Buddhismus für Anfänger, Fortgeschrittene und Gottverlassene. Andreas D. Werner
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Название: Buddhismus für Anfänger, Fortgeschrittene und Gottverlassene

Автор: Andreas D. Werner

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783738092776

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СКАЧАТЬ vorne über den Nabel, den Solarplexus, den Hals und endet in der Zungenspitze. Über den leichten Druckwechsel der Zunge – abwechselnd auf den Gaumen und auf die unteren Vorderzähne – kann die Lebensenergie, chinesisch „Chi“, wie ein Strom abwechselnd nach oben in den Kopf und nach unten in den Körper bis zu den Füßen abfließen. Beim Einatmen strömt die Lebensenergie aufwärts zum Kopf, beim Ausatmen strömt sie halsabwärts in die unteren Körperregionen. In diesen derart geschlossenen Hauptmeridianen bildet sich ein Energiekreislauf, der zwischen allen Organen unseres Körpers für einen unsere Gesundheit fördernden Austausch von Lebensenergie sorgt. Körper und Geist kommen ins Gleichgewicht. Die Meridiane in unserem Körper konnten Mediziner und Wissenschaftler zwar bis heute weder freilegen noch sichtbar machen, aber ob Sie an dieses Phänomen glauben oder nicht, üben Sie, denn diese Methode funktioniert in der Praxis ganz vorzüglich.

       Wir fassen zusammen

      Nun fügen wir alle drei Charakteristika der Richtigen Atmung zu einer zusammenhängenden Übung zusammen.

      Nehmen Sie Ihre bevorzugte Meditationsstellung ein und beginnen Sie wieder mit dem Atmen bei geschlossenem Mund. Ergänzen Sie diese Übung durch die bewusste und ausgedehnte Bauchatmung und wenden Sie nun gleichzeitig auch die richtige Auf- und Abwärtsbewegung der Zunge an.

      Diese drei Charakteristika für die Richtige Atmung

      1 Das Atmen bei geschlossenem Mund,

      2 das bewusste und ausgedehnte Bauchatmen und

      3 die richtige Auf- und Abwärtsbewegung der Zunge

      sind die Grundvoraussetzung für eine Erfolg versprechende Meditation in jeder Stellung, zu jeder Zeit und an jedem Ort der Welt.

      Wie ich anfangs andeutete, wird jeder Fortschritt auf dem Weg zur Erleuchtung Ihnen einen persönlichen Gewinn bringen. Diese drei Charakteristika lassen sich ganz hervorragend im Alltag anwenden. Sie wirken in jeder Situation beruhigend und helfen Ihnen, sich zu sammeln und zu konzentrieren. Das lässt sich nicht nur für die erfolgreiche Meditation ausnutzen, sondern auch in vielen Alltagssituationen wie beim langen Warten an der Kasse, vor dem Aufzug oder beim Arzt.

      Wenn Ihnen ein unangenehmes Gespräch bei Ihrem Vorgesetzten bevorsteht und Sie darauf warten, zu ihm vorgelassen zu werden, dann wenden Sie die drei Charakteristika der Richtigen Atemtechnik an, um sich erstens zu beruhigen und sich zweitens auf die gegenwärtige Situation vorzubereiten. Sie können sich z. B. beim Einatmen: „Ich atme ganz viel Ruhe ein“, und beim Ausatmen: „Ich atme ganz viel Unruhe aus“ in Gedanken vorsagen. Diese Selbstsuggestion verhilft Ihnen spürbar zu einer angenehmen inneren Ruhe, wenn Sie aufgeregt sind.

      Noch immer vor dem Chefzimmer Ihres Vorgesetzten wartend, können Sie sich beim Einatmen in Gedanken z. B. auch vorsagen: „Ich atme ganz viel Kraft und Zuversicht ein“, und beim Ausatmen: „Ich atme ganz viel Nervosität und Unsicherheit aus.“

      So lassen sich wahlweise Mut, Gesundheit, Gelassenheit, Redegewandtheit, Erfolg und vieles mehr symbolisch einatmen und das Gegenteil wie Angst, Krankheit, Unruhe, Aggression, Wut, Schüchternheit ausatmen.

