Killerrache: Krimi Koffer 9 Romane. Alfred Bekker
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Название: Killerrache: Krimi Koffer 9 Romane

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783956178306

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СКАЧАТЬ ich das Gesicht sehen konnte. Es wunderte mich kaum noch, als ich in die verzerrten Züge des grauen Mannes blickte.

      Jemanden immer wieder bis kurz vor dem Ertrinken unter Wasser zu tauchen war eine der ältesten Foltermethoden und erfreute sich zumindest seit dem Mittelalter einer gleichbleibend hohen Beliebtheit. Und genau das hatte man man mit dem hier gemacht.

      Letztlich war er aber wohl nicht durch Ertrinken gestorben, sondern durch Genickbruch. Sein Mörder - ich nahm an, das es Deschner war - hatte offenbar auf Nummer sicher gehen wollen. Oder das Ertränken war ihm schlicht zu zeitraubend gewesen, nachdem er alle Antworten bekommen hatte, die er brauchte.

      Zum Beispiel meine Adresse.

      Tinas Adresse.

      Verdammt.

      2

      Ich ließ den Kopf des grauen Mannes zurück in das Gemisch aus Blut und Wasser sinken, wandte mich halb herum und blickte dann direkt in eine Revolvermündung.

      Dahinter sah ich ein braungebranntes Gesicht, das jetzt angewidert verzogen war.

      Blonde Haare umrahmten eine hohe Stirn. Und dann war da dieses geschmacklose Knitterjackett...

      Es war der Mann, den ich als Erikson kennengelernt hatte.

      Er hatte sich äußerst geschickt angeschlichen. Jedenfalls hatte ich nichts von ihm gehört.

      Er hatte vermutlich genau wie ich das Ferienhaus in diesem Zustand vorgefunden, wahrscheinlich schon bei der Treppe gehört, dass oben jemand war. Ich. Aber jetzt war er doch überrascht, wenigstens für den Bruchteil einer Sekunde - und den nutzte ich.

      Ich wirbelte herum und ließ den Fuß hochschnellen. Es war nicht ganz ohne Risiko, aber ich traf seine Waffe so gut, dass sie im nächsten Moment durch den Raum segelte und dann krachend einen der Spiegelschränke blind machte, bevor sie zu Boden fiel. Ehe er seine Sinne wieder geordnet hatte, hatte ich bereits den zweiten Tritt angesetzt, diesmal mit dem anderen Fuß. Ich erwischte ihn genau am Solar Plexus und sah seine Augen aus ihren Höhlen heraustreten. Ihm blieb die Luft weg, während die Wucht des Fußtritts ihn durch die halboffene Badezimmertür hinausbeförderte. Er stolperte rückwärts und knallte ächzend gegen das Treppengeländer. Ich hatte Zeit, in aller Ruhe aus dem Bad herauszukommen und die Automatik aus der Jackett-Tasche herauszuziehen und zu entsichern. Ich hielt die Waffe auf seinen Kopf gerichtet und das schien einigen Eindruck auf ihn zu machen. Er atmete tief durch und sah mich an, als wäre ich ein Gespenst.

      "Sie nennen sich Erikson", stellte ich fest. Es war keine Frage. Er antwortete mir trotzdem.

      "Ja", nickte er.

      "Wer sind Sie wirklich?"

      "Was?"

      Ich hob den Lauf der Automatik ein ein oder zwei Grad an.

      "Sie sollten nicht versuchen, mit mir zu spielen", sagte ich ruhig. "Es könnte Ihnen schlecht bekommen."

      "Ich bin Erikson. Das ist alles, was ich dazu sagen kann!"

      "Lassen wir das."

      Er schluckte und deutete dann mit der rechten in Richtung Bad.

      "Waren Sie das?"

      Es gefiel mir nicht, dass er anfing die Fragen zu stellen, gab ihm trotzdem Antwort.

      Ich schüttelte den Kopf und sagte: "Nein."

      "Ich glaube Ihnen nicht."

      "Ich kenne nicht einmal den Namen des Mannes, der da den Kopf nicht ganz freiwillig in die Wanne gesteckt hat."

      Erikson zuckte die Achseln und saß jetzt relativ entspannt auf dem Fußboden. "Kein Grund, ihn nicht umzubringen."

      Ich zuckte die Achseln.

      "Aber Sie kennen ihn", stellte ich fest. "Sie haben sich mit ihm getroffen."

      Er sah auf und war eine flüchtige Sekunde lang erstaunt.

      Aber keineswegs länger. Er machte plötzlich Anstalten, sich über jenes Maß hinaus bewegen, das ich ihm gestatten wollte, aber ein Wink mit der Automatik ließ ihn schnell wieder zu einem reglosen Stein werden.

      Er hob die Hände.

      "Schon gut, schon gut!"

      "Ich werde Sie erschießen, wenn Sie mich dazu zwingen, Erikson."

      "Ich weiß. Wahrscheinlich werden Sie mich so oder so erschießen. Oder was auch immer."

      "Sie sind im Irrtum", erwiderte ich sachlich.

      Er grinste matt und deutete flüchtig in Richtung Bad.

      "Haben Sie das dem da auch erzählt."

      "Ich habe ihm gar nichts erzählt. Das war leider nicht mehr möglich. Ich habe ihn so gefunden, wie er da jetzt liegt."

      Er zog ungläubig die Augenbrauen hoch.

      "Und wer war es dann?"

      "Ein Mann namens Deschner. Sagt Ihnen der Name etwas?"

      "Nein."

      "Ein Killer, der mich umbringen sollte."

      "Sie?"

      "Ja."

      Erikson lachte heiser.

      "Warum das?"

      "Vermutlich, um zu verhindern, dass ich einen Russen namens Krylenko umbringe."

      "Krylenko?"

      "Haben Sie es mit den Ohren, Erikson?"

      "Ich СКАЧАТЬ