Clash. Belle Aurora
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Название: Clash

Автор: Belle Aurora

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: The Left Turn

isbn: 9783967820027

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СКАЧАТЬ Craig nur noch mehr zum Lachen. „Schon gut, schon gut. Das hier ist ein gottverdammter Partybus und wir hören nie auf. Es gibt hier nur eine Regel.“ Er hielt kurz inne. „Und die lautet puff, puff pass.“

      Ich hatte keine Ahnung, was das heißen sollte, aber es schien witzig zu sein, denn die Jungs lachten.

      „Ein paar Sachen noch“, sprach Craig weiter. „Dean ist hinten und macht ein Nickerchen, holt sich seinen Schönheitsschlaf ab, für seine nächste Schicht. Ich hoffe keiner wird seekrank, denn wir werden jetzt nonstop achtundvierzig Stunden lang auf Achse sein.“ Man hörte die Bremsen zischen und der Bus setzte sich in Bewegung. „Und los geht’s.“

      Ich sah aus dem Fenster, als wir gerade vom Parkplatz rollten. „Nächster Halt, Texas.“

      Es war seltsam, was ich fühlte. Schwer und doch schwerelos. Gefesselt und doch frei. Mein Herz sagte mir, dass das hier eine riesengroße Chance war. Mein Verstand sagte mir, dass ich ein kleines Mädchen war, das sich an etwas Großem versuchte. Und dass ich selbst schuld sein würde, wenn etwas schiefging. Mit mir selbst auf Kriegsfuß stehend, holte ich tief Luft. „Los geht’s“, wisperte ich beim Ausatmen. Hier war ich nun, die nächsten achtundvierzig Stunden in einem Bus mit fünf Rockstars. Ich runzelte die Stirn. Ich meine, echt jetzt.

      Wie schlimm konnte das schon werden?

      Kapitel 5

       Getting To Know You

       Emily

      In meiner Koje hörte ich, wie sich die Jungs unterhielten.

      „Mir ist langweilig“, beschwerte sich Connor.

      Lee lachte leise. „Wir sind erst zwölf Stunden unterwegs.“

      „Ich hab dir gesagt, dass das passieren wird“, sagte Noah angefressen.

      „Ach kommt schon, lasst ihn. Er kann nichts dafür. Er hat ADHS“, sagte Hell, aber eindeutig amüsiert.

      „Wenn ich nicht aus diesem verfickten Bus rauskomme, raste ich aus.“

      Connors Gereiztheit in der Stimme war ein wenig erschreckend, aber ich musste mit diesem Eindruck allein sein, denn als ich aus meiner Koje den Gang entlang linste, sah ich, wie Noah zur Tür des Fahrers ging. Er öffnete sie und sprach einen Moment mit Craig. Noah kam zurück und der Lautsprecher ging an. Craigs Stimme klang bissig.

      „Was versteht ihr kleinen Bitches nicht an dem Wort Nonstop? In einer Stunde kommen wir zu einer Raststätte. Wir machen dort eine kurze Pause. Und wenn ich sage kurz, dann meine ich verfickt noch mal kurz. Craig over and out.“

      Connors Kinn sah verkrampft aus, als sich Noah wieder hinsetzte. „Danke, Mann“, sagte Connor und starrte dabei auf den Tisch.

      „Du weißt, dass ich immer für dich da bin“, sagte Noah.

      Ich konnte mir nicht helfen, aber ich fand diesen Austausch süß.

      Eine Stunde später parkte der Bus auf einem Rastplatz. Jemand klopfte an meine Koje und ich zog den Vorhang auf.

      Noah stand da und lächelte zaghaft. „Geht’s dir gut da drinnen?“

      Ich nickte.