      Sogar wenn Ihnen situationsbedingt sehr heiß ist und Sie übermäßig transpirieren, können Sie sich beim Einatmen in Gedanken vorsagen: „Ich atme kühle Luft ein“, und beim Ausatmen: „Ich atme überschüssige Wärme aus.“ Sie werden schnell merken, dass Ihnen spürbar kühler wird.

      Wenden Sie diese Fähigkeiten bewusst an, wo immer es sich anbietet. Ihrer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

      Nun werden Sie denken, dies hat mehr mit Selbstsuggestion zu tun als mit meditieren. Ja, aber die Möglichkeit zur Selbstsuggestion fällt nur beiläufig als kleines Geschenk am Rande für uns ab.

      Die Richtige Meditationstechnik

      Die zuvor von mir so ausführlich beschriebene Atemtechnik ist der Kern der Richtigen Meditation, mit anderen Worten: das Herzstück der Meditation. Mit diesem Vorwissen zur Richtigen Atemtechnik ist es ab jetzt für Sie ein Leichtes, zu der von mir favorisierten Richtigen Meditation hinüberzuwechseln.

      Nachdem Sie einen passenden Ort zum Meditieren gefunden und sich in eine entspannte Position gebracht haben, beginnen wir das Meditieren immer mit der Richtigen Atmung.

      Immer wenn wir gezielt meditieren wollen und uns nicht in einer besonderen Situation befinden, in der wir uns z. B. nur innerlich zur Ruhe bringen oder das Warten überbrücken wollen, dann beginnen wir unsere Meditationssitzung, indem wir ganz tief einatmen und uns beim anschließenden Ausatmen aus voller Brust in Gedanken das Wort „Ohmm“ vorsagen. Wenn Sie ungestört für sich allein sind, lassen Sie es als Meditationseinleitung 5-7 Sekunden während der gesamten Ausatmungsphase in einem tiefen Ton erklingen, andernfalls, im Beisein anderer Menschen, können Sie das „Ohmm“ auch für die anderen unhörbar im Geiste erklingen lassen.

       ⇒ Jede Meditationssitzung wird mit dem Wort „Ohmm“ eingeleitet.

      Diesem kleinen, so ganz unbedeutend erscheinenden Wort kommt gerade dadurch, dass Sie es gleich zu Beginn Ihrer Meditationssitzungen erklingen lassen, eine ganz besondere Funktion zu. Ihr Unterbewusstsein wird sich beim Wort „Ohmm“ – gleich, ob nur im Geiste gedacht oder leise ausgesprochen – relativ schnell auf die nun folgende Meditation einstellen. Das einleitende Wort „Ohmm“ soll bei jeder Meditationssitzung wie eine Initialzündung wirken.

      Mit der Einführung des Wortes „Ohmm“ bekommen die zuvor aufgeführten drei Charakteristika des Richtigen Atmens eine neue Bedeutung, eine viel weiterreichende. Sie werden nun zu den Charakteristika und zugleich zum Kern für das Richtige Meditieren. Was ich bis jetzt unter dem Begriff Richtige Atemtechnik beschrieben habe, wird nun mit der Einführung des „Ohmm“ zur Richtigen Meditationstechnik.

Das einleitende Wort „Ohmm“ ist das
1. Charakteristikum für die Richtige Meditation.

      Nach dem Wort „Ohmm“ schließen sich nun die drei Charakteristika der Richtigen Atmung nahtlos an. Die Richtige Atmung wird zum 2. Charakteristikum der Richtigen Meditation. Zur besseren Verdeutlichung zeige ich dieses Konstrukt nochmals auf:

       Charakteristika der Richtigen Meditation:

      1 Charakteristikum: Einleitung durch das Wort „Ohmm“

      2 Charakteristikum: Die drei Charakteristika der Richtigen Atmung:

       Atmung bei geschlossenem Mund

       bewusstes und ausgedehntes Bauchatmen

       die richtige Auf- und Abwärtsbewegung der Zunge

      1 3. Charakteristikum: Die Meditation der Leere

      Für die von mir persönlich favorisierte Art der Meditation СКАЧАТЬ