und mit Jahwe, dem Gott Israels und dem Gott der ganzen Welt, verbunden zu sein.“

      64 Weiteres zu dem Thema Älteste im Ezechielbuch soll weiter unten bei der Analyse von 8,12 unter B.1.d) verhandelt werden.

      65 R. Mosis, „Ez 14,1-11“, 191, findet es „verständlich, warum nicht gesagt wird, was denn die Ältesten erfragen wollen. Allein die Tatsache ist wichtig, daß sie Jahwe für sich befragen wollen, obwohl sie nicht von ihren Götzen gelassen haben.“

      66 Zu diesem Versteil werden recht unterschiedliche Übersetzungen geboten. In dem hier gebotenen Vorschlag wird das „Sich-Entfernen“ auf die Menschen am Tempel und nicht auf Gott selbst bezogen. Zu den Gewährsleuten beider Möglichkeiten vgl. W. Zimmerli, Ezechiel, 193, 215, Anm. zur Stelle. Von Zimmerli wird das Wort unmittelbar als Entfernung des Altars aus dem heiligen Bereich verstanden. Das schließt aber ein weitergehendes Verständnis dieses Sich-Entfernens wohl nicht aus, wie es M. Greenberg erwägt, der wie Zimmerli übersetzt. M. Greenberg, Ezekiel E, 168-169, meint nämlich, dieses Entfernen „implies more than physical distancing; it includes sentiments of indifference or hostility where attachment formerly existed - i.e., alienation (Jer 2:5; Ezek 44:11; Job 19:13); here the bestowal of worship on objects outside the sanctuary, in disregard of the divine presence inside it (cf. vv. 15-16). Alternatively, there may be an allusion here to a compulsory alienation from the sanctuary in the form of exile - the inevitable effect of people’s misdeeds.“

      67 Diese Geistigkeit ist im Sinne des ezechielischen image - „Herz“ - zu verstehen, der nach Texten wie Ez 11,19 u. 14,1-11 Ausgangspunkt des Abfalls wie der rechten Gottesverehrung ist.