Black. Александр Дюма
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Название: Black

Автор: Александр Дюма

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ fühlte, dass ihm die Besinnung schwand. Noch einmal sprach er den Namen Mathilde: es war der letzte Lichtblick seines Bewusstseins. Er fiel in Ohnmacht.

      Er glaubte eine herbeieilende weibliche Gestalt zu sehen. Es schien Mathilde zu sein.

      Aber sein Blick war schon umflort, er konnte nichts mehr deutlich unterscheiden. Er streckte die Arme nach dem geliebten Bilde aus,ohne zu wissen, ob es Traum oder Wirklichkeit war.

      Es war wirklich Mathilde, die von den Ereignissen des Tages gar nichts wusste, und nachdem sie die Rückkehr Dieudonné vergebens erwartet, die Dämmerung benutzt hatte, um sich zuerst zu Herrn von Pontfarcy zu begeben. Dieser war nicht zu Hause. Dann war sie zu Dumesnil geeilt. Sie ging eben über den Hof, um die zu der bescheidenen Wohnung des Kapitäns führende Hintertreppe zu erreichen, als sie einen lauten Schrei hörte und einen Mann sah, welcher wankte, als ob er betrunken wäre, und endlich, Mathildens Namen rufend, zu Boden sank.

      Nun erst erkannte sie den Chevalier. Sie eilte auf ihn zu, fasste seine Hände und rief ihn.

      »Dieudonné! Lieber Dieudonné!« Diese Stimme, die ihn aus dem Todesschlaf geweckt haben würde, entriss ihn seiner Ohnmacht. Er schlug die Augen auf, und eine unaussprechliche Freude verklärte sein Gesicht.

      Er wollte sprechen, aber er vermochte es nicht, seine Augen schlossen sich wieder, und Mathilde hörte nur einen langen tiefen Seufzer.

      In diesem Augenblicke erschien der Kapitän Dumesnil. Er sah den ohnmächtigen Chevalier, Mathilde in Tränen, ein vom Fenster herabhängendes Ende des zerrissenen Betttuchs.

      Es ward ihm Alles klar.

      »Ach! Madame,« sagte er, »es fehlte nur noch, dass Sie auch seinen Tod verschulden!«

      »Wie! auch seinen Tod?« fragte Mathilde. «Was wollen Sie damit sagen?«

      »Ich will damit sagen, dass sie dann zwei Menschenleben auf dem Gewissen haben.«

      Der Kapitän warf zwei Degen auf das Steinpflaster. Dann hob er Dieudonné auf und trug ihn in seine Wohnung.

      Mathilde folgte ihm schluchzend. Obgleich ohnmächtig, hatte Dieudonné ein dunkles Bewusstsein dessen was vorging.

      Er glaubte das Zimmer seines Freundes zu erkennen. Man legte ihn auf das Bett; er hörte die ernste voll tönende Stimme Dumesnil’s,die sanfte einschmeichelnde Stimme Mathildens.

      Sie nannte den Kapitän »Charles.« Der Verwundete glaubte nun in seinem Fiebertraum Zeuge eines seltsamen Auftrittes zu sein. Aus Allem was er hörte oder zu hören glaubte, wurde er auch von dem Kapitän betrogen; aber dieser verwünschte die Sirene, welche die Ursache eines jetzt bitter von ihm bereuten Vergehens war, und erklärte ihr, dass er dem Betrogenen sein ganzes Leben widmen wolle, um das an ihm begangene Unrecht zu sühnen. Mathilde , die vor dem Bett kniete, hielt seine Hände gefasst und bedeckte sie mit Küssen und Tränen; sie bat bald Dumesnil, bald ihn um Verzeihung, und gab das feierliche Versprechen, ihr Vergehen durch ein makelloses bußfertiges Leben zu sühnen.

      Bald verloren sich die summenden Stimmen in heftigem Ohren brausen, und der Chevalier de la Graverie wurde völlig bewusstlos.