      „Ehrlich?“

      „Ja“, nickte ich noch mal. „Warum?“

      Er setzte sich auf die Bettkante. „Du hast dich nur noch nicht blicken lassen.“

      Oh, das. „Ich wollte euch nicht im Weg sein.“

      „Bitte? Du bist nicht im Weg“, sagte er und lächelte aufmunternd. „Versteckst du dich etwa hier drin? Ist es das, was du hier tust?“

      Na klar. „Nein.“ Das Wort kam zu schnell und zu laut heraus.

      „Ich denke doch.“

      Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich mit einem Blick an, der mich aufforderte, zu widersprechen. Das tat ich nicht. Ich hoffte, er verstand mich.

      „Die Jungs“, fing ich an und schob mir die Brille hoch. „Ich möchte, dass sie mich mögen.“

      Das verwirrte ihn offensichtlich. „Und du denkst, das könntest du am besten hinbekommen, indem du ihnen aus dem Weg gehst?“

      Ja. Ich nickte ernst.

      Er sah mich einen Moment an. „Vorschlag. Lass uns einen Deal machen. Du kommst auf der Teilstrecke für eine Stunde aus deinem Versteck und ich verrate niemandem, dass das St. Judes beim Label angerufen hat, damit sie für den Betreuungsplatz deiner Nanna bürgen, da du dir ihre Pflege kaum leisten kannst.“

      Ich fühlte, wie mir jegliche Farbe aus dem Gesicht wich und der Puls höher schlug. Oh Gott. Noah musste bemerkt haben, dass mir das Atmen nicht leicht fiel und legte eine Hand auf meine Schulter.

      „Das geht in Ordnung. Micah hat die Papiere unterzeichnet. Alles ist gut.“ Sein Blick wurde sanft. „Ich wünschte, du hättest mir davon erzählt.“

      Ich versuchte meine trockenen Lippen zu benetzen und mied seinen Blick. „Bitte, sag niemandem etwas davon.“

      „Das ist nichts, wofür man sich schämen muss, Emmy. Was du da versuchst, ist bewundernswert.“

      Er verstand es nicht. Niemand tat das. Das hier war mein eigener Kampf und den musste ich selbst kämpfen. Genau wie Nanna es getan hatte, als meine Mutter starb. Ich wiederholte meine Bitte und Noah seufzte leise.

      „Ich würde es nie jemandem sagen. Ich bitte dich nur, uns eine Chance zu geben. Lerne uns kennen. Komm heraus und unterhalte dich mit uns. Wir werden jetzt drei Monate lang jeden Tag zusammen sein. Wir möchten dich auch gern näher kennenlernen. Ich weiß, dass die Jungs ein wenig ungehobelt daherkommen. Aber ich versichere dir, dass du nie ehrlichere Menschen kennenlernen wirst.“

      Oh nein. Ich war extrem unschlüssig.

      „Na komm schon“, sagte Noah. „Was sagst du?“

      Noah war ein lieber Kerl und ich war dankbar für sein Taktgefühl. Ehrlich gesagt, fürchtete ich mich vor den anderen. Sie waren so weit abseits der Norm, dass mir jetzt schon klar war, dass ich nichts mit ihnen gemein hatte. Es war weder deren noch meine Schuld. Es war einfach so. Aber ich konnte es versuchen. Und das würde ich auch.

      „Okay. Ich werde sie kennenlernen“, sagte ich lächelnd.

      Noah knuffte mich sanft an der Schulter. „Prima. Gutes Mädchen.“ Er hielt mir die Hand entgegen und ich betrachtete sie einen Augenblick, bevor ich sie ergriff. Noah half mir aus meinem Versteck und legte die Hände auf meine Schultern, um mich nach vorn zu schieben. „Nutze die Chance, Emmy. Nutze sie und halte sie mit beiden Händen fest, hörst du mich? Es könnte dein Leben verändern.“

      Es könnte mein Leben verändern.

      Eine Prophezeiung. Eine, die keiner von uns beiden als solche realisierte, bis unsere Welten so hart beben würden, dass unsere Köpfe wackelten.

      Draußen СКАЧАТЬ