Für das Herz und die große Liebe: Arztroman Sammelband 5 Romane. A. F. Morland
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Für das Herz und die große Liebe: Arztroman Sammelband 5 Romane - A. F. Morland страница 13

СКАЧАТЬ Mal so Notiz von ihr genommen, wie sie es wollte, und das genügte ihr fürs Erste. Gestern Abend, im Café, hatte er vom Fallschirmspringen geschwärmt, und sie hatte sogleich gesagt: „Das würde ich auch gern mal probieren.“

      Er hatte sie überrascht gemustert. „Hast du keine Angst, aus drei-, viertausend Metern Höhe aus dem Flugzeug zu springen?“

      „Hast du denn Angst?“

      „Willst du dich schon wieder mit mir vergleichen?“

      „Es muss ein irres Gefühl sein, so zwischen Himmel und Erde zu schweben.“

      „Es ist unbeschreiblich schön.“

      „Nimmst du mich mal mit?“

      Er hatte kurz überlegt und dann gemeint: „Wir könnten einen Tandem Sprung machen: ein Fallschirm, zwei Personen.“

      „Hört sich gut an.“

      „Du müsstest mir völlig vertrauen.“

      „Du wirst schon gut auf mich auf passen und mich sicher runterbringen.“

      „Ich gebe dir Bescheid, wann der nächste Sprungtermin ist.“

      „Okay“, hatte sie gesagt, und nun hoffte sie, dass bis dahin ihre Beckenprellung ausgeheilt war.

      17. Kapitel

      Auch der Tandem-Sprung blieb für Sandra Falkenberg nicht ohne Folgen sie verstauchte sich den rechten Knöchel und landete wieder in der Wiesenhain-Klinik.

      Dr. Jan Balzer verpasste ihr einen Zinkleimverband, und als sie das Behandlungszimmer verließ, humpelte sie geradewegs Dr. Krautmann in die Arme.

      „Sie schon wieder?“, sagte der Chefarzt überrascht. „Was haben Sie denn diesmal angestellt?“

      „Den Knöchel habe ich mir verstaucht.“

      „Wobei?“

      „Beim Fallschirmspringen.“

      Florian Krautmann schüttelte den Kopf. „Mädchen, Mädchen.“

      Sandra machte ein bedrücktes Gesicht. „Ich scheine zurzeit nicht besonders gut bestrahlt zu sein.“

      „Warum treten Sie nicht etwas kürzer, wenn das so ist?“

      „Ich wusste es bis heute ja nicht so genau“, erwiderte Sandra.

      „Sind Sie schon öfter gesprungen?“

      „Heute war’s das erste Mal.“

      „Und das ging gleich schief.“

      „Zuerst war’s wahnsinnig aufregend und wunderschön.“ Sandras Augen leuchteten. Sie war sehr stolz darauf, dass sie sich hatte überwinden können, mit Karsten aus dem Flugzeug zu springen. Mehrere hundert Meter freier Fall. Nervenkitzel. Und die bange Frage: Wird der Fallschirm sich öffnen?

      „Die Landung war dann ein bisschen hart“, sagte sie. „Vielleicht waren Karsten und ich ein bisschen zu schwer.“

      „Ach, Sie sind nicht allein gesprungen?“

      „Nein, es war ein Tandem-Sprung.“

      „Und Oliver Wiechert?“, fragte Florian Krautmann. „Sprang der auch?“

      Sandra schlug die Augen nieder. „Nein, der war nicht dabei.“

      Dr. Krautmann war froh, dass Julian und Lisa nicht mitgemacht hatten. Sie mussten ja nicht überall dabei sein. Es war ihm lieber, sie stürzten sich nicht allein oder mit irgendjemandem aus so einem Flugzeug, und ihre Glieder blieben heil.

      Als der Chefarzt nach Hause kam und den Zwillingen von Sandras neuerlichem Besuch erzählte, sagte Lisa ernst: „Langsam mache ich mir Sorgen um sie. Es gibt Menschen, die ziehen das Unglück regelrecht an.“

      „Das glaube ich nicht“, widersprach Julian. „Jeder Mensch hat mal Glück, mal Pech.“

      „Aber bei Sandra fängt das Unglück an, sich zu häufen.“

      „Karsten ist nicht gut für sie“, behauptete Julian. „Ihm nacheifern, ihm imponieren zu wollen, ist nicht gut für sie“, fügte er hinzu. „Und für Oliver ist es auch nicht gut. Er tut mir leid.“

      „Sie bestraft ihn für das, was er getan hat“, erklärte Lisa.

      „Was hat er denn getan?“, fragte Julian.

      „Er war mit Dotty zusammen, während sie bei Vati in der Klinik war“, sagte Lisa. „Wir haben die beiden selbst gesehen.“

      „Ich glaube nicht, dass zwischen ihnen irgendetwas vorgefallen ist, das eine so harte Strafe rechtfertigt.“

      Lisa nickte finster. „Du hältst natürlich zu Oliver.“

      „Und du zu Sandra.“

      „Es war nicht richtig, was Oliver getan hat“, befand Lisa.

      „Er hat doch nichts getan.“

      „Er hat Sandra verschwiegen, dass er sich mehrmals mit Dotty getroffen hat“, sagte Lisa, „deshalb nimmt sie an, dass mehr dahintersteckt, als er zugibt.“

      „Oliver ist ein anständiger Kerl, das sollte Sandra wissen.“

      „Wie lange kann ein Mann anständig bleiben, wenn Dotty es auf ihn abgesehen hat?“ Lisa wirkte sehr skeptisch.

      „Diese Dotty muss ja eine ganz besonders ausgekochte Person sein“, warf Melanie Krautmann ein.

      „Ausgekochter als Kim?“, meldete sich Christoph zu Wort, um seine kleine Schwester ein wenig zu ärgern.

      Das Nesthäkchen der Familie Krautmann warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Weißt du, was passiert, wenn du dich gegen eine Betonmauer lehnst? Die Mauer fällt um, denn der Klügere gibt nach.“

      Florian Krautmann wandte sich an die Zwillinge. „Könnt ihr Sandra Falkenberg nicht dazu bringen, Karsten Rüge auf eine etwas weniger riskante Weise zu beeindrucken?“

      „Wir können es ja versuchen“, meinte Julian ohne große Hoffnung, „aber ich glaube nicht, dass es viel Sinn haben wird. Sie ist irgendwie – durchgedreht. Seit sie diese Beziehungspause eingelegt hat, ist sie nicht mehr dieselbe. Die Trennung von Oliver tut ihr nicht gut. Sie fühlt sich bestimmt sehr mies, und um dieses unangenehme Gefühl zu unterdrücken, stellt sie die verrücktesten Dinge an. Manchmal kommt es mir so vor, als wäre sie high.“

      Florian Krautmann wandte sich an Lisa. „Vielleicht nimmt sie eher einen Rat von dir an.“

      Lisa nickte. „Ich werde mal mit ihr reden.“

      Das tat sie tags darauf, zur Mittagszeit. Sie saßen in jenem kleinen СКАЧАТЬ