      Als er wieder zur Besinnung kam, fühlte er den gebrochenen Fuß in Schienen eingezwängt und befand sich wieder in dem Zimmer des Kapitäns. Bei dem Schimmer der auf dem Nachttische brennenden Lampe sah er den Letzteren vor dem Bett sitzen.

      »Mathilde!« sagte er, nachdem er sich im Zimmer umgesehen hatte. »Wo ist Mathilde?«

      Der Kapitän sprang betroffen auf.

      »Mathilde!« stammelte er; »wozu diese Frage?«

      »Wo ist sie? sie war so eben hier.«

      Hätte Dieudonné in diesem Augenblicke das ehrliche Gesicht seines Freundes betrachtet, so hätte er glauben können, Dumesnil werde ebenfalls in Ohnmacht fallen, so blass war er.

      »Lieber Freund,« antwortete der Kapitän, »Du phantasierst, deine Frau ist gar nicht hier gewesen.«

      Der Chevalier sah Dumesnil mit fieberhaft glühenden Augen an.

      »Und ich sage Dir,« erwiderte er, »dass sie hier vor dem Bett kniete und mir die Hände küsste.

      Der Kapitän nahm alle seine Fassung zusammen, um zu lügen.

      »Du bist von Sinnen,« sagte er. »Madame de la Graverie ist gewiss zu Hause; sie weiß nicht was vorgegangen ist, und hat daher auch keinen Grund, hierher zu kommen.«

      Der Chevalier sank tief seufzend auf das Kissen zurück.

      »Ich hätte geschworen,« sagte er, »dass sie vor einer kleinen Weile hier war, dass sie schluchzend ihre Schuld bekannte, dass sie Dich —«

      Ein Gedanke, vernichtend wie ein Blitzstrahl, durchzuckte den Unglücklichen.

      Er richtete sich mit fast drohender Gebärde auf.

      »Wie heißest Du?« fragte er seinen Freund.

      »Du weißt es ja – Du müsstest denn wieder Phantasien. Ich heiße Dumesnil.«

      »Aber der Taufname?«

      Der Kapitän verstand die Absicht dieser Frage.

      »Louis,« sagte er; »erinnerst Du Dich nicht?«

      »Ja, es ist wahr,« sagte Dieudonné.

      Es war wirklich der einzige Vorname, unter welchem er den Kapitän gekannt hatte, dieser hieß Charles Louis Dumesnil.

      Dann fiel ihm ein, dass Mathilde in ihrer Besorgnis sich wenigstens erkundigen müsse.

      »Aber wenn sie nicht hier ist,« sagte er, »wo ist sie denn?«

      Dann setzte er so leise hinzu, dass ihn Dumesnil kaum verstehen konnte:

      »Wahrscheinlich bei Pontfarcy!« – O, Du weißt, Dumesnil, dass er oder ich fallen muss.«

      »Du wirst nicht fallen, und noch weniger wird er von deiner Hand fallen,« antwortete der Kapitän halblaut.

      »Warum nicht?«

      »Weil er tot ist.«

      »Todt? wie ist er denn zu Tode gekommen?«

      »Durch eine Quart, die ihm in die Brust gedrungen ist.«

      »Wer hat ihn denn erstochen?«

      »Ich, wer sonst?«

      »Du, Dumesnil? Mit welchem Rechte?«

      »Ich hielt mich für berechtigt, ja für verpflichtet, zu verhüten, dass Du einem sichern Tode entgegengingst. Dein Bruder wird vielleicht Trauer anlegen, weil Du lebst; aber er mag schwarz gehen, so lange es ihm beliebt.«

      »Und Du hast ihn gefordert? Du hast ihm gesagt, dass Du Dich für mich schlägst, weil Mathilde mich betrogen hat?«

      »sei nur ruhig, ich habe mich mit Pontfarcy geschlagen, weil er seinen Absinth ohne Wasser trank; ich kann die Leute, die diese abscheuliche ^Gewohnheit haben, nicht aus stehen!«

      Der Chevalier schlang beide Arme um den Hals seines СКАЧАТЬ